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ᐅ Webspinnen: Ungefährlich & äußerst nützlich [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Nach den Milben sind die Webspinnen die artenreichste Ordnung der Spinnentiere. Ihre Vielzahl an Arten verrät, wie anpassungsfähig die Webspinne ist. Entgegen vielen Vermutungen sind diese Spinnen überaus nützliche Tiere. Der Ruf der Spinnen ist schlechter als sie selbst.

 

Was sind Webspinnen?

           

  • Wo kommt die Webspinne vor?
  • Woran erkennt man eine Webspinne?
  • Muss man die Webspinne bekämpfen?
  • Friedliches Miteinander oder permanente Bedrohung?

Webspinnen erkennen – darauf müssen Sie achten

Webspinnen kommen in beinahe allen Lebensräumen vor und ernähren sich von Insekten, Tausendfüßler, Krebstiere und andere Arthropoden. Zu der Gattung Spinnen gehören viele verschiedene Arten. Vogelspinnen fressen sogar kleinere Wirbeltiere. Diese Spinnen, sondern in der Wunde das Beutetiers ein Sekret ab, welches das Innere der Beute auflöst. Diese Masse wird dann von der Spinne aufgesogen. Am Ende bleibt dann die Chitinhülle der Beute übrig.

 

Die Spinnen weben ein Netz, an dem die Beute in den klebrigen Fäden haften bleibt. Die Spinne selbst ist immer in der Nähe des Netzes, um blitzartig zu reagieren, wenn sich ein potentielles Beutetier darin verfangen hat. Entweder sie lauert am Rand des Netzes, in der Mitte oder versteckt sich in einem trichterförmigen Gebilde aus Spinnfäden. Es gibt aber andere Arten, die ihre Beute im Lauf oder im Sprung überwältigen. Diese Spinnen sind Räuber, die in Wiesen, Wäldern, in Wüsten oder im Gebirge leben.

 

Sie haben acht Beine und Gegensatz zu anderen Spinnen sind Kopf und Brust bei ihr an einem Stück (Prosoma). Daran angrenzend und mit einer röhrenartigen Vorrichtung mit dem Kopf-Brust-Segment verbunden, ist das deutlich größere Hinterteil, das Opisthosoma.

 

Die Kieferklauen am Kopf der Spinne sind zum Ergreifen der Beutetiere gedacht. Mit ihnen greift sie die Beute und verursacht dadurch eine Wunde. An der Spitze befinden sich einklappbare Klauen, deren Ende eine Öffnung haben. Durch diese wird Gift, das aus einer Drüse kommt, in das ergriffene Beutetier flößt und es so betäubt oder tötet. Dabei kommt die zuvor geschlagene Wunde gelegen.

 

Ebenfalls am Kopf sind Kiefertaster, die mehrgliedrig sind. Beim Weibchen hat es die Form eines verkürzten Beins, beim Männchen die eines als Begattungsorgan dienenden Endgliedes.

 

Am Kopf-Brust-Segment befinden sich vier Beinpaare. Diese sind jeweils aus sechs oder sieben Gliedern. Sie sind ein wichtiges Sinnesorgan. Die Beinpaare enden an den netzbauenden Trionyche mit zwei gezahnten Tarsalklauen und bei einer Mittelklaue, die den Faden beim Netzbau geschickt führt.

 

Am Hinterleib befinden sich keine Beine. Die Geschlechtsöffnung befindet sich an der Bauchunterseite. Am After befinden sich sechs Spinnwarzen, aus denen die Absonderungen der Spinndrüsen ausgeschieden werden. Das proteinhaltige Sekret erhärtet an der Luft schnell zu einem Spinnfaden, der mit den Fußklauen und Spinnspulen zu einem Netz oder einem Gespinst verwebt wird.

 

Das Nervensystem der Webspinne besteht aus dem Gehirn mit einer direkten Verbindung zur Brustganglienmasse. Ihre acht Punktaugen liegen hinter dem Stirnrand. Die beiden Hauptaugen bilden die vorderen Mittelaugen, die einen starren Glaskörper beinhalten. Durch Muskelkraft lassen sich die Netzhäute zur Erweiterung des Gesichtsfeldes seitlich verschieben.

