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ᐅ Wachsmotte: So gehen Sie gegen das Insekt vor [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Die Wachsmotte ist ein Insekt, das zur Familie der Schmetterlingsmücke gehört. Es gibt auf der ganzen Welt etwa 300 Arten an Wachsmotten, in Mitteleuropa sind jedoch nur sieben Arten an Wachsmotten zu Hause. Weiterhin wird zwischen der großen und der kleinen Motte unterschieden. Die Insekten bereiten gerade Imkern große Probleme, denn sie fressen die im Sommer gelagerten Honigwaben auf.

 

Deswegen ist es wichtig, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die Wachsmotten zu bekämpfen und zu vertreiben, damit sie keinen Schaden an den wertvollen Waben anrichten können.

 

Was ist die große Wachsmotte?

Die Wachsmotten sind schmetterlingsartige Insekten. Sie werden auch Bienenmotten genannt, denn sie sind Vorratsschädlinge der Bienen. Die kleine Wachsmotte hat eine Spannweite von 20 Millimetern mit gelbgrauen, glänzenden Flügeln und die große Motte hat eine Spannweite von 30 Millimetern mit breiten braunen Flügeln. Die Falterzeit ist von Mai bis September.

 

Die Larven fressen sich an Pollenresten und Wachs in Bienenstöcken fest, woher auch der Name des Insektes kommt, und schädigen dort durch ihre Spinntätigkeit die Bienenbrut. Darüber hinaus befallen sie ebenfalls andere organische Materialien wie Kork, zuckerhaltige Vorräte und Dörrobst. Die Eiablage erfolgt zumeist in Spalten und Ritzen von Wespen- und Bienennestern.

 

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Wachsmotte erkennen – darauf müssen Sie achten

Wachsmotten ist relativ einfach zu erkennen, denn sie haben durchaus auffällige Eigenschaften, die auch für Laien ohne Schwierigkeiten zu erkennen sind. Anhand der nun folgenden Punkte, neben den Charakteristiken wie Größe und Farbe, lassen sich die Insekten erkennen:

 

  • Gespinste: Diese Gespinste sind Gänge und sehen aus wie ein dichtes Spinnennetz. In diesen schützen sich die Wachsmotten vor den Bienen.
  • Weißer Kokon: Die Motten fressen sich in Holz und spinnen sich dort ein, um sich so zu verpuppen. Betroffen sind dabei maßgeblich Ecken von Rähmchen und Zargen.
  • Kot: Die Motten hinterlassen kleine schwarze Krümel auf dem Boden und auf den Rähmchen.

Wachsmotte an verschiedenen Orten bekämpfen

Die große Wachsmotte schadet den Bienenvölkern nicht, denn die Bienen bekämpfen diese Wachsmotten selbst, aber die kleine Motte richtet schon Schade an, denn sie frisst in der Brutwabe der Bienen die Mittelwand heraus, was sie gleichzeitig vor den Bienen schützt. Weiterhin schützt das Gespinst die Motte vor den Bienen. Dies führt zur Verkrüppelung der Bienenlarven, den sie können nicht richtig schlüpfen.

 

Starke Bienenvölker sorgen dafür, dass die Wachsmotten kaum eine Chance haben, weswegen schwache Bienenvölker aufgelöst oder eingeengt werden sollten. Die alten Kästen der toten Bienenvölker sind stets einzusammeln und dürfen auf keinen Fall offen stehen gelassen werden, denn diese ziehen die Wachsmotten wieder an.

 

Die Falter sind in der Regel tagsüber inaktiv. Oft werden die Falter in der Nähe von Bienenstöcken gefunden, da sie vom süßen Honig- und Wachs-Duft angezogen. Nachts werden sie aktiv und dringen in die Bienenstöcke ein, um dann ihre Eier in den Ritzen und Spalten abzulegen. Manchmal dringen sie auch nicht in den Bienenstock ein, sondern legen ihre Eier vor dem Flugloch ab.

 

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Warum muss man die Wachsmotte bekämpfen?

Da die Insekten ihre Eier in Bienen- und Wespenvölkern ablegen, so richten die Larven dort großen Schaden an, denn die Larven fressen sich durch die Waben, was diese zerstört. Die Larven ernähren sich hauptsächlich von den vorhandenen Pollenresten und auch den von den geschlüpften Bienen zurückgelassenen Kokons.

