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ᐅ Schafzecke: Das können Sie gegen den Schädling tun [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Der Lebensraum der Schafzecken ist südlich gelegen, wie beispielsweise Marokko, Italien und Spanien. Sie kommt aber auch in Polen und Süddeutschland vor. Durch einen Biss können Krankheiten übertragen werden, wie Blutungsfieber, Omsk, das Rocky-Mountains-Fleckfieber und die russische Frühlings/Sommerhirnhautentzündung. Das Insekt fällt durch ihre Farbenpracht auf.

 

Was ist eine Schafzecke?

Bei dieser Gattung handelt es sich um eine Steppenbewohnerin. Sie gehört zu den Schildzecken. In Deutschland hält sie sich vorwiegend in den wärmeren Gebieten auf, wozu hauptsächlich das Maintal und das obere Rheintal gehören. Ihr Aufenthaltsort ist dort, wo sich Schafe aufhalten, daher auch der Name. Den Menschen stechen sie nur selten.

 

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Schafzecke erkennen – darauf müssen Sie achten

  • Sie ist 5 bis 16 mm groß. Das Blut der Säugetiere ist ihre Nahrungsquelle. So kann sie eine Menge von gefährlichen Erregern übertragen. Ihr Körper und die Beine sind rotbraun. Die Männchen haben ein Rückenschild, welcher den ganzen Körper bedeckt. Die Weibchen haben weniger als ein Drittel des Rückenschildes des Männchens. Seitlich an ihrem Schild befindet sich ein Augenpaar.
  • Ihre bevorzugten Orte sind buschige Weiden und Wiesen, doch auch in Laubwäldern sind sie anzutreffen. Dort, wo Schafe oder Zeigen weiden, halten sie sich am liebsten auf. Auch auf Streuobstwiesen oder Hausgärten sind sie häufig anzutreffen. Die Larven und die Nymphen besiedeln Nagetierbauten.
  • Die Larven sowie auch die Nymphen leben nicht länger als ein paar Wochen. Ein erwachsenes Tier lebt recht lange, bevor es Blut zu sich nimmt. Es lebt ein bis zwei Jahre. Die ausgewachsenen Tierchen ernähren sich vom Blut größerer Säugetiere, wie Rinder, Schafe, Hunde und Rehe. Den Menschen beißen sie selten. Die Larven und Nymphen ernähren sich vom Blut von den kleineren Nagetieren.

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Schafzecke an verschiedenen Orten bekämpfen

Sind Haustiere oder Nutztiere von Schafzecken befallen, helfen Zeckensprays und Sprays gegen Ungeziefer. Es kommt zu einer rebellierenden Wirkung. Die Schädlinge werden abgetötet und neue zuverlässig abgewehrt. Die im Spray enthaltenen Inhaltsstoffe pflegen das Fell der Haustiere und bewahren sie davor, erneut von den Plagegeistern heimgesucht zu werden. Damit die Tiere bereits im Voraus geschützt sind, gibt es Zeckenhalsbänder, eine Impfung gegen Zecken, Medikamente, die oral verabreicht werden oder Sprays.

 

Es gibt auch Mittel auf Hormonbasis. Diese stoppen das Wachstum des Schädlings. Für den Schutz des Menschen gibt es Zeckenrollen, welche sehr zuverlässig sind. Sie sind geeignet für den Schutz im Außenbereich. Beim Zeckenspray muss es nicht immer gleich die chemische Keule sein. Es kann auch selbst aus einer Mischung aus Wasser, Weißweinessig oder Apfelessig und Pflanzenöl hergestellt werden.

 

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Warum muss man die Schafzecke bekämpfen?

Sie sind für Mensch und Tier gefährlich. Durch sie kann Lyme-Borreliose übertragen werden sowie FSME. Hinzukommen weitere Erkrankungen. Es werden Rickettsien übertragen, wodurch es zum Rocky-Mountains-Fleckfieber, dem Colorado-Zeckenfieber, dem Zeckenbissfieber, dem Fleckfieber und dem Q-Fieber kommen kann. Durch den Biss gelangt der Erreger ins Blut. Das Q-Fieber hat eine Inkubationszeit von drei Wochen. Dann kann es zu grippeähnlichen Symptomen und zu Fieberschüben kommen sowie zu Lungenentzündungen.

 

Die Bissstelle kann monatelang um den Biss herum Schmerzen verursachen. Es kann sich auf der Haut eine Kruste bilden und die Lymphknoten können anschwellen. Für den Menschen kann sie auch durchaus gefährlich werden. Zwar wird der Mensch selten als Wirt genutzt, doch je mehr ein Mensch mit Haustieren und Nutztieren zusammen ist, umso höher ist auch das Risiko, dass das Tierchen auf den Menschen übergeht.  Für Menschen gibt es ebenfalls entsprechende Impfungen.

