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ᐅ Spanische Wegschnecke bekämpfen: Mittel & Wege [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Auch wenn der Name täuscht, so ist die Wegschnecke kein Einwanderer aus Spanien, sondern ein Ureinwohner Europas und auch Deutschlands. Sie sind besonders dafür in Verruf geraten, dass sie die Salatblätter in Gärten fressen. Sie leben in Gärten und auf Feldern und fast jeder hat sie schon einmal gesehen. Das bräunliche Weichtier sind bekannt für erhebliche Fraßschäden.

 

Diese Schnecke ist ein Schädling und ernährt sich hauptsächlich von fast allen grünen Pflanzen. Sie neigt aber auch dazu, Aas zu fressen und ebenfalls zu Kannibalismus. Da das Weichtier als Schädling gesehen wird, so ist es wichtig, dass entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen und umgesetzt werden, um das Tier zu bekämpfen.

Was ist eine Spanische Wegschnecke?

Die Spanische Wegschnecke ist eine Nacktschnecke. Sie wird auch Kapuzinerschnecke genannt. Diese Schneckenart gilt als wirtschaftlich bedeutsamer Schädling in der allgemeinen Landwirtschaft, aber auch in Nutz- und Hausgärten. Die natürliche Ausbreitung der Spanischen Wegschnecke ist etwa zwanzig Meter pro Nacht.

 

Diese Schnecken, wie andere Schnecken, lieben Feuchtigkeit und schwüle Bedingungen. Deswegen suchen sie sich über Tag Verstecke, um sich vor dem Tageslicht und der Trockenheit zu schützen. Das Temperaturoptimum dieser Schneckenart liegt bei 17 bis 20 Grad Celsius, aber sie sind ebenfalls noch bei 1 Grad Celsius aktiv.

Spanische Wegschnecke erkennen – darauf müssen Sie achten

Die Wegschnecke ist im ausgewachsenen Zustand etwa sieben Zentimeter, manchmal sogar bis zu fünfzehn Zentimeter, lang. Die Farben der Spanischen Wegschnecke sind dunkle und helle Brauntöne, Orange und auch Schwarz. Die geschlechtsreifen Exemplare sind, wie alle existierenden Landlungenschnecken, Zwitter. Das heißt, dass sie männliche und weibliche Geschlechtsorgane besitzen.

 

War sie leicht zu erkennen macht ist, dass sie eine Nacktschnecke ist. Die Wegschnecke besitzt einen ovalen Mantel, welcher das vordere Drittel ihres Körpers umfasst. Das Atemloch liegt auf der rechten Seite und ist tatsächlich ziemlich auffällig. Dennoch ist zu sagen, dass diese Schneckenart sehr große Ähnlichkeit mit der Roten Wegschnecke und der Schwarzen Wegschnecke hat.

 

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Spanische Wegschnecke an verschiedenen Orten bekämpfen

Da die Wegschnecke in der Landwirtschaft, Haus- und Kleingärten auftaucht, so ist sie stets nah zu menschlichen Lebensbereichen, wo sie auch ihre Schäden anrichtet, weswegen sie als Schädling angesehen wird, denn sie zerfrisst Pflanzen und Gemüse. In großen industriell betriebenen Landwirtschaftsflächen führt die Schnecke so zu hohen wirtschaftlichen Schäden.

 

Die Wegschnecke legt kleine, runde und weiße Eier. Diese werden in verschiedenen Bodentiefen abgelegt, damit sie sich dort geschützt entwickeln. Am besten ist es dort, wo es kühl, dunkel und feucht ist. Solche Gebiete bieten den Schnecken den optimalen Entwicklungs- und Lebensraum. Die meisten Paarungen finden stets im Frühsommer statt, wonach die Schnecke dann 200 bis 400 Eier ablegt.

 

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Warum muss man die Spanische Wegschnecke bekämpfen?

Die Wegschnecke ernährt sich überwiegend von Pflanzen und ebenfalls von Aas. Sie neigt auch zu Kannibalismus ihrer eigenen Spezies. Die Pflanzen werden von der Schnecke zerkleinert, über ihre Radula (ihre Raspelzunge). Diese Raspelzunge transportiert dann das zerkleinerte Fressen in den Schlund der Schnecke. So ernähren sie sich gleichermaßen von Pflanzen und Fleisch.