 

Da die Wachsmotten sich aber nicht nur von Wachs ernähren können, so spinnen sie oft auch die Brut der Bienenvölker ein. Die Bienenbrut stirbt so im Mottengespinst. Der Wabeninhalt samt enthaltener Larven und Eier der Bienen wird oft auch von den Larven der Schädlinge aufgefressen. Auch ist wichtig zu sagen, dass der Kot der Schädlinge Krankheitserreger mit sich bringt und Krankheiten übertragen kann.

 

Werden die Eier vor dem Flugloch abgelegt, dann wandern die Larven nach dem Schlüpfen in den Bienenstock ein, wo sie sich dann vom Gemüll ernähren, falls dieses für sie erreichbar ist. Danach wandern sie dann nach oben, wo die Brutwaben zu finden sind. Dabei fressen sie Gänge durch das Innere der Bienenbrutwaben.

Wachsmotte bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Wachsmotten können mit Schwefel durch chemische Schädlingsbekämpfung behandelt werden. Es wird auch empfohlen die Waben mit Essigsäure oder Ameisensäure zu behandeln. Dennoch, die biologischen Mittel und Hausmittel gelten als nachhaltige Möglichkeiten, um die Wachsmotten zu bekämpfen.

Wachsmotte bekämpfen – Hausmittel

Es ist wichtig, dass die Bienenvölker bereits im Herbst dahin verlegt werden, wo es angemessen für sie ist zu überwintern. Die Bienenvölker sollten so auf Zargen gelagert werden, dass es den Wachsmotten erschwert wird, ihr Gespinst anzulegen. Die verwendeten Bodeneinlagen sind regelmäßig vom Gemüll zu befreien und zu reinigen.

 

Werden die Waben entnommen, dann sind sie gut einzupacken und ebenfalls kühl zu lagern. Letzten Endes ist all das zu tun, was es den Motten erschwert, ihre Eier in oder vor den Waben abzulegen.

Wachsmotte Larve bekämpfen – ideale Vorbeugung?

Die Mottenlarven dürfen auf keinen Fall die Möglichkeit zur Entwicklung gegeben bekommen, wobei eine gute Wabenhygiene hilft, gerade bei Honigwaben, wo die Larven dann schnell absterben.

 

Das Bienenvolk sollte gesund und stark sein. So schafft es das Bienenvolk, dass die Anzahl der Wachsmottenlarven so gering wie möglich gehalten wird. Wird bereits beim Auswintern ein Wachsmottenbefall bemerkt, dann sind die Chancen hoch, dass das Bienenvolk sich selbst davon während der Frühjahresentwicklung befreit. Mottenlarven können auch durch Klopfen entfernt werden.

 

Mit einem Stockmeißel kann sanft auf den Rahmen der Wabe geschlagen werden, was die Larven der Motte entfernt. Sind Leerwaben befallen, dann sind diese sehr gründlich zu reinigen, etwa durch Bedampfen mit Ameisen- oder Essigsäure. Dies tötet die Larven der Wachsmotte ab. Auch tieffrieren für vierundzwanzig Stunden hilft.

 

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Fazit

Möchten Sie Ihre Bienenvölker schützen, dann ist es wichtig, dass Sie sie vor Wachsmotten und deren Larven schützen. Die Wachsmotten fühlen sich durch den Duft von Honig und Wachs zu den Bienenstöcken angezogen und legen die Eier vor oder in den Bienenstöcken ab. Die sich daraus entwickelnden Larven zerfressen dann die Waben, was negativ für das Bienenvolk ist.

 

Um dies zu vermeiden, so ist einerseits eine sorgfältige Inspektion gefragt, um zu sehen, ob Wachsmotteneier vorhanden sind. Ist dies der Fall, dann ist grundlegend zu reinigen. Dazu gehört das Entfernen von Gemüll, das Tieffrieren und das Bedampfen mit Ameisen- oder Essigsäure. Der Schlüssel zum Erfolg ist also eine äußerst gute Wabenhygiene, denn so können sich die Larven nicht entwickeln.

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