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ᐅ Gartenschläfer: Erfolgreich mit einfachen Mitteln vertreiben [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Der Gartenschläfer ähnelt einer zu groß geworden Maus. Seine großen Augen schauen sehr neugierig umher. Derzeit wird das Tier auf einer Vorwarnliste geführt. Der Bestand ist deutlich zurückgegangen. Für den Menschen ist das Tier ein Ärgernis. Ist er im eigenen Haus eingedrungen, verursacht er nachts einen gehörigen Tummelt. Dazu gibt das Tier ein Geräusch von sich, das zwischen Fiepen, Schnattern und Murmeln liegt. Mit diesem Tönen und dem Krach, den das Tier beim Herumstöbern auf dem Dachboden verursacht, raubt es einen den Schlaf.

 

Was ist ein Gartenschläfer?

Der Schläfer ist ein nachtaktives Kleinsäugetier. Er gehört zur Familie der Bilche. Lateinisch heißt das Tier Eliomys quercinus. Es kommt nur in Europa vor. Das Tier ist etwa 10 bis 17 bis Zentimeter groß. Dazu kommt ein langer, buschiger Schwanz der ungefähr 8 bis 15 Zentimeter lang ist.

 

Der kleine Nager ernährt sich von Würmern, Schnecken, Eiern und kleinen Tieren. Er ist ein Allesfresser und kann daher auch der Hauskatze ihr Futter wegfressen und so zu einem Ärgernis werden. Die Weibchen bekommen nach einer Tragzeit von 21 – 23 Tagen 4 – 6 Junge. Nach 40 weiteren Tagen verlassen die Jungtiere das Nest und bauen sich ein eigenes Nest aus Gras, Zweigen und Fellresten.

 

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Gartenschläfer erkennen – darauf müssen Sie achten

Der Gartenschläfer hat ein rot-braunes Fell. Er kann gut anhand seiner hervorstehenden Knopfaugen und seines langen, buschigen Schwanzes erkannt werden. Um die Augen besitzt das Tier eine schwarze Verfärbung. Naturschützer sprechen hier von einer „Zorromaske“. Diese Kennzeichnung und seine Größe unterscheiden ihn deutlich von dem Siebenschläfer.

 

Im Unterschied zu anderen Bilchen ist das Tier ein Bodenbewohner. Er kann klettern, ist aber meistens auf dem Boden unterwegs. Hier sucht er sich heruntergefallenes Obst, Würmer und Insekten.

 

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Gartenschläfer an verschiedenen Orten bekämpfen

Der Gartenschläfer lebt an Waldrändern. Sein Nest baut er in Büsche, in Baumhöhlen und Nistkästen. Das Tier geht auch sehr gern in Scheunen, auf Dachböden, in Garagen und Gartenhäuschen auf Nahrungssuche.

 

Der Verwandte des Siebenschläfers ist oft in Kleingartenanlagen unterwegs. Hier sorgt er, wenn mehr als ein Tier vorkommen, nachts für einen gehörigen Lärm. Er macht sich in den Kleingärten über Obst und Beeren her, stöbert herum und durchsucht jede noch so kleine Ecke. Weinberge mag er besonders gern. Darum ist er bei Weinbauern alles andere als beliebt. Er macht sich hier gern über Insekten, aber auch über die Weinreben her.

Warum muss man den Gartenschläfer bekämpfen?

Der Schläfer ist nachtaktiv. Wenn er sich auf einem Dachboden oder in einem Gartenhäuschen befindet, kann er für gehörige Unruhe sorgen. Er ist sehr neugierig und sorgt beim Herumstöbern für eine Menge Lärm. Dazu kommt, dass er sehr ungewöhnliche Laute von sich gibt. In der Paarungszeit lockt das Weibchen mit lauten fiependen Geräuschen die Männchen an. Auch diese Laute wirken störend und können Menschen, die einen sehr leichten Schlaf haben, nachts nicht zur Ruhe kommen lassen.

