Es ist ärgerlich, wenn die Schnecken sorgsam gehütete Pflanzen abfressen. Schließlich verwendet man viel Zeit darauf, Letztere zu hegen und zu pflegen. Und dann ist plötzlich in einer Nacht alles vorbei, und nur noch nackte Stängel ragen aus dem Beet hervor. Allerdings gibt es zahlreiche Möglichkeiten, normale Schnecken, Nacktschnecken oder Mini-Schnecken zu bekämpfen und die Pflanzen zu schützen.
Nein. Einige Schnecken sind nützlich und sogar für den Garten wichtig. Deshalb sollte man nicht gleich alle Schnecken bekämpfen, die man im Garten findet. Stellen Sie allerdings fest, dass Ihr Garten gerade von einer Invasion spanischer Wegschnecke heimgesucht wird, gilt es, schnell zu reagieren. Denn fast schon über Nacht können diese Schnecken ein ganzes Blumen- oder Gemüsebeet vernichten. Handelt es sich allerdings um einen Tigerschnegel, seien Sie froh. Diese Schnecken vernichten ganze Gelege der spanischen Wegschnecke und scheuen sich auch nicht, deren Nachzucht zu vertilgen.
Schnecken können unzählige Stellen im Garten befallen und dort für Schäden sorgen. Je früher Sie einen solchen Schnecken-Befall feststellen, desto schneller können Sie handeln, um die Schnecken zu vertreiben.
Wenn Schnecken im Garten auftauchen und die Pflanzen vernichten, macht sich schnell Frustration breit. Allerdings gibt es einige Möglichkeiten, um die Plage zumindest einzudämmen, ohne gleich chemische Hilfsmittel zu verwenden. Viele schwören darauf, die Beete mit Kamille oder Bohnenkraut einzugrenzen. Andere Gartenfans empfehlen eine Abdeckung des Bodens mit grünen Fichtennadeln, Tomatenblättern oder Farnkraut, da diese Substanzen beinhalten, die die Schnecken abwehren.
Viele moderne Pflanzenzüchtungen, die auf Ertrag ausgerichtet sind, besitzen nur noch eine geringe Widerstandsfähigkeit den Schädlingen gegenüber. So sind sie für Schnecken eine leichte Beute.
Wasserschnecken richten unter normalen Umständen keine Schäden im Teich an. Kommt es aber zu einer ungewöhnlich großen Schneckenpopulation, ist schnelles Einschreiten angesagt, um das biologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Handelt man unüberlegt und verwendet Schneckengift, werden nicht nur die Schnecken vernichtet, sondern auch die Teichflora und -fauna.
Stattdessen gibt es andere Methoden, um schnell einzugreifen. So können Sie die größeren Schnecken direkt mit der Hand oder einem Kescher entfernen. Mit Köderfallen locken Sie die kleineren Schnecken an, um sie umzusetzen. In größeren Teichen sind Schleien und Sonnenbarsche jene Fische, die die Schnecken jagen und fressen. Sonnenbarsche verbringen den Sommer im Teich und werden bei Beginn der kälteren Jahreszeit ins Aquarium umquartiert.
Entdecken Sie im Hochbeet Schnecken, sammeln Sie diese am besten sofort ein. Vorwiegend in den frühen Morgenstunden, spät am Abend oder bei regnerischem Wetter zeigen sich die Schnecken am liebsten. Legen Sie zusätzlich ein Holzbrett oder einen Ziegelstein ins Beet, denn dort sammeln sie sich ebenfalls gerne.
Sollten Sie Schnecken im Aquarium finden, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Allerdings kann diese Tatsache zu einer explosionsartigen Vermehrung führen. Dann gilt es einerseits, die Schnecken so schnell wie möglich am besten mit der Hand oder dem Kescher zu entfernen. Andererseits müssen Sie unbedingt den Grund dafür finden. Einer der Gründe könnte die Futtermenge im Aquarium sein, da das Futter die Schnecken zur Vermehrung anregt.
Nacktschnecken fühlen sich in einem feuchtwarmen Umfeld sehr wohl. Daher tauchen sie meist nach dem Winter erst wieder im Garten auf. Warme Temperaturen im Sommer und ein Landregen gelten vermutlich als Schnecken-Eldorado, denn zu diesem Zeitpunkt überfallen sie in manchen Gärten regelrecht die Pflanzen und hinterlassen -wenn überhaupt- nur noch kahlgefressene Stängel.
Zwar bieten lange und heiße Trockenperioden den Schnecken keine idealen Bedingungen. Jedoch hindern diese Umstände sie nicht daran, sich zunächst buchstäblich im Boden zu verkriechen. Dort warten sie auf den nächsten Regenguss, um erneut im Garten die Pflanzen zu schädigen oder gänzlich zu vertilgen.
Hier unterscheidet man zwischen Nackt- und Gehäuseschnecken:
Meist findet man Gehäuseschnecken an sich zersetzenden Pflanzenresten. Sie bevorzugen vergammelte Früchte, Pilzsporen sowie vermodertes Gras und kümmern sich auch um Aas. Daher ist es wichtig, genau hinzusehen, um diese Schneckenarten zu schützen. Schließlich beschäftigen sie sich Tag für Tag damit, solche Hinterlassenschaften zu entfernen.
Im Winter stellen Gehäuseschnecken die Nahrungsaufnahme ein und überwintern an geschützten Stellen im Garten. Mit einem Kalkdeckel verschließen sie ihr Gehäuse und lassen sich erst bei milderen Temperaturen wieder blicken.
