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ᐅ Wollläuse bekämpfen: Gefahr für Gartenpflanzen [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Vor allem im Sommer sind die Wollläuse eine echte Plage für die Gartenpflanzen, während es sich die Schädlinge im Winter in den Zimmerpflanzen gemütlich machen. Dabei sind diese Schädlinge aber nicht nur ein optisches Problem, sondern können auch Wachstum und Vitalität der Pflanzen gefährden. Aber wie können Sie Wollläuse bekämpfen?

 

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Was sind Wollläuse?

Umgangssprachlich werden die Schädlinge auch als Wurzel- oder Schmierläuse bezeichnet. Es handelt sich in diesem Fall auch um eine Unterfamilie der Schildläuse. Die Schädlinge können eine Größe von 1 bis 12 Millimeter erreichen und lassen sich auf der ganzen Welt finden.

 

Aufgrund der wachsartigen Substanz, die die Schädlinge abgeben, sind sie vor chemischen wie auch physikalischen Gefahren geschützt. Da die Tiere sich zügig vermehren, kann sich ein leichter Befall mit Wollläusen sehr schnell zu einer Plage entwickeln. Denn bereits nach 10 Tagen schlüpfen aus den gelegten Eiern neue Larven.

 

  • Die weiblichen Wollläuse legen alle zwei Monate rund 600 Eier. Dafür suchen sich die Schädlinge stets eine geeignete Umgebung.
  • Ein Befall wird oft erst spät entdeckt, sodass sich die Beseitigung schwierig gestaltet.
  • Lediglich die weiblichen Wollläuse befallen die Pflanzenteile und saugen ihre Wirtspflanzen aus.

Wollläuse erkennen – darauf müssen Sie achten

Aufgrund ihrer Größe können die Wollläuse nicht immer leicht erkannt werden. Ein erstes Anzeichen für einen Befall sind die weißen Gespinste, die sich in oder an den Pflanzen finden lassen. Aber auch der Honigtau, der von den Wollläusen abgegeben wird, gilt als Indiz. Zudem können sich die Blätter an den betroffenen Pflanzen gelb verfärben, da sie nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden.

 

In erster Linie breiten sich die Wollläuse über die Wurzeln der Pflanzen aus. Erst im späteren Verlauf lassen sich die plüschig aussehenden Tiere auch an der Oberfläche entdecken. Deshalb wird ein Befall sehr oft auch erst beim Umtopfen der Pflanzen festgestellt.

 

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Wollläuse an verschiedenen Orten bekämpfen

Wollläuse an sich sind sehr lästige und vor allem auch robuste Schädlinge. Dementsprechend gestaltet sich eine Bekämpfung der Tiere gelegentlich schwierig. Dies liegt vor allem daran, dass ein Befall erst sehr spät festgestellt wird. Je nach Pflanze können Sie aber verschiedene Methoden probieren, um die Wollläuse zu beseitigen.

 

Wollläuse bekämpfen – Hortensien

Wollläuse lieben Hortensien und befallen die Pflanzen dementsprechend häufig. Bei den ersten Anzeichen der Schädlinge sollten Sie die betroffenen Pflanzenteile abschneiden. Sollten die Schädlinge die Pflanze allerdings stark befallen haben, empfiehlt es sich, die Hortensien mit einer Lauge auf Kernseife-Basis zu besprühen.

 

Wollläuse an Orchideen bekämpfen

Auch Orchideen scheinen eine enorme Anziehungskraft auf Wollläuse auszuüben. Direkt beim Kauf sollten Sie überprüfen, ob sich bereits Schädlinge in der Pflanze eingenistet haben. Bei einem leichten Befall empfiehlt es sich, die Orchidee kopfüber mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuduschen.

 

Anschließend tränken Sie ein Tuch in Alkohol und reiben damit Blätter und Triebe ein. Zusätzlich können Sie abschließend ein Wattestäbchen in Spiritus tränken und damit einzelne Schädlinge an den Blattachseln betupfen.

 

Buchenhecke – Wollläuse bekämpfen

Damit Sie an der Buchenhecke Wollläuse bekämpfen können, sollten Sie eine Mixtur aus einem Teil Rapsöl und drei Teilen Wasser herstellen. Geben Sie einen Spritzer Spülmittel dazu und sprühen Sie die gesamte Hecke ein – vergessen Sie nicht die Blattunterseiten! Die herabfallenden Blätter sollten anschließend aufgesammelt und weggeworfen werden.

