Die Genetzte Ackerschnecke ist als Nacktschnecke sehr nachtaktiv, denn sie muss sich vor Sonne, Trockenheit und Verdunstung schützen. Deswegen ist diese Schneckenart auch an feuchte Lebensbedingungen gebunden. Über Tag sind die Schnecken in ihren Verstecken, etwa unter Steinen, Pflanzenmaterial oder in der obersten Bodenschicht.
Diese Schneckenart ist über das ganze Jahr aktiv, ausgenommen sind Frostperioden. Sie ernährt sich überwiegend von Zierpflanzen und Gemüse(-pflanzen). An diesen Pflanzen hinterlässt die Schnecke sogenannten Lochfraß. Gerade Kohl ist für diese Schneckenart eine sehr attraktive Nahrungsquelle. Der Kohl kann die Schnecke sogar über gewisse Distanzen anlocken.
Genetzte Ackerschnecken sind Schadschnecken. Sie taucht in Landwirtschaften und Gemüsegärten auf, wo sie erheblichen Schaden anrichten kann. Sie verursacht an unter- und oberirdischen Pflanzenteilen einen sogenannten Lochfraß. Die Schnecke findet sich in ganz Europa, aber auch in Nordafrika, Nordamerika und auf Inseln im Atlantik.
Am meisten lässt sich die Schnecke auf Äckern und in privaten Gärten finden. Diese Schneckenart besteht, wie die meisten Nacktschnecken, aus 85% Wasser. Da die Nacktschnecken kein Gehäuse haben, so haben sie nur einen sehr geringen Verdunstungsschutz. Deswegen müssen diese Tiere kontinuierlich Wasser über ihre Haut und ihre Nahrung aufnehmen.
Lesen Sie auch: Mini-Schnecken bekämpfen
Die Ackerschnecke ist eine Nacktschnecke. Sie besitzt kein Kalkgehäuse. An sich ist die typische Körperlänge dieser Schnecke zwischen 40 und 60 Millimeter. Die Grundfarbe ist eine Färbung zwischen Gelb-Weiß, Grau und Rot-Braun. Was an dieser Schneckenart auffällig ist, ist die schwärzliche und netzartige Zeichnung auf ihrem Körper.
Neben dieser schwärzlichen und netzartigen Zeichnung sind auch dunkle und unregelmäßige Punkte auf dem Körper verbreitet. Die Sohle der Schnecke ist hellgrau gefärbt, was auch sehr charakteristisch für diese Schneckenart ist. Die Jungtiere sind in der Regel hellbeige gefärbt. Diese Schneckenart sondert einen Schleim ab, der zumeist kalkweiß ist.
Die Ackerschnecke ist ortstreu. Sie hält sich in der Regel nicht weiter als 1,5 Meter von ihrem Tagesversteck auf. Diese Schadschnecke ist, wie die meisten Nacktschnecken, ein Zwitter, sie hat also männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Die Eier legt die Schadschnecke im Herbst ab. Sie werden im Boden, unter Steine oder unter Brettern abgelegt. Die Schnecke lebt insgesamt ein Jahr.
Lesen Sie auch: Schnecken im Aquarium bekämpfen
Das Problem mit der Schnecke ist, dass sie die Blattfläche der Pflanzen verringert. Auch verzehrt sie Stängel, Triebe, Keimlinge und Saatgut. Der Wert des Ernteguts wird durch Fraßschäden, Schleimspuren und Schneckenkot vermindert. An den Fraßstellen siedeln sich Pilze an, die die Pflanzen dann verrotten lassen, was in der Landwirtschaft großen wirtschaftlichen Schaden bedeutet.
Zur direkten Bekämpfung der Genetzten Ackerschnecke helfen die Mittel, die die Wirkstoffe Eisen-3-Phosphat, Metaldehyd und Methiocarb haben. Besonders Eisen-3-Phosphat-Präparate helfen, um schnellen Fraßstopp zu erreichen, denn das Präparat führt dazu, dass Zellveränderungen im Kropf und in der Mitteldarmdrüse bei der Schnecke hervorgerufen werden.
Schon kurz nach der Nahrungsaufnahme, behandelt mit dem Eisen-3-Phosphat-Präparat, stellt die Schnecke das Fressen ein und zieht sich zurück in ihr Versteck. Dort verenden die Tiere dann nach einigen Tagen. Das Verwenden von Metaldehyd führt dazu, dass die Schnecke viel Schleim absondert, was dann zu einer Austrocknung führt.
Lesen Sie auch: Biologische Schädlingsbekämpfung
Ein biologisches beziehungsweise mechanisches Mittel ist ein Schneckenzaun. Dies ist eine sehr einfache Methode, um die Schnecken von den wertvollen Pflanzen fernzuhalten. Um den Schneckenbesatz allgemein zu minimieren, so sollte eine Stoppelbearbeitung nach der Ernte genutzt werden, denn die meisten Schneckeneier finden sich in die oberen fünf bis zehn Zentimetern der Bodenschicht.
In der genannten Bodenschicht halten sich auch die adulten Schneckentiere auf, gerade in feuchten Zeiten. Optimal ist eine solche Bodenbearbeitung dann, wenn die Schneckenaktivität hoch ist, also wenn viel Feuchtigkeit herrscht. Diese Bodenbearbeitung sollte am besten schon bei der Aussaat durchgeführt werden, was eine gute Teilwirkung erreicht.
Die Ackerschnecke ist ein Schädling, der in der Landwirtschaft und in Gemüsegärten Schaden anrichtet. Die Nacktschnecke frisst Blätter und Stängel und verunreinigt die Pflanzen mit Schleim wie auch Kot. Dies kann zu großen wirtschaftlichen Schäden, besonders in der Landwirtschaft, führen, weswegen die Schnecke unbedingt zu beseitigen ist.
Das beste biologische beziehungsweise mechanische Mittel gegen die Genetzte Ackerschnecke ist das Aufstellen eines Schneckenzauns. So kommen die Schnecken nicht mehr an die Pflanzen. Chemische Mittel sind die Wirkstoffe Eisen-3-Phosphat, Metaldehyd und Methiocarb. Diese helfen dabei, dass die Schnecken aufhören zu fressen und verkommen.