Montag bis Sonntag für Sie im Einsatz
Privat- und Geschäftskunden
Staatlich geprüfte Partner

ᐅ Wanzen bekämpfen: Das müssen Sie wissen [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Es gibt rund 40.000 Wanzenarten. Meistens Ist ihr Körper braun oder grün gehalten und sie können  unterschiedliche Formen haben. Die wenigsten ihrer Art ernähren sich von dem Blut der Menschen. Aufgrund des heißen Sommers hatten sie Gelegenheit sich  enorm zu vermehren. Die Temperaturen sinken nun wieder und die Tierchen sind auf der Suche nach einem warmen Platz für den Winter.

 

Was ist eine Wanze?

Sie gehören zur Gattung der Schnabelkerfen. Ausgestattet sind sie mit einem Saugrüssel. Er setzt sich aus zwei Trichtern zusammen. Dieses Insekt verfügt über sechs Beine. Ihr Körper ist in drei Teile unterteilt. Dies sind der Kopf, die Brust und der Hinterleib. Mit dem Saugrüssel können sie fremdes Gewebe, wie Pflanzen und Tiere anstechen und ihren Saft heraussaugen. Zum Fliegen stehen ihnen zwei Paar Flügel zur Verfügung.

 

Lesen Sie auch: Amerikanische Kiefernwanze

Wanzen erkennen – darauf müssen Sie achten

  • Sie haben ein stechend, saugendes Mundwerkzeug, den Saugrüssel. Damit saugen sie aus Tieren und Pflanzen den Saft. Dieser  dient ihnen als Nahrung. Das Blut des Menschen nehmen sie nur selten zu sich.
  • Ihre Vorderflügel sind zweigeteilt. Diese haben sie zu Halbdecken ausgebildet. Der hintere Teil der Flügel ist durchsichtig. Ruhen die Flügel, liegen sie übereinander. Der Ansatz der Flügel ist verdickt. Im vorderen Bereich gibt es ein dreieckiges Brustschild zu betrachten.
  • Geraten sie in Panik, geben sie ein Warnsekret ab. Ihre Kommunikation erfolgt überwiegend über Duftstoffe. Der Mensch empfindet diesen weniger als Duft, sondern mehr als Gestank. Die Larven können ein Gemeinschafts-Pheromon absondern, um so größere Gruppen zu bilden.

Wanzen an verschiedenen Orten bekämpfen

Diese Insekten lieben Plätze in Mauern und Fenstern. Am liebsten halten sie sich in Spalten und Rissen des Mauerwerks auf oder in Rolladenkästen. Dort ist es schön warm. Ein weiterer beliebter Platz ist unter Topfuntersetzern. Die Bettwanzen lieben natürlich das Bett. Dieses bietet besonders viel Wärme und es ist schön weich. Sie benötigen die regelmäßige Wärme.

 

Die meisten Wanzenarten (wie z.B. Stinkwanzen) sind ungefährlich. Alle diese Tierchen sondern allerdings, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, einen gewissen Geruch ab. Die Bettwanze lebt nicht vegetarisch, sondern sie liebt das Blut des Menschen. Durch den Biss kann es zu Juckreiz oder Ausschlag kommen und es können Krankheiten übertragen werden. Ansonsten sind sie  keine Gefahr. Lediglich der Geruch, den sie absondern, wenn  sie zerquetscht werden, ist nicht gerade nasenschmeichelnd.

 

Bei ihrer Bekämpfung kommt es darauf an, um welche Art es sich handelt. Am schonendsten ist die lebende Entfernung mit einem Becher oder einem Glas und Papier. Damit sie gar nicht erst die Wohnung betreten, gibt es Hausmittel, die Stinkwanzen abschrecken. Gemischt werden Wasser, Essig und Spülmittel und die Mischung wird in eine Sprühflasche gegeben. Die Orte, wo sie sich gerne aufhalten, müssen eingesprüht werden. Bettwanzen mögen keine extreme Kälte oder Hitze. Textilien sollten Sie daher bei mehr als 50 Grad waschen oder in die Tiefkühltruhe legen, dann sterben die Insekten ab. Auch eine Bettwanzenfalle kann helfen sowie das Absaugen der betroffenen Stellen und die anschließende Behandlung mit einem Dampfreiniger.