 

Wollläuse an Olivenbaum bekämpfen

Vor allem in der Winterpause ist der Olivenbaum ein beliebtes Ziel von Wollläusen. Bei einem leichten Befall sollten die Schädlinge vorsichtig mit einer Bürste entfernt werden. Alternativ kann der Olivenbaum auch abgeduscht werden. Bringt dies nicht den gewünschten Erfolg, tränken Sie ein Wattestäbchen in Alkohol und betupfen Sie damit die sichtbaren Wollläuse.

 

Sollte sich auch auf diese Weise der Fall nicht reduzieren lassen, kann der gesamte Baum mit Öl (Rapsöl oder Olivenöl) eingesprüht werden.

 

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Warum muss man Wollläuse bekämpfen?

Wollläuse befallen verschiedene Pflanzen und saugen anschließend an deren Blättern, Wurzeln und Stängeln. Auf diese Weise entziehen sie den Gewächsen aber nicht nur wichtige Nährstoffe. Die Wollläuse sondern über ihren Speichel auch ein Gift ab. Vitalität und Wachstum der befallenen Pflanzen werden nachhaltig beeinflusst.

 

Neben verkümmerten Blättern und Pflanzen, können Wollläuse auch die Entstehung von Rußpilz begünstigen. Grund dafür ist der Honigtau, den die Schädlinge ausscheiden und der einen idealen Nährboden für den Pilz bildet.

Wollläuse bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Sowohl chemische als auch biologische Präparate können zum Einsatz kommen, sofern Sie den Kampf gegen die Wollläuse aufnehmen wollen. Bei chemischen Schädlingsbekämpfung sollten Sie aber darauf achten, einen Wirkstoff zu wählen, der weder für die Pflanzen an sich noch für die Umwelt gefährlich ist. Mittlerweile werden auch gut verträgliche Spritzmittel angeboten, die keine Gefahr für Bienen oder andere Bestäuber darstellen.

 

Biologische Mittel können sowohl für Garten-, Zier- und Zimmerpflanzen zum Einsatz kommen. Diese besitzen meist eine Rapsöl-Basis und sind deshalb auch sehr gut pflanzenverträglich und vor allem umweltschonend. Insbesondere bei natürlichen Spritzmitteln muss die Behandlung mehrmals wiederholt werden.

 

Vorsichtig: Manche chemischen Insektenvernichtungsmittel können vor allem für Schwangere, Kinder und ältere Menschen gefährlich sein. Dementsprechend sollte die Anwendung nur in Ausnahmefällen erfolgen.

Wollläuse bekämpfen – Hausmittel

Statt auf Chemie zu setzen, können Sie auch auf bewährte Hausmittel zurückgreifen, um die Wollläuse zu bekämpfen. Mit einer speziellen Lauge lassen sich die Schädlinge meist dauerhaft vertreiben. Dazu werden 15 Milliliter Kernseife mit 15 Milliliter Brennspiritus und einem Liter Wasser gemischt. Die befallene Pflanze wird anschließend damit alle zwei Tage besprüht. Zusätzlich sollten Sie die Pflanze umtopfen.

 

Mit Nützlingen Wollläuse bekämpfen

Darüber hinaus können Sie die Schädlinge auch beseitigen, indem Sie auf die natürlichen Fressfeinde der Wollläuse vertrauen. So lässt sich die Population reduzieren, während zugleich auch einem Befall auf natürliche Weise entgegengewirkt werden kann. Zu den Fressfeinden der Wollläuse gehören:

 

  • Florfliege
  • Schlupfwespe
  • Marienkäfer

Wollläusen vorbeugen

Um Ihre Pflanzen vor den Wollläusen zu schützen, sollten Sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Untersuchen Sie Ihre Pflanzen direkt nach dem Kauf auf Wollläuse. Anschließend ist es wichtig, dass Sie die Gewächse richtig pflegen. Sofern Pflanzen nicht den richtigen Standort haben, wenig oder zu viel Licht bekommen oder falsch gewässert werden, können sich Wollläuse leichter einnisten.

 

Wird ein Befall mit Wollläusen festgestellt, haben es sich die Schädlinge in der Pflanze bereits gemütlich gemacht. In diesem Fall ist dann jedoch schnelles Handeln gefragt, damit Wachstum und Vitalität der Pflanze nicht weiter negativ beeinflusst werden. Mit verschiedenen natürlichen Methoden lassen sich Wollläuse an jeglichen Gewächsen jedoch effektiv bekämpfen.

 

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