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ᐅ Woher kommen Motten? [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Das Licht zieht Motten an, besagt ein alter Glaube. An diesem ist zwar ein Fünkchen Wahrheit, aber nicht alles stimmt. Falter werden primär vom Mondlicht angezogen und richten sich nach dem hellsten Punkt im Himmel, um einen Fixpunkt zu haben. Künstliches Licht zieht die Insekten hingegen nur selten tatsächlich an.

 

Obwohl die meisten von uns schon einige Motten und Nachtfalter gesehen haben, kann das Erkennen der genauen Art und eines möglichen Befalls schwierig sein. Wie Sie einen Mottenbefall erkennen und woher die Tierchen kommen können, erfahren Sie jetzt.

 

Wie erkennt man Motten?

Je nachdem, welche Art von Falter bei Ihnen hausen, werden Sie unterschiedliche Eigenschaften und Spuren finden. Da es nahezu 100 verschiedene Mottenarten in Deutschland gibt, aber nur zwei der Überarten wirklich relevant sind, werden wir uns auf Kleidermotten sowie Lebensmittelmotten konzentrieren.

 

Übrigens: Nicht alle nachtaktiven Schmetterlinge sind Motten. Manche Schmetterlinge sind auch in den Abendstunden aktiv, genau wie auch einige tagaktive Nachtfalter bekannt sind. Zu diesen gehört etwa das Taubenschwänzchen.

Wie erkennt man Lebensmittelmotten?

In Deutschland treten die Mehl- und Dörrobstmotten am häufigsten auf. Gelegentlich finden sich auch Speichermotten im Haushalt wieder. Mehlzünsler, Samen- sowie Kornmotten sind zwar ebenfalls oft vertreten, aber suchen den Schutz von feuchtem Stroh oder Heu.

 

Eine Lebensmittelmotte kann ockergelb, rötlich, braun, grau oder schwarz sein. In der Regel besitzen sie mehrere der genannten Farben. Die Dörrobstmotte siedelt sich in warmen Räumen an und ist meist rotbraun, mit einer silbernen Unterbrechung in der Mitte des Insekts. Dank ihrer erstaunlichen Kälteresistenz und dem großen Spektrum an Nahrung verbreiten sich Dörrobstmotten enorm schnell.

 

Die Mehlmotte ist ein wenig größer als die Dörrobstmotte. In der Regel sind sie silberfarben und weisen schwarze Punkte am Flügelsaum auf. Sie nisten in Tierfutter, Getreide, Trockenvorräten, aber auch Schokoladenpackungen. Innerhalb der Wohnung können die Insekten ganze Vorräte befallen und die Lebensmittel vollständig ungenießbar machen.

 

Speichermotten sind ganz besondere Insekten. Sie können Tabak verdauen, da das Nikotin im Inneren der Motte schlichtweg abgebaut wird. Größtenteils nisten sie in Gewürzen, Nüssen oder duftenden Kräutertees. Sie kommen sporadisch auch im Stroh oder Heu vor. Ihr Aussehen ist simpel: grau mit gewellten schwarzen Querstreifen.

Wie erkennt man Kleidermotten?

Kleidermotten sind winzig. Mit nur vier bis allerhöchstens zehn Millimetern Körperlänge sind die gelb-grau glänzenden Falter lediglich selten erblickbar. Ihre Flügelenden sehen ausgefranst aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten suchen Kleiderfalter stets dunkle und ungestörte Orte auf – wie etwa den Kleiderschrank.

 

Man erkennt mit bloßen Augen einige der Schäden, die Kleidermotten anrichten. Die Gespinste und auch die kleinen Fraßlöcher in der Kleidung oder auf Teppichen sind gut erkennbar. Zudem sitzen sie gerne an Teppichen und flattern stellenweise auch mal durch den Kleiderschrank.

Woher kommen Motten in der Wohnung?

Lebensmittelmotten und Kleidermotten gelangen durch völlig unterschiedliche Wege in ein und dieselbe Wohnung.

 

Woher kommen Motten in der Küche?

Lebensmittelfalter gelangen meistens durch bereits befallene Lebensmittelpackung in die Wohnung. Eher selten schleppt man sie auch mit Verpackungsmaterialien ein. Bedauerlicherweise sind die Eier so winzig, dass sie auch mit guten Augen nicht in den Packungen erkennbar sind. Angesichts dessen gelangen die Larven auch durch Packungen hindurch, die eigentlich geschlossen sind. Wenn sie besonders hungrig sind, fressen sie sich sogar durch die Plastikverpackung!

 

Man vertreibt diese Falter am besten mit ätherischen Ölen, Hitze und Kälte. Um eine Verbreitung zu vermeiden, sollten Sie Trockenvorräte und auch Mehle stets in Glasgefäße umfüllen. Verschließen Sie diese gut und schmeißen Sie, bei einem Befall, lieber zu viele Vorräte weg.

 

Woher kommen Motten im Kleiderschrank und Wohnzimmer?

Kleiderfalter gelangen hingegen durch geöffnete Fenster oder gebrauchte Textilien ins Haus. Sie ernähren sich von Haar- und Hautschuppen und fressen Tierhaar. Mit Lavendelöl oder Zedernholz kann man die Motten in der Regel gut vertreiben. Diese Gerüche stören die kleinen Falter nämlich so richtig und bewegen sie zum Umzug.

 

Lesen Sie auch: Motten im Kleiderschrank

Warum muss man Motten vertreiben?

Während Lebensmittelmotten häufig Milben oder andere Krankheitserreger an sich tragen und diese, durch die Spaziergänge in den Vorräten, an unsere Lebensmittel weiterreichen, sorgen Kleiderfalter für kaputte Textilien.

 

Die Schäden sind, bei einem geringen Befall, gut zu beseitigen. Sollten sich die Motten jedoch vermehren, kann es zu unschönen Folgen kommen. Befallene Lebensmittel können schwere Magen-Darm-Probleme nach sich ziehen und krank machen. Bei Kleidermotten kann das Fressverhalten überhandnehmen und die Textilien in Ihrer Wohnung nachhaltig und großflächig schädigen.

Motten vertreiben mit Hausmitteln

Schlupfwespen wirken wahre Wunder gegen Lebensmittelmotten.  Auch Lorbeer, Lavendel oder Zedernholz wirkt auf Motten unsagbar abstoßend und lässt die Tierchen ausziehen. Hitze und extreme Kälte vertragen weder Kleider- noch Lebensmittelfaltern gut.

 

Bei Kleidung oder anderen kleinen Textilien ist die Sache also einfach. Waschen Sie die Kleidung bei mindestens 50 Grad oder hängen Sie sie, im Sommer, mitten in die Sonne. Da manche Kleidungsstücke keine 50 Grad Wäsche überleben, können Sie diese auch einfrieren. Belassen Sie die Kleidung jedoch für mindestens zwei Wochen in den Gefriertemperaturen.

Fazit

Lebensmittelfalter werden Sie am besten durch Schlupfwespen los. Sie gelangen mit befallenen Packungen in die Küche und können dort, wenn der Befall ignoriert wird oder unentdeckt bleibt, große Schäden anrichten.

Kleiderfalter werden hingegen oft mit dem Wind ins Haus getragen. In dunklen Ecken machen es sich diese bequem und fressen Löcher in Textilien. Um diese Motten wieder loszuwerden, sollten Temperaturen von über 50 Grad erreicht und der befallene Schrank gründlich gereinigt werden.

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