 

Wanzen bekämpfen Balkon

Hier bietet es sich  ebenfalls an, die  Wanzenart lebend zu entfernen und an einen anderen Ort umzusiedeln. Eine weitere Möglichkeit ist Neem-Öl, welches auf die betroffenen Pflanzen aufgetragen wird. Es bietet sich zudem eine biologische abbaubare Seifenlauge an. Eine Alternative dazu ist die Mischung aus Wasser, Essig und Geschirrspülmittel. Mit der Sprühflasche einfach die Mischung auf dem Balkon versprühen. Dies hält sie auch langfristig fern. Düfte von Wacholder, Ammoniak oder Nelken sind für die Plage zudem äußerst unangenehm.

 

Wanzen im Garten bekämpfen

Blattwanzen sollten erst in letzter Instanz mit der chemischen Keule behandelt werden. Bewährt hat sich, die Tierchen einfach von den betroffenen Pflanzen abzuschütteln. Der frühe Morgen ist dafür ideal, da sie um die Zeit noch träge sind. Sie lassen sich auch durch Abspritzen der Pflanzen entfernen. Danach sollten diese abgedeckt werden. Dazu eignet sich ein Gemüsefliegennetz. Möglich ist auch das Bespritzen mit einer selbstgemachten Seifenlauge. Stinkwanzen lassen sich durch regelmäßiges Gießen  mit stark verdünntem  Neem-Öl oder einem Rhabarbersud  bekämpfen. Helfen kann zudem eine biologisch abbaubare Seifenlauge oder Frösche, die im Garten leben.

 

Wanzen in der Wohnung bekämpfen

Stinkwanzen hassen den Geruch von Nelken, Wacholder, Salmiak oder Neemöl. Statt der Öle können auch die Pflanzen selbst eingesetzt werden. Geeignet ist auch eine Mischung aus 120 Milliliter Essig, 250 Milliliter heißem Wasser und 60 Milliliter Spülmittel.

Von der Bettwanze befallene Textilien müssen bei mehr als 50 Grad gewaschen werden, für 30 Minuten in den Backofen gelegt oder in den Wäschetrockner gepackt werden. Für sperrige Gegenstände eignet sich ein Wärmezelt, wo diese ein paar Stunden verbleiben sollten. Des Weiteren lassen sich Gegenstände auch bei minus 18 Grad in der Tiefkühltruhe unterbringen.

 

Lesen Sie auch: Streifenwanze

Warum muss man die Wanzen bekämpfen?

Sie sind lästig, insbesondere dann, wenn es sich um einen Massenbefall handelt. Die Tiere stechen Menschen und Tiere, was zu Allergien und Juckreiz führen kann. Ein einzelner Stich macht sich nicht bemerkbar. Meist sind es allerdings mehrere Bisse in einer Reihe, was auch Wanzenstraße genannt wird. Die Haut reagiert auf den Biss erst einige Tage später. Bis zu 10 Tage können die Symptome anhalten. Zudem droht Gefahr, die Biester in andere Haushalte mitzunehmen und so zu übertragen. Sie vermehren sich rasant. Wichtig ist auch die Bekämpfung der Eier, da aus diesen in wenigen Tagen Junge entschlüpfen. Diese wachsen schnell und verbreiten sich rasant.

 

Die Pflanzen im Garten leiden unter dem Wanzenbefall. Sie geben Toxine durch ihren Speichel an die  Pflanzen ab, in die sie gestochen haben. Das kann zu Verdrehungen bei den Pflanzen führen, die Triebe verkrüppeln und die Blüten und Früchte können verkümmern. Größtenteils öffnen sich zudem die Blütenknospen nicht. An der Einstichstelle verfärbt sich die Pflanze braun. Das Blattgewebe reißt auf. Fallen Stinkwanzen über Obst her, ist das Obst aufgrund des stinkenden Sekrets nicht mehr zu genießen. Auch Krankheiten können durch den Biss auf die Pflanzen übertragen werden. Obstbäume gelten als gefährdet, was den Wanzenbefall betrifft. Besonders Apfelbäume und Birnenbäume sind davon betroffen, aber auch Beeren und Erdbeeren. Bei den Gemüsepflanzen mögen diese besonders Kartoffeln, den Kohl sowie Bohnen. Es kann passieren, dass auch Stauden, Rosen und Zierpflanzen von diesen befallen werden.