 

Die vorderen Seitenaugen, die Mittelaugen und die hinteren Seitenaugen bilden die drei Paare der kleineren Nebenaugen. Die Anordnung ihrer Augen versetzt die Webspinne in die Lage, einen Rundumblick zu haben. Sie kann aufgrund der Ultraviolett-Rezeptoren Farben erkennen, die allerdings weit vom Farbempfinden des Menschen abweicht.

 

Die Spinne besitzt die Fähigkeit aufgrund spezieller Organe an ihren Beinen, kleinste Vibrationen wahrzunehmen. Diese Besonderheit nutzt sie nicht nur, um Bedrohungen wahrzunehmen, sondern auch um ihre Beute im Netz zu spüren. Die Webspinne kann sich außerdem durch diese Vorrichtung im Raum orientieren.

 

Die Frequenzen der Boden und Netzschwingungen liegen im Bereich von Schallwellen. Aufgrund dieser Tatsache können Spinnen auch hören. Vibrationen dienen bei Sinnen auch zur Kommunikation.

 

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Webspinnen an verschiedenen Orten bekämpfen

Es gibt nur wenige Arten von Spinnen auf der Welt, die dem Menschen gefährlich werden können. Beispielsweise die Schwarze Witwe, die in Nordamerika vorkommt. Eine davon ist die Schwarze Witwe. In Europa kommen hauptsächlich drei Spinnenarten in Gebäuden vor.

 

Zwar sind diese drei Arten lästige Zeitgenossen, die man nicht gerne in der Wohnung haben will, aber schädlich oder gar gefährlich sind sie für den Menschen nicht. Werden die Temperaturen Ende Herbst, Anfang Winter kälter, kommen die Spinnen gerne durch ein gekipptes Fenster, eine offene Tür oder durch Luftschächte in den warmen Keller oder eine Wohnung.

 

Selbst wenn man versuchen würde Fenster und Türen so zu handhaben, dass keine Spinnen hereinkommen würden, gibt es weitere Möglichkeiten für Webspinnen, in ein warmes Gebäude zu kommen. Beispielsweise sind Ausgänge an Außenwänden wie von Luftschächten, Zwangsentlüftungen in Fensterrahmen, Kabeldurchführungen eine weitere Möglichkeit ins Haus zu kommen. Außerdem sind Spinnen fähig, unter schmalen Türspalten hindurchzulaufen. Manchmal trägt man sie mit einer Tasche oder einem Karton sogar selbst in die Wohnung. Nicht isolierte Dachböden sind ein leichter Zugang ins Haus. Von dort aus können sich die Spinnen leicht im ganzen Haus verteilen.

 

Weshalb sich Menschen vor Spinnen ekeln, oder gar Angst haben, ist kaum geklärt. Eine Theorie besagt, dass im Mittelalter der Glaube vorherrschte Spinnen würden Krankheiten übertragen, die für den Menschen gefährlich sind. Damit wird Ekel und Angst in Bezug auf Spinnen dem Selbstschutz zugeschrieben. Im Gegensatz zur Zecke, überträgt die Spinne keine Krankheiten, die für den Menschen oder für Haus- und Nutztiere gefährlich werden können.

 

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Warum muss man die Webspinnen bekämpfen?

Die Bedrohung durch diese Art Spinnen dem Menschen gegenüber gehen gegen null. Trotzdem fürchten oder ekeln sich unzählige Menschen vor Spinnen, was beinahe als Phänomen bezeichnet werden darf, da die Spinnen oft mehr Angst haben als der Mensch. Vielleicht liegt es daran, dass zu viele Gerüchte über Spinnen existieren, angefangen in der Filmindustrie, bis hin zum Büchermarkt. Es ist eher beeindruckend, wie sensibel und feingliedrig diese Geschöpfe ausgestattet sind und sich in ihrem Leben zurechtfinden.

 

Die Bekämpfung einer Webspinne darf demnach lediglich auf den Faktor, dass sie in Privaträumen nicht gerne gesehen ist, beschränkt werden. Für den Menschen kann sie nicht gefährlich werden. Sie hat eher einen erschreckenden oder ekelerregenden Status bei den meisten Menschen. Möglicherweise regt sie die Fantasie an, wo sie überall versteckt sein könnte, und wo sie im dunklen Zimmer auf einen wartet.

