Bei diesem Insekt handelt es sich um eine einheimische Mottenart. Sie fügt der Futtermittel-und Lebensmittelindustrie sowie vordergründig der heimischen Landwirtschaft jährlich große Schäden zu. Diese Insekten werden wegen der hohen Temperatur in Bäckereien jedoch selten in Öfen gefunden.
Sie sind sehr häufig vorkommende Lagerschädlinge, die hauptsächlich in unbeheizten Getreidesilos oder offenen Silos zu finden sind. Die Motte befällt jede Getreideart, Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte, Nüsse, Pilze und Pressrückstände der Ölgewinnung, aber auch Weinkorken, Knoblauch, Holz sowie tierische Textilfasern. Die Larven können sich dabei tunnelartig in ihre Nahrung einbohren und so, wie auch die verwandte Korkmotte, zum Beispiel Korken undicht machen. Des Weiteren überspinnen die Larven das Vorratsgut, sodass Verklumpungen aus meist etwa 20 bis 30 Getreidekörnern, gelblich grünen Kotkrümeln, Larven und Puppen entstehen. Befallene Getreidevorräte riechen unangenehm.
Die Larven halten sich meist fünf bis sechs Zentimeter unter der Oberfläche der Getreidevorräte auf. Ihr Fraß beschädigt den Keimling von Getreidekörnern und vermindert die Keimfähigkeit. Das dabei entstehende Fraßmehl und der Kot der Insekten macht die Getreidevorräte unbrauchbar.
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Die (Nemapogon granellus) ist eine kleine Motte, etwa 6 mm lang. Die Breite der Flügel kann bis zu 14 mm betragen. Die Vorderflügel sind schwarz-weiß gesprenkelt, die Hinterflügel fast vollständig bedeckt. Die Antennen des Insektes sind so lang wie der Rest des Körpers. Die weißen Larven sind vor der Verpuppung etwa 9 mm lang.
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Diese Art von Insekten kommen am häufigsten in Getreidespeichern vor, wo sich die Raupen von Sämlingen aus Getreidekörnern ernähren und die essbaren Samen zur Verpuppung nutzen. Sie kommen aber auch auf Feldern und im weiteren Außenbereich vor.
Insbesondere ihre Larven, sind winterhart und kommen hauptsächlich in gemäßigten Klimazonen auf der ganzen Welt vor. Sie gedeihen bei Temperaturen zwischen 7 und 27 Grad Celsius und leben sowohl drinnen als auch draußen. Die Raupe liebt Feuchtigkeit und benötigt zum Gedeihen eine Samenfeuchte von mindestens 14 % und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 65 und 95 %.
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Die Larven der Motte kontaminieren das Nutzfutter und Lebensmittel mit Spinnweben und Kot. Schimmel tritt später auf, vor allem auf Tierkot. Außerdem können sich unter solchen Bedingungen schädliche Zecken während der Lagerung ansiedeln. Kontaminierte Lebensmittel sollten auf keinen Fall verzehrt werden und müssen sofort entsorgt werden.
Zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten sind Insektenstreifen, Insektensprays und Insektizide erhältlich. Andererseits sind Klebefallen zur Mottenbekämpfung nicht geeignet, da sie nur männliche Schmetterlinge fangen. Wer zu Hause oder am Arbeitsplatz ein Problem mit Lebensmittelmotten hat, sollte sich an einen Schädlingsbekämpfungsbetrieb der Berufsgenossenschaft wenden. Hier finden Sie kompetente Ansprechpartner, die den besten Umgang mit Lebensmittelmotten kennen.
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Lagerräume und befallene Stellen können mit Kohlenstoffdioxid oder Stickstoff oder unter Hochdruck mit Kohlenstoffdioxid. Eine Wärmebehandlung ist nur in gewissem wirksam, da die Motte gegen Wärme oftmals resistent ist.
Ein sich als wirksam erwiesener Einsatz zweier Mittel hat sich als besonders wirksam empfohlen:
Je nach Art und Größe des Schädlingsbefalls und der gegebenen Räumlichkeiten ist über die Verwendung von biologischen Methoden oder chemischen Mitteln zu entscheiden.
Nelken und Nelkenöl sind vielseitige Hausmittel, die auch gegen Raupen eingesetzt werden können, weil sie ihren Geruch nicht mögen. Verteilen Sie ein paar Nelken überall dort, wo Sie Ihre Lebensmittel aufbewahren, oder geben Sie ein paar Tropfen Nelkenöl auf einige Holzstifte und stapeln Sie sie in Ihrer Speisekammer.
Da es sich um einen heimischen Falter handelt und die Raupen im Sommer auch von außen kommen können, lässt sich ein Befall nicht zuverlässig verhindern. Gerade wer Getreide in einem feuchten Keller lagert, muss eines Tages damit rechnen, dass sein Vorrat von diesem Schädling befallen ist. Um den Befall zumindest im Frühstadium zu erkennen, können Sie spezielle Klebefallen verwenden. Männliche Schmetterlinge werden vom Lockstoff angelockt und bleiben an der klebrigen Oberfläche haften.
Das Entscheiden für die biologische oder chemische Bekämpfung kommt immer auf die jeweilige Betrachtung des Einzelfalls sowie die Größe des Schädlingsbefalls an. Bei einem größeren Befall ist unbedingt das Zurate ziehen eines Fachmanns für Schädlingsbekämpfung zu empfehlen. Achten Sie darauf, dass es sich dabei um ein Unternehmen handelt, welches über einen Sachkundenachweis verfügt und einem Berufsverband für Schädlingsbekämpfung angehört.