 

Lesen Sie auch: Graue Feldwanze

Wanzen bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Die chemische Bekämpfung

Ist der Befall der Insekten stark, dann kann nur noch die chemische Schädlingsbekämpfung helfen. Eine Möglichkeit ist Paraffinöl. Meist wird es zur Vorbeugung eingesetzt. Die Larven und Eier sollen damit bekämpft werden. Es gibt Pestizide, mit denen gegen den Befall vorgegangen werden kann. Der ganze Bereich muss eingesprüht werden. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, Residualinsektizide zu versprühen. Draußen kann ein Begrenzungsinsektizid verwendet werden. Auch eine Nikotinlösung macht sie unschädlich.

 

Die biologische Bekämpfung

Am besten ist es, die Tierchen einfach abzuschütteln, wenn sie am Morgen noch träge sind. Eine weitere Möglichkeit ist ein kräftiger Wasserstrahl als biologische Bekämpfungsmaßnahme. Effektiv ist auch das Bespritzen mit einer Schmierseifenlauge, die selbst hergestellt wurde. Dazu einfach Seife, am besten Kaliseife, ohne Zusätze mit Wasser mischen und die Pflanzen damit besprühen.

 

Die Anwendung

Bei der Raubwanze lassen sich verschiedene Insektizide einsetzen. In diesen enthalten sind die Wirkstoffe Permethrin, Pyrethrum und Deltamethrin. Es gibt sie als Insektensprays, welche dann nur noch in dem entsprechenden Bereich versprüht werden müssen. Im Falle von Stinkwanzen kann auch Seifenlauge oder eine Essig-Wasser-Spülmittel-Mischung in eine Sprühflasche gegeben werden und die Bereiche damit eingesprüht werden. Die Plagegeister reagieren auch auf verdünntes Neemöl allergisch.

Wanzen bekämpfen – Hausmittel

Sämtliche Wanzenarten lassen sich mit einer Seifenlauge, einer Essig-Spülmittel-Wasser-Mischung oder verdünntem Neemöl als Spray bekämpfen. Einfach in eine Sprühflasche geben und die betroffenen Bereiche einsprühen. Da diese Insekten Nelken, Wacholder oder Ammoniak nicht mögen, kann man solche Düfte aufstellen. Je nach Befall reichen diese Mittel aus, um die Insekten zu töten. Der Aufwand und die Kosten sind gering, da es sich überwiegend um Mittel handelt, die ohnehin im Haushalt vorhanden sind. Mit der Duftvariante kann sogar einem neuen Befall vorgebeugt werden.

 

Was Bettwanzen betrifft, müssen im Grunde keine bestimmten Mittel eingesetzt werden. Da die Viecher keine extreme Hitze oder Kälte mögen, können die Gegenstände entweder bei über 50 Grad gewaschen werden oder in die Tiefkühltruhe gesteckt werden. Bei Minus 18 Grad  überleben sie nicht.

Fazit

Die nicht eingeplanten Mitbewohner sind zwar lästig, stellen aber keine Gefahr für Menschen und Tiere dar. Außer die Bettwanzen. Sie ernähren sich vom menschlichen Blut und die Bisse führen zu Juckreiz, Allergien, Ausschlägen und es können Krankheiten übertragen werden. Ansonsten verursachen die anderen Arten Schäden an Pflanzen, Obst und Gemüse. Zwar sind sie eklig und können, wenn sie sich bedroht fühlen, ein stinkendes Sekret absondern, was für die Nase unangenehm ist, aber ansonsten stellen sie keine Gefahr dar.  Sie vermehren sich extrem schnell, was letztendlich einfach lästig ist. Diese Insekten können jedoch mit ein paar Hausmitteln schnell vertrieben werden.

ᐅ Motten im Kleiderschrank: Effekiv & nachhaltig bekämpfen [2023]

Weiter lesen

ᐅ Deutsche Schaben: Bekämpfung mit biologischen Mitteln [2023]

Weiter lesen