Nacktschnecken sind gefürchtete Allesfresser und vertilgen genau das, was Gartenliebhaber sorgsam hegen und pflegen. Pflanzen, die sie nicht komplett vertilgen, werden in ihrem Wachstum gestört und haben oft nur geringe Chancen, den Fraß-Schaden wieder auszugleichen.
Diese Schneckenart liebt frisches Grün, speziell von jungen Pflanzen. Aber auch Erdbeeren, Petersilie, Ziermais, Kohl, Salate und Basilikum zählen zu ihren Spezialitäten. Vielerorts hört man, dass man zwischen Gemüsepflanzen Tagetes setzen soll, um die Schnecken davon abzuhalten, die zarten Setzlinge zu zerstören. In dem Fall bezeichnet man die Tagetes als Opferpflanze, die sehr gerne von den Schnecken auch komplett vertilgt wird.
Um Pflanzen, die ätherische Öle, Gerb- oder Bitterstoffe enthalten, machen Nacktschnecken einen großen Bogen. Im Laufe der Zeit entwickelten deshalb viele Sorten diese Eigenschaften, um sich vor einem Schnecken-Befall zu schützen. Andere schufen mit ihren behaarten, ledrigen und dicken Blättern einen weiteren Abwehrmechanismus. Diese Umstände machen sich viele Gartenfreunde zu Nutze und säumen ihre Beete z.B. mit den folgenden Blumen, Gemüse- und Kräutersorten:
Außerdem meiden Nacktschnecken Ziergräser, Farne und Moos-Arten.
Es gibt zahlreiche Hausmittel, die sich wirkungsvoll einsetzen lassen, um die Schnecken in Ihrem Garten zu bekämpfen:
Die Tierwelt kann Sie sehr gut unterstützen, um Schnecken zu bekämpfen. Doch müssen es nicht immer Laufenten & Co sein, die sich darum kümmern. Denn auch die Insektenwelt hat einiges zu bieten, um Schnecken in Schach zu halten.
Sie sind eigentlich klein und unscheinbar. Im Kampf gegen Schnecken handeln sie jedoch rigoros. Die Larven der Glühwürmchen ernähren sie ausschließlich von Schnecken. Sogar große Nacktschnecken attackieren sie und töten sie mit einem Giftbiss.
Einer der bekanntesten Aaskäfer, die auch Schnecken vertilgen, ist der Schwarze Schneckenjäger. Als Larve und als Käfer hat er sich auf Schnecken spezialisiert, die er mittels eines Giftbisses tötet. Er lebt in Hohlräumen und versteckt sich dort, bis er – meist in der Nacht – auf die Jagd geht.
Laufkäfer und ihre Larven erbeuten ebenfalls Schnecken und vertilgen täglich eine Menge, die ihrem dreifachen Körpergewicht entspricht. Sie leben in Totholzhaufen, Strauchhecken und anderen dunklen und feuchten Unterschlupfen. Mit Vorliebe jagen sie in der Dämmerung. Allerdings ertrinken sie dabei aber auch schnell in für die Schnecken bereitgestellten Bierfallen.
Zu den bekannten und überaus hilfreichen Laufkäfern gehören der Goldlaufkäfer, der Hainlaufkäfer
sowie der Große und Kleine Puppenräuber.
Als natürlicher Schneckenfeind gilt der Hundertfüßer. Der nachtaktive Jäger hat sich sowohl auf Gelege als auch auf Schnecken selbst spezialisiert. Jagt er eine Schnecke, greift er sie an, verbeißt sich und tötet sie mit seinem Gift. Hundertfüßer sind wendig und schnell und damit den Schnecken weit überlegen.
Viele Vogelarten jagen ebenfalls Schnecken. So zählen z.B. Elstern, Stare und Amseln zu ihren natürlichen Feinden. Deshalb ist es von Vorteil, ihnen im Garten einen Lebensraum zu schaffen, damit sie sich ansiedeln. Dann kümmern sie sich um die Schnecken und ihre Gelege.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, chemische Hilfsmittel einzusetzen, um Schnecken zu bekämpfen, ist es wichtig, dass diese nicht gleichzeitig andere Nützlinge oder Pflanzen schädigen. Manche der Präparate sind für den Menschen ebenfalls gefährlich.
Schneckenkorn gilt landläufig als populäres Mittel im Kampf gegen Schnecken-Befall im Garten. Das kornförmig gepresste Mittel zieht die Schnecken an, die meist schon durch die Berührung mit dem Gift sterben. Andere verenden erst nach Tagen. Das Schneckenkorn tötet sowohl schädigende Schneckenarten als auch solche, die für den Garten unschädlich sind oder sogar unter Naturschutz stehen.
Schneckenfraß – ob punktuell oder großflächig – ist für jeden Gartenliebhaber ein Grauen. Schließlich möchte man sich an Blumen und Pflanzen erfreuen und das Gemüse ernten, das man gesät oder angepflanzt hat. Wie man nun Schnecken bekämpfen mag, entscheidet jeder selbst. Dies kann auf natürlichem Weg erfolgen, durch den Einsatz von Hausmitteln oder mit Hilfe chemischer Produkte. In jedem Fall sind aber sorgsame Überlegungen empfehlenswert.
Für welche Möglichkeit Sie sich auch entscheiden: Sie beeinflusst nicht nur die Schnecken, sondern auch das Umfeld, meist sogar nachhaltig.