Diese Käfervariante ist im Garten und Haus lästig. Welche Schäden das Insekt anrichtet und weshalb Sie es am besten bekämpfen sollten, erfahren Sie im Ratgeber. In ihm erfahren Sie, wie Sie mit Hausmitteln, chemischen und biologischen Mitteln den Blattkäfer vertreiben oder töten.
Ein Speisebohnenkäfer, Acanthoscelides obtectus genannt, ist ein Käfer, der zur Familie der Blattkäfer gehört. Er entstammt der Unterordnung Polyphaga und der Gattung Acanthoscelides. Der Samenkäfer lebt von Blütenpollen. Im Vergleich dazu ernähren sich seine Larven von Bohnen. In Vorratskammern und Gärten sind die Vorratsschädlinge aus diesem Grund gefürchtet.
Ursprünglich stammt diese Käferart aus Amerika. Von dort aus hat sie sich auf folgende Gebiete verbreitet:
Der einzige Kontinent, auf dem sich die Tiere nicht ansiedeln, ist die Antarktis. Dort leben keine Käfer, da die klimatischen Verhältnisse dies nicht zulassen.
Diese Art an Bohnenkäfer hat eine Länge von bis zu vier Millimetern. Sie erkennen die Insekten aus diesem Grund leicht, wenn sie sich im Außen- oder Innenbereich bewegen. Ein Merkmal der Tiere ist ihr rotes Abdomen und ihr schwarzer Körper. Ebenso rötlich gefärbt sind die Antennen und Beine der Käfer. Die Schenkel der Vorratsschädlinge haben eine bräunliche Färbung. Verglichen mit anderen Tieren weisen die Speisebohneninsekten behaarte Flügeldecken auf.
Leicht zu erkennen sind die Acanthoscelides obtectus an ihren Deckflügeln. Sie sind schmal und lang und haben Punktstreifen. Auf einigen der Streifen befinden sich kleine Zähne. Zusätzlich erkennen Sie den Schädling an seinem Halsschild. Dieses ist glockenförmig bis dreieckig und hat kleine Grubenmuster. Betrachten Sie die Larven der Insekten, fällt auf, dass sie erst in einem späten Stadium ihre Beine bekommen. Nach dem Schlupf sind sie beinlos.
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In der Regel finden Sie die Käfer im Garten, in der Nähe Ihrer Bohnen. Dort halten sich die Larven der Tiere auf. Sie benötigen die Bohnen, um sich zu ernähren und zu einem adulten Tier zu wachsen. Gemüsesorten, die die Tiere zusätzlich mögen sind:
Haben Sie eine der genannten Sorten in Ihrem Garten, sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob sich ein Schädling in Ihnen befindet. In einer Bohne finden sich zum Teil bis zu 30 Larven.
In der Regel halten sich die Tiere im Freien auf. In den Wintermonaten kann es passieren, dass sie Unterschlupf in Häusern nutzen. Dort suchen Sie Vorratskammern auf und nisten sich ein. Sie vertilgen Lebensmittel und machen sie ungenießbar. Zusätzlich stellen sie eine Gefahr für die Gesundheit dar. Deshalb ist es wichtig, dass Sie einen Befall mit Insekten zügig beheben. Dazu stehen Ihnen chemische Methoden und biologische Mittel und Hausmittel zur Wahl.
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Für Menschen und Tiere ist der Käfer keine direkte Gefahr. Hat er sich im Haus eingenistet und an den Vorräten zu schaffen gemacht, kann er eine Bedrohung darstellen. Das liegt daran, dass die Tiere in ihrem Kot Stoffe enthalten, die gesundheitsschädlich sind. Verspeisen Sie diese, besteht ein Risiko, krank zu werden. Der Grund hierfür sind die verschiedenen Keime, die in den Exkrementen der Käfer enthalten sind.
Für Pflanzen beziehungsweise die Natur sind adulte Bohnenkäfer keine große Belastung. Die Tiere ernähren sich von Blütenpollen und reduzieren so die Bildung neuer Pflanzen. Larven verspeisen Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen und Erbsen. Auf diese Weise wird die Keimfähigkeit von Samen reduziert. Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze ab, da sie durch den Befall mit Insekten zu stark geschädigt wird.