 

Die Spanische Wegschnecke ist ein hartnäckiger Schädling. Daher gibt es leider keine allgemeingültige Bekämpfungsmaßnahme, die unbedingt zu empfehlen ist. Dabei gilt auch, dass das Einsetzen von chemischer Schädlingsbekämpfung vermieden werden sollte, beziehungsweise diese nur eingesetzt werden, wenn absolut keine andere Möglichkeit besteht, denn die Folgeschäden können groß sein.

 

Deswegen muss die Schnecke bekämpft und vertrieben werden. Nicht nur, weil sie Pflanzen und Gemüse zerfrisst, sondern auch, aus reinen ästhetischen Gründen ist es sinnvoll, die Schnecke zu vertreiben, denn die Fressspuren an Blättern und Stängeln sind nicht wirklich schön anzusehen. Weiterhin können die Faßschäden auch dazu führen, dass die betroffenen Pflanzen absterben.

 

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Spanische Wegschnecke bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Es gibt verschiedenste chemische Maßnahmen, die eingesetzt werden können, um die Schneckenplage handzuhaben. Dazu gehören zum Beispiel Metaldehyd-Präparate. Diese wirken wasserziehend und paralysieren die Schnecken. Bei hoher Feuchtigkeit und viel Regen erholen sich die Schnecken aber schnell wieder davon. Deswegen empfiehlt es sich, die Schnecken einzusammeln und zu töten.

 

Carbamat-Präparate wie Mercaptodimethur und Methiocarb sind starke Nervengifte, die zwar eingesetzt werden können, aber unbedingt mit viel Bedacht verwendet werden sollten, denn sie greifen ebenfalls andere Tiere wie Bienen, Singvögel oder auch Wild an. Diese Sekundärvergiftungen sind problematisch und sind unbedingt zu vermeiden. Auch wirken sich diese Gifte negativ auf die Ernte aus.

Spanische Wegschnecke bekämpfen – Hausmittel

Um ehrlich zu sein, so gibt es kaum biologische Maßnahmen, um Schneckenplagen zu vermindern. Was jedoch helfen kann, das ist das Verwenden von Nematoden. Dies sind Fadenwürmer und gelten als Schneckenparasiten, die die Schnecken infizieren und zu ihrem Tod führen. Die Begleitfauna wird jedoch durch diesen Parasiten nicht betroffen.

 

Was im Hausgarten hilft ist, dass nur möglichst starke Pflanzen eingesetzt werden. Junge Pflanzen sind leichte Beute für die Schnecken. Auch können sogenannte ‚Indische Laufenten‘ zur Verminderung der Schneckenplage beitragen. Hühner fressen ebenfalls Nacktschecken und sie scharren auch die Gelege aus der Erde, was so die Schneckennachkommen verringert.

 

Sinnvoll ist es, dass ein naturnahes Ökosystem auf der landwirtschaftlichen Fläche oder im Hausgarten gefördert wird. Dieses naturnahe Ökosystem gibt den natürlichen Feinden der Schnecke ebenfalls Lebensraum, was dann zur Verminderung der Schneckenplage führt. Diese natürlichen Feinde fressen die Schnecken und deren Eier und sorgen so für gesunde Pflanzen und gesundes Gemüse.

Ist die Spanische Wegschnecke essbar?

An sich kann man diese Schneckenart essen, aber nur unter Umständen, es kann bedenklich sein aufgrund der Krankheitserreger, die die Schnecken verbreiten. Roh sondern sie einen dicken und bitteren Schleim ab. Gekocht ist ihr Fleisch zäh und geschmacklos.

 

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Fazit

Die Wegschnecke ist wirklich überall zu finden, egal ob im Grünen, auf dem Asphalt oder im Kies, egal ob heiß, kalt, trocken oder feucht. Am besten ist es für sie aber dort, wo es kühl und feucht ist, zum Beispiel in Gärten und Plantagen. Sie ist ein Überlebenskünstler und schützt sich durch ihren Körperschleim auch selbst vor anderen Tieren.

 

Da sie ein Überlebenskünstler ist und sich in vielen Lebensgebieten in Europa aufhalten kann, ist sie ein Schädling für die Landwirtschaft und für Gärtner. Es gibt verschiedene chemische Mittel, etwa Metaldehyd- oder Carbamat-Präparate, um die Schnecken zu bekämpfen, aber diese sind mit Bedacht handzuhaben. Am sinnvollsten ist es, dass die Schnecken von Hand aufgesammelt und getötet werden.

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