Heimchen, oft auch Hausgrille genannt, sind vor allem nachtaktive Insekten. Die flugfähigen Insekten, können dem Menschen keinen direkten Schaden zufügen. Ihre ursprüngliche Heimat liegt vermutlich in Afrika. Mittlerweile hat sich ihre Art praktisch auf der ganzen Welt verbreitet.
Das Heimchen ist ein Langfühlerschrecke aus der Ordnung der Echten Grillen. Die Lebensräume der Hausgrillen liegen insbesondere in der Nähe von menschlichen Siedlungen. Dies liegt daran, dass sie Kulturfolger der Menschen sind. Als Kulturfolger des Menschen ist für sie mehr als genügend Lebensraum für die Heimchen vorhanden und sie können sich problemlos vermehren.
Heimchen treten das ganze Jahr über auf. Sie gelten als Allesfresser, bevorzugen aber tierische Nahrung. Es kann auch zu Kannibalismus unter den Hausgrillen kommen. In der freien Wildbahn in Mitteleuropa können sie nicht überleben.
Die Hausgrillen sind uns als Futterinsekt bekannt. Sie wird ausgewachsen und in jedem Larvenstadium als Futtertier genutzt, denn sie steht bei vielen Insektenfressern auf dem Speiseplan. Es besteht ein gewisses Risiko, dass die Heimchen ihrem Schicksal als Futtertier entfliehen können. Dabei ist auch möglich, dass sie ihrem Schicksal entfliehen und das ganze Haus befallen.
Die Fortpflanzung der Grille ist jahresübergreifend möglich. Eier werden von den Weibchen in bevorzugten Brutplätzen wie feuchter Erde, Ritzen oder Spalten abgelegt. Nach acht bis zwölf Wochen schlüpfen die Larven. Das Imagine Stadium durchlaufen sie nach 10 bis 35 Wochen und vollziehen in dieser Zeit insgesamt bis zu 16 Häutungen.
Die Lebenserwartung der Heimchen liegt bei durchschnittlich zehn Wochen. In ihren Leben legen sie 1.100 bis 2.600 Eier ab. Keine Sorge Sie müssen nicht alle Heimchen bekämpfen, die natürlichen Feinde der Hausgrillen, tragen ihren Teil dazu bei. Zu diesen zählen Nager, Reptilien, Vögel, Spinnen und verschiedene Raubinsekten.
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Das prägnanteste, woran man ein Heimchen ausmachen kann, ist das nervige Zirpen. Das Geräusch entsteht durch das Reiben der beiden vorderen Flügel und dient dazu, artgerechte Weibchen zur Paarung anzulocken. Das Zirpen kann eine unangenehme Frequenz von bis zu 3.800 Hertz erreichen.
Insgesamt haben sie vier Flügel. Auch wenn die Hausgrille flugfähig ist, so tut sie dies doch eher selten. Viel mehr bewegt sich mit kräftigen und hohen Sprüngen. Seine Hinterflügel sind länger, als die Vorderflügel.
Sie werden 18 bis 26 Millimeter lang und damit etwas kleiner und schlanker als die Feldgrille. Weibchen haben zudem eine 11 bis 15 Millimeter lange Legeröhre, durch welche sie mehr als 800 Eier legen können. Weitere äußerliche Merkmale sind körperlange Antennen sowie kräftige Hinterbeine, welche dem Springen dienen. Diese sind deutlich länger als die ersten beiden Beinpaare.
Die Färbung besteht aus einem gelbbraun mit einer schwarzen Zeichnung auf dem Kopf und Halsschild. Es sind vor allem nachtaktive Insekten, den helllichten Tag verbringen sie in dunklen, feuchtwarmen Nischen.
Es steckt schon im Namen. Die Hausgrille ist insbesondere dann nervtötend, wenn sie sich in Ihrer Wohnung befindet. Sie ist eine wärmeliebendes Insekt, das heißt, zum Heimchen bekämpfen sollten Sie die Verstecke der Hausgrille kennen. Es ist nicht weiter überraschend, sie in Großbäckereien zu entdecken, denn sie mögen warme Umgebungstemperaturen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. In der Wohnung fühlt sie sich an feuchten und warmen Plätzen am wohlsten, zu diesen zählen:
Außerhalb von Wohnungen kann man in Heizungsräumen, Vorratskammern und Gewächshäusern auf Hausgrillen treffen.