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Haben Sie einen Befall mit dem Acanthoscelides obtectus festgestellt, sollten Sie handeln. Stark beschädigte Pflanzen und Lebensmittel sind zu entsorgen. Entdecken Sie die Tiere im Garten, empfiehlt sich der Einsatz von biologischen oder chemischen Substanzen. In der Regel sind biologische Produkte weniger wirksam, aber besser für die Umwelt. Speziell Sprays sind leicht einsetzbar und günstig erhältlich.
Wirksamer als biologische Produkte sind chemische. Sie enthalten Pestizide und Insektizide, wie Pyrethroide. Diese töten Käfer, Wanzen und andere Insekten ab. Für die Umwelt sind die Substanzen belastend. Aus diesem Grund ist ein Einsatz der Mittel dann sinnvoll, wenn ein starker Käferbefall vorliegt. In einem solchen Fall wirken biologische Mittel oder Hausmittel wenig. Die einzige Rettung für Ihre Pflanzen sind effektive Substanzen oder das Vernichten betroffener Gewächse.
Mit wenig Geld und Aufwand bekämpfen Sie kleine Populationen an Bohnenkäfern. Dazu setzen Sie eine Mischung aus Backpulver, Zitronensaft und Honig ein. Eine gute Alternative zu Honig ist Lavendel. Die enthaltenen Substanzen mögen die Tiere nicht und verlassen zum Teil die Pflanze. Schwierig ist das Vertreiben der Larven, da das Hausmittel nicht in die Bohne läuft. Daher ist es wichtig, dass Sie Bohnen entfernen und vernichten, ehe Sie mit dem Sprühen der Mischung beginnen.
Eine andere Möglichkeit, die Tiere loszuwerden, sind Duftsäcke. Sie sollten diese mit Zitronen- oder Lavendelduft versehen und an Pflanzen aufhängen. Diese Methode ist günstig, leicht und bei guter Witterung und einem geringen Befall wirksam. Bei Regen verlieren die Duftsäcke einen Teil ihrer Wirkung, weshalb sie bei schlechter Witterung nicht zum Einsatz kommen sollten.
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Um einen Käferbefall zu verhindern, ist Vorbeugung wichtig. Das liegt daran, dass Larven schwer zu beseitigen sind und Pflanzen schnell zerstören können. Säen Sie Bohnen aus, verwenden Sie nur Samen, die kühl gelagert und dabei fest verschlossen sind. Um sicherzustellen, dass sich in Samen keine Larven befinden, geben Sie diese am besten in den Gefrierschrank. Das tötet die Tiere ab.
Finden Sie die Insekten in Ihrem Haushalt, entsorgen sie alle befallenen Nahrungsmittel. Auf diese Weise verhindern sie eine Ausbreitung der Tiere. Sind Sie sich unsicher, ob ein Lebensmittel mit Bohnenkäfern befallen ist, frieren Sie dieses für einen Tag ein oder erhitzen es bei 60 Grad für eine Stunde im Ofen. Vorsorglich sollten Sie Speisen in Dosen und Boxen aufbewahren, sodass sie für die Insekten unzugänglich sind.
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Käfer, die sich an Bohnen, Linsen und Erbsen vergreifen, sind schwer zu vertreiben. Sie führen zu Schäden an Pflanzen und Gemüse. Im Garten leben sie vor allem im Sommer, Frühling und Herbst. Im Winter versuchen sie sich im Haus anzusiedeln. Dabei bevorzugen sie Vorratskammern und Küchen. Dort ernähren sie sich von Lebensmitteln, wie getrockneten oder frischen Gemüsesorten.
Haben Sie einen Befall mit den Tieren festgestellt, sollten Sie alle betroffenen Nahrungsmittel entsorgen. Sind Sie sich unsicher, ob ein Produkt befallen ist, frieren Sie es ein oder erhitzen es im Ofen. Duftsäcke oder Lösungen mit Lavendel und Zitronen helfen den Insekten den Aufenthalt im Haus oder Garten ungemütlich zu gestalten. Ein Verpacken von Speisen in Boxen und Dosen ist ebenso sinnvoll, um einem Befall mit Speisebohnenkäfern vorzubeugen.