Wespenköniginnen sind besonders wichtig für ein Wespenvolk. Wie bei vielen anderen Insektenarten ist auch die Wespe auf die Königin angewiesen, wenn es zur Fortpflanzung kommt. Die Wespenkönigin legt Eier, die sie sogar selbst befruchten kann. Dafür nutzen sie männlichen Samen von einer geschlechtsreifen Wespe.
Um den Samen nutzen zu können, behält die Wespenkönigin diesen in ihrem Körper auf und behält diesen den gesamten Winter über bei sich.
Wespenköniginnen stehen unter Naturschutz. Sie dürfen nicht vorsätzlich getötet oder verletzt werden. Daher bleibt Ihnen, wenn sich eine Königin bei Ihnen ansiedelt, nichts anderes übrig als die Wespenkönigin zu vertreiben.
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In Deutschland treffen Sie am häufigsten auf die Vespula germanica, auch deutsche Wespe genannt. Aus der Entfernung wird es schwierig werden, einen signifikanten Unterschied zwischen einer Arbeiterwespe und eine Wespenkönigin auszumachen. Sie unterscheiden sich optisch lediglich durch die Größe. Wie bei den meisten Insekten sind auch Wespenköniginnen bedeutend größer als der Rest des Volks.
Im Durchschnitt sind die Königinnen der deutschen Wespe rund 20 Millimeter groß – das entspricht knapp der Größe einer Hornisse. In der Regel werden Sie nur im späten Sommer oder im Herbst auf Königinnen treffen. In dieser Zeit suchen Sie nach einem Platz zum Überwintern. Von März bis Mai wird sie ein neues Nest finden und ihr Volk nach und nach aufbauen.
Sobald das Nest ausgebaut und der Staat zu einer normalen Größe herangewachsen ist, verschwinden die Königinnen ins Innere des Baus und lassen sich dort von den Arbeiterdrohnen versorgen.
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Um zu verhindern, dass sich eine Wespenkönigin in Ihrem Hau oder Garten niederlässt und dort ein neues Volk heranzüchtet, muss die Königin vertrieben werden. Andernfalls könnten Sie wenige Monate später mit einer echten Wespenplage kämpfen! In einem einzigen Wespennest leben in der Regel bis zu 5000 Wespen. Kleinere Nester sind mit rund 500 bis 1000 Arbeiterinnen ausgestattet.
Die Wespenkönigin kann selbst, so wie ihr Volk, stechen. Obwohl sie bedeutend größer ist, als normale Wespen enthält ihr Stich jedoch nicht mehr Gift und auch der Stachel ist nur geringfügig größer. Dennoch sollten Sie sich, insbesondere Kinder und Personen mit einer Allergie, vor dem Stich schützen und die Wespe nicht provozieren oder in die Enge treiben.
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Wespen nisten besonders in Rollladenkästen und an Rissen in der Hauswand. Daher sollten Sie alle attraktiven Stellen von vorneherein verschließen. Um den Spalt zwischen dem Rollladen und dem Fenster zu versiegeln, ohne die Funktion des Rollladens einzuschränken, eignen sich Bürstendichtungen.
Sie finden diese im Baumarkt. Bringen Sie eine geeignete Bürstendichtung zwischen den beiden Objekten an und prüfen Sie, ob der Rollladen weiterhin funktionsfähig bleibt.
Um einen Bauschaden zu verhindern, sollten Sie alle Risse in den Hauswänden verschließen. Wespen können sich durch verschiedene Baumaterialien fressen, wenn bereits kleine Risse oder Hilfen vorhanden sind. Sollten Sie selbst nicht an Ihrer Hauswand arbeiten wollen, bitten Sie einen Profi um Hilfe.
In einigen Fällen half auch das Aufhängen von Wespennest Attrappen. Einige Königinnen scheinen es vorzuziehen, nicht in der Nähe eines bereits bestehenden Nestes zu hausen und suchen sich daher einen anderen Platz. Leider ist diese Methode jedoch nicht vollständig auf ihre Wirksamkeit getestet.
Übrigens können Sie auch alte Nester hängen lassen. Diese scheinen, durch den Geruch, ähnlich auf neue Wespenköniginnen zu wirken. Der Großteil der Wespenköniginnen zieht keine zwei Völker im selben Bau auf. Im schlechtesten Fall ist dies der Königin egal und sie zieht doch erneut in das bereits bestehende Nest ein.
Bitte verschließen Sie nicht die Eingänge zu einem bestehenden Nest! Das setzt die Wespen unter Stress, macht sie aggressiv und lässt sie zur Gefahr werden. Zusätzlich steht diese Handlung unter rechtlicher Strafe, da Wespen unter Naturschutz stehen.
Wir raten Ihnen vom Einsatz chemischer Mittel ab. Die größten Erfolge werden durch Prävention erzielt. Dichten Sie daher besser alle Rollladenkästen und Risse in der Hauswand ab, anstatt später mit reizenden Mitteln auf die Insekten loszugehen.
Sollte der Befall überhandnehmen oder Sie befürchten, dass eine Wespenkönigin gerade begonnen hat ihr neues Nest aufzubauen, rufen Sie einen Schädlingsbekämpfer zu Rat. Dieser wird Ihnen mit Expertise und den besten Mittelchen zur Seite stehen.
Abgesehen davon ist es weitaus billiger, einige Risse zu verschließen und Bürstendichtungen anzubringen, als mit teuren und umweltschädlichen Mitteln zu hantieren.
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Wespen und ihre Königinnen lassen sich gut durch Wasser, Basilikum oder Knoblauch vertreiben. Etwas Wasser in einer Sprühflasche simuliert bei Kontakt mit der Königin Regen. Wespen nutzen bei Regen ihren natürlichen Instinkt und ziehen sich schnellstmöglich in ihre Behausung zurück.
Sollten Sie eine längerfristige Möglichkeit zur Wespenabwehr suchen, sollten Sie Basilikum pflanzen. Die Gerüche der Pflanze schrecken Wespen ab und lassen diese schnellstmöglich die Flucht ergreifen. Knoblauch funktioniert sogar noch etwas besser! Hierfür müssen Sie den Knoblauch jedoch aufschneiden und den penetranten Geruch der Zehen selbst ebenfalls ertragen können.
Sollte Sie das nicht stören, ist es ratsam etwas frischen Knoblauch zu verteilen und eine Sprühflasche mit Leitungswasser griffbereit zu halten.
Eine Wespenkönigin vertreiben, funktioniert am besten durch Prävention. Soll es schnell gehen, greifen Sie am besten zur Sprühflasche mit Wasser. Das Wasser sorgt dafür, dass das Insekt schnell zurück in seine Behausung flüchtet.
Die Gerüche von Basilikum und Knoblauch (insbesondere frischen Zehen) finden Wespen abstoßend. Einige Knoblauchzehen zu verteilen, kann also bei Ihrem Problem helfen.
Teilweise lassen sich übrigens auch ätherische Öle einsetzen. Citronella und Nelkenöl sind hierbei die besten Optionen.
Bei einem schweren Befall sollten Sie auf den Rat eines Schädlingsbekämpfers hören und diesen die Wespen vertreiben lassen.