Ameisen sind kleine Krabbler, die schön anzusehen sind, eine gewisse Stärke besitzen, wenn man das geringe Körpergewicht bedenkt und zusätzlich können sie wirklich lästig sein. Gerade wenn sie im Haus oder den eigenen vier Wänden und außerhalb ihres gewohnten Terrains, der Natur oder dem Garten anzutreffen sind, kann es ungemütlich mit den Insekten werden. Dieser Artikel wird Ihnen einen Einblick in die Welt dieser Ameisenart geben und die folgenden Grundfragen am Ende beantworten.
Diese Ameisenart, auch „Formica Fusca“ genannt, gehört zur Unterfamilie von Schuppenameisen. Die Waldameisen halten sich gerne in offenen und leicht beschatteten Gegenden auf und nutzen dabei den Boden für ihren Nestbau. Die Grauschwarzen Sklavenameise, die ihren Namen unter anderem aufgrund ihrer wechselfarbigen Farbgebung haben, erreichen eine Größe von 4,5 bis 7,5 Millimeter. Das trifft allerdings nur auf die Arbeiterinnen zu. Die Geschlechtstiere können bis zu 1,1 cm Größe erreichen. Der Körper ist schwarzglänzend, sie lieben die Wärme und sind aktiv von Ende Juni bis Anfang September.
Den Namen verdient sich diese Ameisenart allerdings auch dadurch, dass sie von anderen Ameisenarten, beispielsweise der Blutroten Raubameise oder der Amazonenameise ihrer Puppen beraubt wird. Das führt dazu, dass der Ameisenstaat kleiner wird. Es kann aber auch vorkommen, dass wieder andere Ameisenarten sich die Sklavenameisen zunutze machen, sie rauben und damit andere Kolonien gründen. Hierbei wird ebenfalls die eigene Kolonie der grauschwarzen Ameisen geschmälert.
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Die Merkmale, gerade die körperlichen Eigenschaften dieser Ameisen wurden schon genannt. Ihr Vorkommen und ihr Verbreitungsgebiet erstrecken sich gewöhnlich über den Westen von der Paläarktis. In Mitteleuropa ist sie allerdings ebenfalls stark verbreitet, genauso wie sie in Deutschland vermehrt anzutreffen ist.
Die Lebensweise der Ameisen wird mit mehreren Königinnen vollzogen. Das nennt sich dann polygyn. Diese Lebensart lässt es zu, dass mehrere Königinnen gleichzeitig begattet werden können, welche ihr Überleben sichert. Gerade aufgrund der Tatsache, des Raubes von verpupptem Nachwuchs und eigenen Arbeiterinnen, erscheint das durchaus sinnvoll für diese Unterart, um ihr künftiges Überleben sichern zu können.
Die Ameisen dieser Gattung gehören zu keiner Art von Ameisen, die als Materialschädlinge bezeichnet werden können. Weder Holz noch andere Materialien macht sich diese Ameise zum Opfer. Auch Krankheitskeime werden von ihr nicht übertragen, wie beispielsweise bei der wohlriechenden Hausameise.
Bei der Nahrungssuche kann es allerdings passieren, dass sich diese Ameisenart, die überall in ganz Deutschland vorkommen kann, aber gewisse Höhenlagen bevorzugt, auch mal in Haushalte gelangen kann. Hierbei kann man ihr Verhalten und ihr Auftreten aber höchsten als Lästling, statt als Schädling, wie bei anderen Ameisenarten der Fall, ansehen.
Verschiedene Möglichkeiten der Bekämpfung der grauschwarzen Ameisen sind in Erwägung zu ziehen. Hierbei sollte man aber, gerade bei bestimmten Ködern immer bedenken, dass der Köder nur funktioniert, um die Ameisen zu bekämpfen oder sie zu vertreiben, wenn die Ameise den Köder annimmt.
Hierzu empfiehlt sich eventuell eine Beratung durch einen Fachmann oder beim Kauf eines Produktes. Der Markt hält nämlich unterschiedliche bereit. Da diese Ameisengattung allerdings, wie schon erwähnt, als lästig statt als schädlich einzustufen ist, sollte man hier ein weniger aggressives Mittel der Wahl nutzen.
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Anders als bei anderen Arten stehen bei dieser Ameisenart nur die Tatsache im Vordergrund, dass sie lästig sind und als störend empfunden werden könnten. Eine reelle Gesundheitsgefahr oder gar Bedrohung von Rohstoffen, beispielsweise das Knabbern an Holz, stellen hier keine Gefährdung für Mensch und Tier dar.
