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ᐅ Rodentizide: Das müssen über das Nagetiergift wissen [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Sie haben einen Schadnager Befall festgestellt und möchten sich schnellstmöglich Abhilfe verschaffen? Dann könnten Rodentizide die richtige Lösung für Sie sein. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie der Wirkstoff funktioniert, welche Auswirkungen er hat und welche Alternativen es für Sie gibt.

 

Was sind Rodentizide?

  • Unter Rodentiziden versteht man Stoffe, die zur Bekämpfung diverser Nagetiere verwendet werden
  • Am häufigsten werden dadurch Hausratten, Hausmäuse oder Feldmäuse bekämpft
  • Die Mittel fallen unter die Definition der Biozide, sobald sie für den Schutz von Lebensmitteln, Material oder Vorrat eingesetzt werden

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Wieso benötigt man Rodentizide?

Wer von einem Pilz- oder Insektenbefall hört, hat in der Regel sofort ein unangenehmes Bild im Kopf. Eines, dass ihn sofort verstehen lässt, dass besagter Befall unbedingt eingeschränkt bzw. bekämpft werden muss. Bei Nagetieren sieht das häufig ein wenig anders aus – warum sollte man sich also vor Nagetieren schützen?

 

Materialschäden

Schadnager sind als sogenannte Materialschädlinge bekannt. Da Ihre Zähne ständig nachwachsen, besitzen sie den natürlichen Drang, andauernd an diversen Materialien zu nagen, damit die Zähne nicht zu lang werden. Was für den Nager einen sinnvollen Zweck erfüllt, bringt dem Menschen nichts als Ärger.

 

Verpackungen, Kleidung, Möbelstücke, elektrische Leitungen und ähnliche wichtige Dinge können den flinken Nagern schnell zum Opfer fallen. Als Ergebnis davon bleibt ein, manchmal finanziell aufwendiger, Schaden für uns übrig.

 

Schäden an Lebensmitteln und Vorräten

Auch Lebensmittel bleiben von den Tieren nicht verschont. Sowohl die Verpackungen als auch die Lebensmittel selbst können angefressen werden, was in beiden Szenarien eine Unverzehrbarkeit für den Menschen nach sich zieht.

 

Gesundheitliche Gefährdungen durch Schadnager

Der direkte Schaden an den Lebensmitteln ist nicht die einzige gesundheitliche Gefährdung, die Nagetiere mit sich bringen. Überreste von Kot und Urin können Lagerräume verschmutzen und diese vorübergehend zu Verwendung ungeeignet machen.

 

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass diverse Ungeziefer wie Flöhe, Läuse oder Zecken durch einen Nager Befall angeschleppt werden. All diese Dinge können sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken und sind somit möglichst effizient aus dem Weg zu schaffen.

Wirkstoffe von Rodentiziden

In der Regel enthält ein Rodentizid Wirkstoffe mit dem Namen „Antikoagulantien“. Sobald diese in den Körper des zu bekämpfenden Nagetiers gelangen, hemmen sie die körpereigene Fähigkeit der Blutgerinnung. Ohne diese verbluten die Tiere innerlich und werden somit ausgeschaltet.

 

Der Wirkstoff wird meistens in einem Körperpräparat wie z.B. einem Getreideköder untergebracht. Da die Wirkung erst nach ungefähr 3-7 Tagen eintrifft, können die Nagetiere die giftige Wirkung nicht mit dem eingesetzten Köder in Verbindung bringen. Die Gefahr einer Köderscheue sinkt hierdurch gegen 0.

 

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Sind Rodentizide gesundheitsschädlich?

Für den Menschen besteht bei der direkten Anwendung des Wirkstoffes zunächst kein gesundheitliches Risiko durch direkten Kontakt, Luftverschmutzung oder ähnliches. Aufgrund der sehr schlechten natürlichen Abbaubarkeit schadet er jedoch der Umwelt und somit auch indirekt dem Menschen.

 

Eines der größten Probleme besteht darin, dass vergiftete Nager den Giftstoff weitergeben können, wenn diese von anderen Tieren gefressen werden. Somit besteht nicht nur die Gefahr, dass ein geliebtes Haustier zu Schaden kommt, sondern auch, dass der Giftstoff über mehrere Umwege letztendlich in den menschlichen Körper gelangt.

Kann man Rodentizide einfach kaufen?