 

Allerdings darf man auch den positiven Aspekt nicht übersehen, dass sie Fliegen, Motten und andere kleinere Krabbeltiere auf ihrem Speiseplan hat, nicht missachten. Eventuell sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Schädlinge, die uns mehr zusetzen können wesentlich kleiner und präsenter sind als Webspinnen. Beispielsweise gehören Zecken dazu, die meist durch Haustiere auf den Menschen übertragen werden.

 

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Webspinnen bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Wenn man doch gegen Webspinnen vorgehen möchte und das effektiv sein soll, bietet sich die Verwendung von Kontaktinsektiziden an. Pyrethroide sind synthetisch hergestellte Insektizide, und werden dem natürlichen Pyrethrum, einem natürlichen Blütenextrakt, nachgeahmt. Es wirkt sofort, selbst bei kleineren Dosierungen.

 

Die Frage, ob es für Mensch und Haus- oder Nutztier gefährlich werden kann, kann beruhigt mit „nein“ beantwortet werden. Die Mengen, damit sie an uns Schaden anrichten können, werden durch die im Handel erhältlichen Mengen nie erreicht. Damit kann in Wohnräumen gezielt gegen Webspinnen vorgegangen werden. Allerdings soll man es nicht übertreiben, denn Nervengift ist Nervengift.

 

Die Bekämpfung der Webspinne kann durch die aufgestockte Anzahl an natürlichen Feinden ebenfalls erfolgreich verlaufen. Hierzu gehören Vögel, Amphibien, diverse Ameisenarten, größere Spinnenarten, die sich ausschließlich von Spinnen ernähren, weniger aber Fledermäuse. Weg- und Grabwespen gehören ebenfalls zu den natürlichen Feinden der Webspinne. Sie erbeuten Webspinnen als Nahrungsgrundlage für ihren Nachwuchs. Sie betäuben die Spinne mit einem Giftstachel und bringen sie dann in das Wespennest, in dem die Wespenlarven die Spinne verspeisen.

 

Einige Schlupfwespen legen Eier in dem noch lebenden, aber betäubten Spinnenkörper ab. Parasiten und Fadenwürmer dringen ebenfalls in den Körper der  Spinne ein, nähren sich davon und töten sie auf Dauer. Damit wird die Spinnen zur Brutstätte für andere Insekten.

Webspinnen  bekämpfen – Hausmittel

Mit einem Staubsauger kann man Spinnen ebenfalls entfernen. Und entgegen dem allgemeinen Volksglauben krabbelt sie nicht aus dem Staubbeutel heraus, da dieser einen rückverschließenden Mechanismus eingebaut hat, der die Spinne an der Flucht hindert. Die Spinnen verenden im Staubsaugerbeutel.

 

Spinnen im Allgemeinen müssen nicht getötet werden, damit sie aus der Wohnung verbannt werden können. Eine Spinne lässt sich leicht ein Glas überstülpen und ein Blatt Papier unter die Füße schieben. So gefangen, kann man sie bequem auf die Terrasse bringen, oder aus dem Fenster befördern.

 

In gutsortierten Kaufhäusern oder Tierhandlungen bekommt man sogenannte Lebenfänger, mit denen sich Webspinnen fangen lassen. Nach erfolgtem Fang kann die Webspinne im Freien ausgesetzt werden. Manchen Mitmenschen gibt das ein gutes Gefühl.

 

Eine andere Form der Bekämpfung wäre Klebestreifen anzubringen, oder Klebefallen aufzustellen. Sobald die Webspinne die Falle betritt, kann sie sich nicht mehr fortbewegen und ist somit ein leichtes Opfer, das beseitigt werden kann.

Fazit

Oft erscheint es, dass der Mensch zwar von „Leben, und leben lassen“ spricht, sich aber diesem Gedanken nicht nähern kann, wenn es um sein eigenes Hab und Gut geht. Die Webspinne hat einen Nachteil: Sie erschreckt und ekelt Menschen, alleine durch ihr Aussehen. Ein Phänomen, das schon Grundlage vieler Studien war. Tatsächlich ist es ein harmloses Geschöpf, das eine andere Art zu leben hat.

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