 

Büsche und Bäume sollten zurückgeschnitten werden, damit es gar nicht erst zu einem Befall kommen kann. So kommt auch viel Sonne durch, welche sie gar nicht mögen, denn ihnen wird in der Sonne schnell zu warm. Auch das Gras sollte immer kurz geschnitten sein und es darf nicht gegossen werden, denn die Biester mögen es gerne feucht. Es können Mulch oder Kies um das Haus herum ausgelegt werden. So entsteht eine physische Barriere.

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Schafzecke bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Für Haustiere und Nutztiere gibt es unterschiedliche Mittel zum Schutz. Zunächst einmal sollte das Tier und auch der Mensch regelmäßig nach diesen Insekten abgesucht werden. Gerade bei längeren Aufenthalten auf Wiesen oder im Wald ist das Untersuchen ratsam. Die Tierchen verweilen gerne dort, wo es warm ist, das heißt, unter den Achseln, in der Leistengegend und am Hals. Weitere empfehlenswerte Mittel zur Abschreckung sind Spot-on, Tabletten, ein Zeckenhalsband oder eine Impfung. Es gibt biologische Methoden sowie auch chemische Mittel, wobei die biologischen weniger schädliche Inhaltsstoffe enthalten.

 

Zu den biologischen Mitteln gehören auch EM-Keramikketten und Bernsteinketten. Ihre Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Ein selbst hergestelltes Zeckenspray kann ebenfalls eingesetzt werden. Geeignet sind Kokosöl, Schwarzkümmelöl, Teebaumöl, Lavendelöl, Wacholderöl, Katzenminzeöl, Thymianöl, Myrrheöl, Pfefferminzöl, Basilikumöl oder Oreganoöl. Sie müssen aber mit einem Basisöl kombiniert werden. Geeignet ist auch eine Mischung aus Wasser, Weißweinessig oder Apfelessig und Paraffinöl. Die Mischung kann als Spray aufgetragen werden. Die Kosten halten sich im Rahmen, wenn auch hochwertiges Öl nicht günstig ist.

 

Zu den chemischen Vertretern gehören die Zeckenhalsbänder, Spot-ons, Zeckensprays und Tabletten. Bei den Spot-Ons und Zeckensprays handelt es sich um Antiparasitika. Die Parasiten werden, nachdem sie das Blut gesaugt haben, getötet. Die in den Zeckenhalsbändern vorzufindenden Wirkstoffe sind Deltamethrin oder Amitraz. Sie wirken ähnlich, wie die im Spot-on enthaltenen Wirkstoffe. Außerdem kann jedes Haustier eine Impfung gegen diese Zecken erhalten, wie auch der Mensch. Die chemischen Mittel sind von den Kosten her eher höher einzustufen.

 

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Schafzecke bekämpfen – Hausmittel

Die Basis zur Bekämpfung dieser Zecken kann Kokosöl oder Jojobaöl sein. Dazu kommt etwas Caprinsäure, welche auf die Viren und Bakterien wirkt und eine antimikrobielle Laurinsäure, wodurch die Schädlinge abgeschreckt werden. Es können noch ätherische Öle dazugegeben werden, wie Grapefruitöl, Schwarzkümmelöl, Teebaumöl, Rosmarinöl, Rosengeranienöl oder Zitronen-Eukalyptusöl. Wirksam ist auch der Verzehr von Knoblauch kurz vor dem Spaziergang. Besser noch ist Schwarzkümmelöl. Dieses wird einfach auf die Haut aufgetragen. Da dieses Mittel nicht täglich aufgetragen werden muss, sondern einige Zeit vorhält, sind die Kosten überschaubar, wenn das hochwertige Öl auch nicht ganz günstig ist.

 

Am besten ist es, wenn Sie mehrere Methoden miteinander kombinieren, denn das sorgt für einen optimalen Schutz. Wichtig ist auch die Aufmerksamkeit beim Spaziergang selbst und Ausschau nach den Quälgeistern zu halten, sodass sie gar nicht erst die Chance  bekommen auf dem Wirt zu landen.

 

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Fazit

Zecken können Viren sowie Bakterien übertragen, welche Krankheiten auslösen können. Bei einigen kann medizinisch nur bedingt gegengesteuert werden, wie bei Borrelliose oder der FSME-Erkrankung. Eine Impfung kann das Risiko einer FSME-Erkrankung verringern. Bei der Borrelliose helfen Antibiotika. Von den Parasiten sind Haustiere und Nutztiere überwiegend betroffen. Der Mensch wird selten als Wirt genutzt. Damit es gar nicht erst zu einem Biss kommt, gibt es Schutzmaßnahmen, wie das Absuchen des Körpers, lange Kleidung tragen oder biologische und chemische Mittel, die aufgetragen oder oral eingenommen werden können. Am besten werden Orte in den Sommermonaten, an denen sie sich gerne aufhalten, gemieden.

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