 

Im Fell des Nagers können sich Zecken und Flöhe aufhalten. Gelangt das Tier in das Haus, verteilt es das Ungeziefer im Haus. Dadurch können Krankheiten entstehen. Insbesondere Kinder, Menschen mit einer Allergie und Menschen, die bereits an einer Krankheit leiden, sind gefährdet. Für Lebensmittel besteht durch die Verunreinigung mit Kot, Urin, Zecken und Flöhen ein erhebliches Hygienerisiko. Die Lebensmittel werden ungenießbar und müssen aufwendig gereinigt werden.

 

Der Bilchartige kann an Häusern und auf Höfen einen nicht unerheblichen Schaden verursachen. Er baut Tunnelgänge in die Dachisolierung, zerfrisst Antennen- und Stromkabel und zerkratzt die Fassade. Seine Hinterlassenschaften locken Maden, Fliegen und anderes Ungeziefer an. Durch die angefressenen Kabel besteht die Gefahr eines Kabelbrandes. Die beschädigte Dachisolierung erhöht die Heizkosten und lässt Feuchtigkeit in das Haus. In besonders schlimmen Fällen können sich Schimmelpilze ausbreiten.

 

In einigen Großstädten kommen die Tiere in Kleingartenanlagen in einer großen Zahl vor. Ein Beispiel dafür ist Hamburg. Hier sorgen sie nachts für sehr viel Lärm und Unruhe. Es ist jedoch schwierig, ihn hier zu vertreiben. Es wäre hier notwendig, Duftköder sehr großflächig auszulegen und zu versuchen, alle Tiere zu vertreiben. Das Abdichten einen großen Geländes ist nahezu unmöglich.

 

Im Kleingarten können die Tiere für einen Schaden an Obstbäumen und Beeren sorgen. Ganz besonders, wenn es sehr viele Tiere in der Nähe gibt, machen Sie sich über die Früchte des Gartens her. Man findet dann vermehrt ihre Hinterlassenschaften. Hinzu kommt, dass Sie mit Urin und Sekreten ihr Revier markieren. Bei vielen Tieren finden Sie auch extrem viele Duftmarkierungen. Das kann schnell zu einem Problem werden. Gerade im Sommer stinkt es gewaltig. Die Duftspuren sind nicht ohne weiteres zu entfernen. Nur durch den Regen verschwinden sie nach einiger Zeit.

 

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Gartenschläfer vertreiben – chemisch und biologisch

Das Tier steht unter strengem Naturschutz. Er darf nicht mit Gift oder auf eine andere Weise getötet werden. Stellen Sie eine Lebendfalle auf. Verwenden Sie Obststücke als Lockmittel. Haben Sie ein Tier gefangen, wenden Sie sich an den Förster, den Jäger oder einen Ansprechpartner bei einem Naturschutzbund. Diese werden Ihnen gern weiterhelfen.

 

Möchten Sie chemische Methoden oder biologische Mittel verwenden, greifen Sie zu einem „Marderspray“. Es vertreibt alle Arten von Bilchen. Im Handel können Sie das Marderspray für Auto, Dachboden und Garage erwerben. Es stammt von der Firma Hameln. Für einen Preis von etwa 15,- EUR erhalten Sie ein Spray, dass den Nager erfolgreich vertreibt. Sprühen Sie es dort aus, wo Sie das Tier vermuten und wo er in das Haus, die Garage oder die Scheune gelangt.

 

Aus dem Hause Silberkraft kommt ein Marderspray, das unter 20,- EUR kostet. Sie erhalten für diesen Preis eine Sprayflasche mit 400 ml des Mittels. Das Spray gibt es auch in Packungen mit 2, 4 und 12 Sprayflaschen. Damit können Sie auch größere Flächen über lange Zeit besprühen und so Bilche und andere Tiere von Ihrem Grundstück fernhalten.

