Die Milbe ist eine echte Gefahr für die Gesundheit, denn sie übertragen Schimmelsporen und weitere Krankheitserreger. Der Kot der Milben verunreinigt Vorräte und Lebensmittel. Der Kot kann ebenfalls zu allergischen Reaktionen bei Menschen führen. Befallene Vorräte und Lebensmittel nehmen einen unangenehmen Geruch und Geschmack an und werden somit für Menschen ungenießbar.
Da die Vorräte und Lebensmittel durch den Milbenbefall ungenießbar werden, so sollte ein Befall definitiv vermieden werden. Verzehr von befallenen Lebensmitteln kann zu Allergien und Atembeschwerden führen. Milben, die auf die Haut gelangen, beißen und hinterlassen rote, juckende Stellen. Weiterhin ist es typisch, dass Schnupfen oder tränende Augen bei Menschen nach einem Milbenkontakt auftreten.
Die Modermilben sind sehr kleine Schädlinge. Sie ernähren sich am liebsten von eiweiß- und fettreichen Produkten, besonders, wenn diese unter feuchten Bedingungen gelagert werden. Auch halten sie sich gerne dort auf, wo bereits Schimmelpilze existieren. Deswegen sind die Modermilben oft in Mühlen oder anderen Plätzen zu finden, wo Getreide gelagert wird, was sie zu einem wirtschaftlichen Risiko macht.
Modermilben ernähren sich hauptsächlich von Getreide, Mehl, Nüssen, Erdnüssen, Tabak, Salami, Schinken, Käse etc. Ebenfalls befallen Modemilben medizinische Heilkräuter, gerade dann, wenn diese medizinischen Heilkräuter feucht gelagert werden und von Schimmelpilzen befallen sind. Die Modermilben mögen es also feucht, nass und sehr moderig, wie ihr Name schon direkt verrät.
Lesen Sie auch: Kellerasseln bekämpfen
Die Modermilbe ist sehr ähnlich zur Mehlmilbe, aber diese Milbe weist mehr und längere Haare am Hinterleib auf. Die Modermilben-Weibchen werden etwa 0,4 Millimeter groß. Die Modermilben-Männchen werden lediglich etwa 0,3 Millimeter groß. Die kurzen Beine, die Mundwerkzeuge und der Körper der Modermilben sind farblos.
Die aus dem Ei schlüpfende Larve besitzt lediglich drei Beinpaare; dieses Stadium nennt sich Jugendstadium. Alle weiteren Stadien werden als Nymphen bezeichnet. Die Nymphen haben bereits vier Beinpaare und ähneln sich stark den ausgewachsenen Milben.
Meistens treten Modermilben in Hühnerställen, Insektenzuchten, Getreidelagern und Lebensmittellagern auf. Dort ist Vorsicht geboten. Die Massenvermehrung der Milbe ist oberhalb eines Substratgehaltes von 14 bis 17 Prozent möglich. Besondere Gefahr für einen Befall besteht, wenn das Getreide einen Wassergehalt von mehr als 17,5 Prozent hat und wenn die Lagertemperatur gleichzeitig über 15 Grad Celsius liegt. Daher ist darauf zu achten, dass diese Faktoren nicht erreicht werde, um den Milben keine Lebensgrundlage zu bieten.
Wenn Modermilben in Getreidelagern auftreten, dann schädigen sie den Mehlkörper, aber auch den Keimling. Dadurch verliert das Getreide seine Keimfähigkeit. Weiterhin wird die Backfähigkeit des produzierten Mehls deutlich vermindert. Ein Befall durch die Milbe bedeutet also auch einen maßgeblichen wirtschaftlichen Schaden, zum Beispiel für Bauern oder Getreideunternehmen.
Lesen Sie auch: Grasmilben bekämpfen
Die Milbe wird schädlich durch ihre Fraßschäden. Weiterhin wird sie schädlich dadurch, dass sie Schimmelpilze überträgt. Die befallenen Lebensmittel nehmen durch die Modermilben und ihren Kot einen unangenehmen Geruch und Geschmack an. Der Kot und die zurückbleibenden Exuvien können auch dafür sorgen, dass beim Menschen sehr starke allergische Reaktionen ausgelöst werden.