Die Ameise kann mit einfachen Mitteln verjagt werden, so dass in den heimischen Bereichen von Menschen und Haustieren schnell wieder Ruhe einkehren kann. Aus gesundheitlicher Sicht, beispielsweise durch das Übertragen von Krankheitskeimen oder Materialfraß gibt es keine Beanstandungen durch die Grauschwarzen Sklavenameisen.
Chemiekeulen in Form von Fraßködern können hier zum Einsatz kommen. Nach dem Prinzip erst anlocken und dann bekämpfen. So funktionieren die fast überall erhältlichen Fraßköder, die meist in runden Petrischalen oder Gel-Dosen im Handel erworben werden können. Hierbei unterscheiden sie sich in Granulaten oder Gelform. Erfolgreich bekämpfen kann man die Ameisen nur, wenn diese den Köder auch annehmen, ihn also nutzen und sich anlocken lassen. Der Einsatz von mehreren Köderdosen oder Streugranulat hat sich hier bewährt und ermöglicht mehrere Bekämpfungspunkte in einem Raum.
Da hier spezielle Stoffe zum Einsatz kommen, die für Kinder oder Haustiere zur potentiellen Gefahr werden können, sollte die Wahl immer erst auf die Dosenköder fallen. Hier können von Mensch und Tier keine Partikel von Giften aufgenommen werden. Die Sicherheit spielt beim Einsatz von speziellen Mitteln nämlich auch immer eine tragende Rolle. Präparate, die Minze oder andere ätherische Öle enthalten können, wirken repellierend und es kommt auf die Ameise an, ob sie auf diesen Köder anspringt.
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Der Einsatz verschiedener Hausmittel kann zum Erfolg beim Kampf gegen Ameisen führen. Allerdings gibt es welche, die längst überholt sind, manche wirken nur im Freien und von anderen sollte man, aufgrund von qualvollem Verenden der Tiere, die Finger lassen. Backpulver beispielsweise ist ein effektives Mittel gegen Ameisen. Nicht nur, dass der Geruch die Tiere Fernhalten kann. Auch die Wirkungsweise dieses Backmittels ist oft von Erfolg gekrönt. Doch, wer nicht möchte, dass die Tiere qualvoll verenden, sollte die Finger davon lassen. Durch das Backtriebmittel wird ein inneres Platzen der Ameise verursacht, was zu einem qualvollen Tod führen kann.
Kreidestriche oder -symbole, die abschreckend durch Geruchsverwirrung wirken sollen, sind semi-optimal in ihrer Wirkung. Es kann funktionieren, damit im Freien eine Ameisenstraße erfolgreich zu unterbrechen. Einfach einen dicken Strich mit Kreide gezogen: Das sorgt dafür, dass die Ameise durch den Geruch verwirrt wird und die eigentliche Geruchsspur verlieren kann. Erfolgsgarantie? Eher nicht. Ätherische Öle, wie der Duft von Lavendel und andere intensiv riechende Düfte könnten aber, aufgrund der empfindlichen Riechorgane zum erfolgreichen Vertreibung der Ameisen führen. Ameisen regeln und leben nach ihrem Geruchssinn.
Prävention kann natürlich auch hilfreich sein. Hierzu gehört, gerade im Sommer, dass offene Lebensmittel lieber nicht herumstehen sollten. Gleichzeitig macht ein regelmäßiges Leeren von Mülleimern Sinn und eine gesteigerte Bodenhygiene sorgen dafür, dass es sich die Ameise eher woanders gemütlich machen wird.
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Die Grauschwarze Sklavenameise arbeitet nicht nur für die eigene Kolonie, sondern wird auch oft von anderen Ameisenarten für die eigenen Zwecke „versklavt“. Allerdings sorgt diese Ameisengattung nicht für Materialfraß oder Schädigung von Holz, sondern sucht nur nach Nahrung.
Von den Ameisen geht keine konkrete gesundheitliche oder finanzielle Gefahr aus. Mit einfachen Hausmitteln, die nicht immer zum Erfolg führen müssen und im Handel erhältlichen Köderdosen in verschiedenen Ausführungen kann diese Ameisenart allerdings ohne viel Aufsehen und sicher für Haustiere und Kindern bekämpft und vertrieben werden.