Als Privatperson können Sie Rodentizid nicht direkt erwerben. Dies bleibt ausschließlich Fachleuten vorbehalten, die sowohl über die nötigen Erlaubnisse als auch über die entsprechende Fachkunde verfügen. Wenn Sei Rodentizid verwenden möchten, können Sie jedoch einen kleinen Umweg gehen.

 

Köder, in denen kleine Mengen Rodentizid enthalten sind, gibt es im Gegensatz dazu nämlich in so gut wie jedem Fachhandel offline sowie online. Der Nachteil an diesen Produkten besteht jedoch ganz klar darin, dass sie aufgrund des geringen Bestandteils des Wirkstoffes eine schlechtere Wirkung aufzeigen.

 

Rodentizide Kosten – das sind die Preise

Sollten Sie sich trotz der schlechteren Wirksamkeit dazu entscheiden, ein frei verkäufliches Produkt zu erwerben, ist es natürlich wichtig, von Vornherein die Preise zu erkennen. Immerhin kann sich bei geringem Budget der Umstieg auf frei verkäufliche Produkte durchaus lohnen.

 

Je nach Art des Köders können Sie mit einem Preis von 15 € – 50 € rechnen. In dieser Preisspanne sind einzelne Vorteilspakete mit mehreren Verpackungen ebenfalls berücksichtigt. Wenn Sie sich auf die Suche begeben, werden Sie ziemlich schnell ein Produkt finden, das für Sie persönlich am besten passt.

 

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Alternativen zu Rodentiziden

Aufgrund der bereits beschriebenen Nachteile beim Einsatz von Giftstoffen ist es prinzipiell besser, sich auf andere Methoden der Bekämpfung von Nagetieren zu verlassen. Je nach Situation können die Maßnahmen, die gleich beschrieben werden, genauso gut helfen, wie Rodentizide.

 

Am besten probieren Sie als betroffene Person also zunächst einmal die giftfreien Möglichkeiten aus, bevor Sie sich einer chemischen Bekämpfung dieser Art widmen.

 

Schlagfallen

Sogenannte Schlagfallen können vor allem bei vereinzelt vorkommenden Nagetieren sehr hilfreich sein. Das Prinzip ist simpel: Sie stellen die Falle auf und kontrollieren sie mindestens alle 12 Stunden. Das Nagetier wird mit einem Lockmittel zur Falle gelockt und bei Erfolg gefangen.

 

Bei der Wahl Ihrer Schlagfalle können Sie sich entweder für eine Tötungsfalle oder eine Fangfalle entscheiden. Somit haben Sie, anders als bei der chemischen Bekämpfung, die freie Wahl darüber, ob Sie die Nagetiere töten möchten, oder nicht. Bei beiden Varianten ist es empfehlenswert, auf hochwertige Produkte zu setzen.

 

Engagieren Sie einen Profi

Wer komplett auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich natürlich einen Profi an die Hand nehmen. Dieser hat nicht nur im chemischen Bereich Zugriff auf ein breiteres Spektrum an Bekämpfungsmethoden, als es ein Privatmann besitzt.

 

Darüber hinaus können Sie, falls Sie den Tieren keinen ernsthaften Schaden zufügen möchten, bei einem Fachmann darauf vertrauen, dass dieses Vorhaben auch wirklich erfolgreich umgesetzt wird. Ohne Praxiserfahrung ist die Wahrscheinlichkeit, ein Tier zu verletzten. Am Höchsten.

 

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Vorbeugung

Damit es erst gar nicht zu einem Problem mit Nagetieren kommt, sollten Sie einige Maßnahmen zur Schädlingsprophylaxe ergreifen. Zwar lässt sich ein Befall dadurch nicht zu 100 % verhindern, aber die Wahrscheinlichkeit dafür wird definitiv verringert.

 

Für eine erfolgreiche Vorbeugung sollten Sie Nahrungsvorräte je nach Möglichkeit so aufbewahren, dass sie für die Nagetiere unzugänglich sind. Auch auf eine korrekte Entsorgung von Abfällen, die die Tiere anlocken können, ist hilfreich.

Fazit

Ein Befall von Nagetieren kann ziemlich lästig sein. Sie verschmutzen Vorratsräume, fressen Nahrung an und hinterlassen Schäden an diversen Materialien. Rodentizide können dabei helfen, eben diese Tiere loszuwerden. Wer aus ethischen Gründen nicht mit Giftstoffen arbeiten möchte bzw. der Natur keinen Schaden zufügen will, hat hingegen die Möglichkeit, natürliche Mittel einzusetzen.

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