Ein Kontakt mit der Milbe oder mit ihrem Kot kann zu Allergien auf der Haut oder zu Atembeschwerden führen. So kann sich zum Beispiel eine Kontaktdermatitis beim Menschen entwickeln, wenn Produkte mit Milbenbefall berührt oder verzehrt werden. Es handelt sich somit um einen Schädling mit einem extrem hohen, allergenen Potential. Sie sollten sich daher davor sehr gut schützen.
An sich ist es schwer, die Milben mit dem bloßen Auge aufzuspüren. Meistens ist eine Lupe notwendig. Mit dieser Lupe ist dann nach kleinen, sich bewegenden Punkten Ausschau zu halten, gerade, wenn die eigene Haut untersucht wird. Auf der Haut beißen die Milben, die Bisse schwellen dann schnell an und werden deutlich rot, was sie gut erkennbar macht. Folgend einige Anzeichen für Haut-Milbenbefall.
Die typischen Anzeichen für Milben auf der Haut sind: Juckreiz, Schwellung, Rötung und Ausschlag. Milbenbisse können mit Hausmitteln und medizinischen Mitteln behandelt werden. Um sich vor Milbenbissen zu schützen, so sollte eine maximale Zimmertemperatur von 18 Grad Celsius vorherrschen, es sollte stoßgelüftet werden und das Bettzeug über 60 Grad Celsius gewaschen werden.
Wichtig ist es, dass alle Lagerplätze, die befallen sind, desinfiziert werden, um so die Milben und Larven abzutöten. Dafür helfen zum Beispiel handelsübliche Insektizide. Solch ein Insektizid ist etwa ein Hausstaub-Milbenspray. Auch helfen gasförmige Akarizide wie Stickstoff, Phosphin (Phosphorwasserstoff) oder Kohlendioxid. Hierbei ist sehr gründlich und detailliert vorzugehen.
Bei der Verwendung von Insektiziden bzw. chemischer Reinigung ist aber stets zu beachten, dass diese Mittel nicht unbedenklich für Menschen sind. Im häuslichen Umfeld sollte deswegen auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet werden, denn auch sie bergen Gesundheitsrisiken für den Menschen. Weiterhin ist zu sagen, dass Schadorganismen auch immer mehr eine Resistenz gegenüber solchen Mitteln ausbilden.
Lesen Sie auch: Physikalische Schädlingsbekämpfung
Der wichtigste Tipp hier ist, dass die Vorräte und Lebensmittel trocken gelagert werden, denn so kann sich kein Schimmel in den Vorräten und Lebensmitteln bilden. Die Milbe kann sich auch nicht in trockenen Bedingungen fortpflanzen. Durch die trockene Lagerung wird die Ausbreitung des Milbenbefalls auch deutlich verringert und sogar verhindert.
All jene Vorräte und Lebensmittel, die von Milben befallen sind, müssen entsorgt werden. Vorher ist es aber wichtig, dass die Milben abgetötet werden. Dies kann geschafft werden, indem die befallenen Lebensmittel und Vorräte mehrere Tage tiefgefroren werden. Alle Gefäße und Lagerplätze müssen ebenfalls gründlich desinfiziert werden.
Lesen Sie auch: Schimmel im Bad
Die Larven verursachen relativ große Fraßschäden, dies bereits innerhalb einer Woche. Dabei hilft es, dass die Temperatur unter 5 Grad Celsius gesenkt wird. Auch die Konservierung von Futtergetreiden durch organische Säuren hilft. Trockenheit und die Vermeidung von Kondenswasserbildung sind ebenfalls Mittel zur idealen Vorbeugung.
Modermilben leben dort, wo es moderig ist, dort, wo Feuchtigkeit herrscht und sich Schimmel bereits entwickelt hat. Dort befallen sie Lebensmittel und Vorräte wie Getreide, Mehl, Tabak, Schinken, Salami etc. Sind Vorräte und Lebensmittel einmal befallen, dann müssen diese umgehend entsorgt werden, denn diese sind nach einem Befall nicht mehr genießbar. Die Milbe verbreitet Krankheitserreger.
Zum Schutz vor einem Modermilbenbefall hilft es, dass Vorräte und Lebensmittel trocken gelagert werden. Dort können sich die Modermilben nicht verbreiten und vermehren. Auch helfen chemische Mittel wie gasförmige Akarizide wie Stickstoff, Phosphin (Phosphorwasserstoff) oder Kohlendioxid. Mit diesen Mitteln sind die betroffenen Flächen und Gefäße gründlich zu desinfizieren.