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Nur wenn die Hausgrille als Massen in Erscheinung treten, können größere Schäden entstehen. Bei einem Massenbefall ist es gut möglich, dass die Heimchen keine typischen Lebensmittel als Nahrungsquelle nutzen. Zu diesen zählen:
Direkte Gesundheitsrisiken für den Menschen bestehen in der Regel nicht. Im Haushalt gelten sie als Vorrats- beziehungsweise Hygieneschädlinge. Die einzige Gefahr besteht darin, dass die Heimchen in Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Dann können sich Krankheitskeime verbreiten.
Heimchen bekämpfen, ohne chemische Schädlingsbekämpfungsmittel einzusetzen, mithilfe von Klebefallen. Klebefallen enthalten Lockstoffe, wodurch die Heimchen auf den Klebeflächen hängenbleiben. Sie eignen sich besonders dazu, um den Befall zu bemessen. Bei einem sehr starken Ausmaß des Befalls ist eine Klebefalle eher nicht so hilfreich und Sie sollten andere Bekämpfungsmethoden in Betracht ziehen.
Der Einsatz von Ködergel ist da schon deutlich effizienter. Dieser Köder wird unter anderem auch bei Ameisen und Schaben genutzt. Der Vorteil von diesem Köder ist es, dass Sie diese direkt in die Schlupfwinkel, wo Sie die Heimchen vermuten, platzieren können. Mit Fraßködern kann das Heimchen bekämpfen effektiv und gezielt schnell beendet werden. Es ist zusammen mit Ködergel mit Insektiziden als Wirkstoff ausgestattet, was tödlich ist für die Heimchen.
Wenn Sie die Heimchen bekämpfen wollen, ohne den Einsatz von Fremdsubstanzen, oder aus der Wohnung vertreiben wollen, ist es ratsam, Nachts mit einer Taschenlampe die Heimchen nach draußen zu locken. Dies funktioniert ziemlich zuverlässig, da die Heimchen sensibel auf Licht reagieren.
Als Hausmittel sind Honig oder Zuckerrohr-Melasse super geeignet. Süße Lebensmittel locken die Hausgrillen an. Dazu füllen Sie eine flache Schüssel mit Wasser und geben den Honig (oder die Zurckerrohr-Melasse) hinzu. Die Schüssel stellen Sie dann einfach dort auf, wo sie das Versteck der Heimchen vermuten. Die Falle funktioniert relativ simpel, einmal reingesprungen können die Hausgrillen nicht mehr raus und ertrinken in der Masse.
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Beim Heimchen können Sie auch präventiv arbeiten, indem Sie sicherstellen das alle Ritzen und Spalten in der Wohnung abgedichtet sind. Zudem hilft es, wenn man seine Lebensmittel in verschließbaren Behältern aufbewahrt und Küchenabfälle direkt nach dem Entstehen entsorgt.
Wenn Sie Brutplätze entdeckt haben, ist es möglich, das Heimchen bekämpfen, nachhaltig und vorbeugend mit einem Staubsauger entgegenzuwirken. Die ausgemachten Brutplätze werden von Ihnen und einem Staubsauger gesäubert. Achten Sie darauf, alle Eier und Larven zu erwischen. Generell sollten Sie alle Brutplätze mit heißem Wasser gründlich reinigen. Es sollte auf jeden fall heißes Wasser sein, da die Eier gegen zimmerwarme Temperaturen resistent sind.
Weiterhin ist es nützlich herauszufinden, wie die Heimchen in Ihre Wohnung kommen, wo sich die Brutstätte befindet und die Orte ausfindig machen, wo sie sich verstecken könnten. Meistens gelangen die Hausgrillen über Kellerfenster in Gebäude, diese können Sie mit Insektengittern absichern. Zudem sollten Sie darauf achten:
Das Heimchen gilt eher als Lästling und ist nicht direkt gefährlich für den Menschen. Das nächtliche Zirpen kann allerdings als störend und nervtötend empfunden werden. Insbesondere dann, wenn die Hausgrille es sich in Ihrem Heim gemütlich gemacht hat. Sie sollten sich aber auch vor Lebensmittelverunreinigungen in Acht nehmen.