Der Lebensraum der Schafzecken ist südlich gelegen, wie beispielsweise Marokko, Italien und Spanien. Sie kommt aber auch in Polen und Süddeutschland vor. Durch einen Biss können Krankheiten übertragen werden, wie Blutungsfieber, Omsk, das Rocky-Mountains-Fleckfieber und die russische Frühlings/Sommerhirnhautentzündung. Das Insekt fällt durch ihre Farbenpracht auf.
Bei dieser Gattung handelt es sich um eine Steppenbewohnerin. Sie gehört zu den Schildzecken. In Deutschland hält sie sich vorwiegend in den wärmeren Gebieten auf, wozu hauptsächlich das Maintal und das obere Rheintal gehören. Ihr Aufenthaltsort ist dort, wo sich Schafe aufhalten, daher auch der Name. Den Menschen stechen sie nur selten.
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Sind Haustiere oder Nutztiere von Schafzecken befallen, helfen Zeckensprays und Sprays gegen Ungeziefer. Es kommt zu einer rebellierenden Wirkung. Die Schädlinge werden abgetötet und neue zuverlässig abgewehrt. Die im Spray enthaltenen Inhaltsstoffe pflegen das Fell der Haustiere und bewahren sie davor, erneut von den Plagegeistern heimgesucht zu werden. Damit die Tiere bereits im Voraus geschützt sind, gibt es Zeckenhalsbänder, eine Impfung gegen Zecken, Medikamente, die oral verabreicht werden oder Sprays.
Es gibt auch Mittel auf Hormonbasis. Diese stoppen das Wachstum des Schädlings. Für den Schutz des Menschen gibt es Zeckenrollen, welche sehr zuverlässig sind. Sie sind geeignet für den Schutz im Außenbereich. Beim Zeckenspray muss es nicht immer gleich die chemische Keule sein. Es kann auch selbst aus einer Mischung aus Wasser, Weißweinessig oder Apfelessig und Pflanzenöl hergestellt werden.
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Sie sind für Mensch und Tier gefährlich. Durch sie kann Lyme-Borreliose übertragen werden sowie FSME. Hinzukommen weitere Erkrankungen. Es werden Rickettsien übertragen, wodurch es zum Rocky-Mountains-Fleckfieber, dem Colorado-Zeckenfieber, dem Zeckenbissfieber, dem Fleckfieber und dem Q-Fieber kommen kann. Durch den Biss gelangt der Erreger ins Blut. Das Q-Fieber hat eine Inkubationszeit von drei Wochen. Dann kann es zu grippeähnlichen Symptomen und zu Fieberschüben kommen sowie zu Lungenentzündungen.
Die Bissstelle kann monatelang um den Biss herum Schmerzen verursachen. Es kann sich auf der Haut eine Kruste bilden und die Lymphknoten können anschwellen. Für den Menschen kann sie auch durchaus gefährlich werden. Zwar wird der Mensch selten als Wirt genutzt, doch je mehr ein Mensch mit Haustieren und Nutztieren zusammen ist, umso höher ist auch das Risiko, dass das Tierchen auf den Menschen übergeht. Für Menschen gibt es ebenfalls entsprechende Impfungen.
Büsche und Bäume sollten zurückgeschnitten werden, damit es gar nicht erst zu einem Befall kommen kann. So kommt auch viel Sonne durch, welche sie gar nicht mögen, denn ihnen wird in der Sonne schnell zu warm. Auch das Gras sollte immer kurz geschnitten sein und es darf nicht gegossen werden, denn die Biester mögen es gerne feucht. Es können Mulch oder Kies um das Haus herum ausgelegt werden. So entsteht eine physische Barriere.
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Für Haustiere und Nutztiere gibt es unterschiedliche Mittel zum Schutz. Zunächst einmal sollte das Tier und auch der Mensch regelmäßig nach diesen Insekten abgesucht werden. Gerade bei längeren Aufenthalten auf Wiesen oder im Wald ist das Untersuchen ratsam. Die Tierchen verweilen gerne dort, wo es warm ist, das heißt, unter den Achseln, in der Leistengegend und am Hals. Weitere empfehlenswerte Mittel zur Abschreckung sind Spot-on, Tabletten, ein Zeckenhalsband oder eine Impfung. Es gibt biologische Methoden sowie auch chemische Mittel, wobei die biologischen weniger schädliche Inhaltsstoffe enthalten.
Zu den biologischen Mitteln gehören auch EM-Keramikketten und Bernsteinketten. Ihre Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Ein selbst hergestelltes Zeckenspray kann ebenfalls eingesetzt werden. Geeignet sind Kokosöl, Schwarzkümmelöl, Teebaumöl, Lavendelöl, Wacholderöl, Katzenminzeöl, Thymianöl, Myrrheöl, Pfefferminzöl, Basilikumöl oder Oreganoöl. Sie müssen aber mit einem Basisöl kombiniert werden. Geeignet ist auch eine Mischung aus Wasser, Weißweinessig oder Apfelessig und Paraffinöl. Die Mischung kann als Spray aufgetragen werden. Die Kosten halten sich im Rahmen, wenn auch hochwertiges Öl nicht günstig ist.
Zu den chemischen Vertretern gehören die Zeckenhalsbänder, Spot-ons, Zeckensprays und Tabletten. Bei den Spot-Ons und Zeckensprays handelt es sich um Antiparasitika. Die Parasiten werden, nachdem sie das Blut gesaugt haben, getötet. Die in den Zeckenhalsbändern vorzufindenden Wirkstoffe sind Deltamethrin oder Amitraz. Sie wirken ähnlich, wie die im Spot-on enthaltenen Wirkstoffe. Außerdem kann jedes Haustier eine Impfung gegen diese Zecken erhalten, wie auch der Mensch. Die chemischen Mittel sind von den Kosten her eher höher einzustufen.
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Die Basis zur Bekämpfung dieser Zecken kann Kokosöl oder Jojobaöl sein. Dazu kommt etwas Caprinsäure, welche auf die Viren und Bakterien wirkt und eine antimikrobielle Laurinsäure, wodurch die Schädlinge abgeschreckt werden. Es können noch ätherische Öle dazugegeben werden, wie Grapefruitöl, Schwarzkümmelöl, Teebaumöl, Rosmarinöl, Rosengeranienöl oder Zitronen-Eukalyptusöl. Wirksam ist auch der Verzehr von Knoblauch kurz vor dem Spaziergang. Besser noch ist Schwarzkümmelöl. Dieses wird einfach auf die Haut aufgetragen. Da dieses Mittel nicht täglich aufgetragen werden muss, sondern einige Zeit vorhält, sind die Kosten überschaubar, wenn das hochwertige Öl auch nicht ganz günstig ist.
Am besten ist es, wenn Sie mehrere Methoden miteinander kombinieren, denn das sorgt für einen optimalen Schutz. Wichtig ist auch die Aufmerksamkeit beim Spaziergang selbst und Ausschau nach den Quälgeistern zu halten, sodass sie gar nicht erst die Chance bekommen auf dem Wirt zu landen.
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Zecken können Viren sowie Bakterien übertragen, welche Krankheiten auslösen können. Bei einigen kann medizinisch nur bedingt gegengesteuert werden, wie bei Borrelliose oder der FSME-Erkrankung. Eine Impfung kann das Risiko einer FSME-Erkrankung verringern. Bei der Borrelliose helfen Antibiotika. Von den Parasiten sind Haustiere und Nutztiere überwiegend betroffen. Der Mensch wird selten als Wirt genutzt. Damit es gar nicht erst zu einem Biss kommt, gibt es Schutzmaßnahmen, wie das Absuchen des Körpers, lange Kleidung tragen oder biologische und chemische Mittel, die aufgetragen oder oral eingenommen werden können. Am besten werden Orte in den Sommermonaten, an denen sie sich gerne aufhalten, gemieden.