 

Das Marderspray von LTK-500 kommt in einen großen Kanister. Es ist ein biologisches Mittel, das im Handel in einer Sprühflasche zu 500 ml oder in Kanistern mit 1 Liter und 5 Liter erhältlich ist. Es kostet 20,- EUR, 25,- EUR bzw. 45,- EUR.

Gartenschläfer vertreiben – Hausmittel

Die Tiere lassen sich durch Duftstoffe vertreiben. Beachten Sie bitte: Sie dürfen Bilche nicht töten oder vergiften. Die Tiere mögen aggressive Düfte nicht. Verwenden Sie stark duftende Mottenkugeln, Möbelpolitur, Beize, Räucherstäbchen oder Duftlampen mit Öl-haltigen starken Düften. Auch WC-Steine funktionieren. Nach dem die Tiere das Weite gesucht haben, suchen Sie den Dachboden oder die Garage nach Schlupflöchern ab. Dichten Sie diese ab.

 

Überprüfen Sie regelmäßig Fassaden und Wände auf Kratzspuren. Schauen Sie sich frei liegende Strom- und Antennenkabel an. Um diese zu schützen, führen Sie sie durch starke Kunststoffröhren. Überprüfen Sie immer wieder die Dachisolierungen. Zugänge können Sie mit kleinen Metallzäunen verbauen. Offene Stellen, die zernagt wurden, dichten Sie mit Bauschaum ab.

 

Lassen Sie im Haus kein Obst freistehen. Bewahren Sie Lebensmittel sicher im Kühlschrank auf. Entfernen Sie die Speisereste, die beim Kochen entstehen. So locken Sie Bilche nicht an und sorgen dafür, dass er in Ihrem Haus keine Nahrung findet.

 

Wenn Sie eine Lebendfalle aufstellen, können Sie die kleinen Schadnager mit Erdnussbutter, Nüssen, Obststücken, Trocken- oder Hackfleisch anlocken. Das gefangene Tier müssen Sie an den Mitarbeiter einer Naturschutzgruppe, oder an einen Förster oder Jäger abgeben. In den Monaten Mai bis Juni dürfen Sie die Tiere nicht mit Fallen fangen und die Tiere nicht mit Duftködern vertreiben. In diesen Monaten können die Tiere Junge haben.

 

Beachten Sie bitte: Seien Sie im Umgang mit lebenden Tieren vorsichtig! Das Tier kann sich, wenn Sie ihm zu nahekommen und versuchen, ihn mit der bloßen Hand zu greifen, sich mit heftigen Bissen wehren. Ein solcher Biss ist schmerzhaft und blutet stark. Sollten Sie gebissen werden, desinfizieren Sie sofort die Wunde, legen Sie einen Verband an und suchen Sie einen Arzt auf.

 

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Muss man Gartenschläfer melden?

Wird ein Gartenschläfer gefunden, muss dieser gemeldet werden. Dazu gibt es im Internet ein Formular. Sie geben in die Formularfelder den Fundort ein. Haben Sie einen toten Schläfer auf Ihrem Grundstück gefunden, müssen Sie auch diesen melden. Das tote Tier muss geborgen und übergeben werden. Ansprechpartner sind hier die Naturschutzbehörden und ein Förster, der in Ihrer Nähe lebt und arbeitet.

 

Das Tier unterliegt in Deutschland dem Bundesartenschutz- und dem Bundesnaturschutzgesetz. Eine „Pflicht“ zum Melden gibt es nur bei toten Tieren, die Sie auf Ihrem Grundstück gefunden haben. Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bei einem Förster, Jäger oder einem Naturschutzbund in Ihrer Nähe. Fragen kostet nichts. Man wird Ihnen eine genaue Auskunft geben, die Sie über die aktuellen Rechte und Pflichten in Bezug zu den bei uns heimischen Bilchen informiert. So sind Sie auf der sicheren Seite und laufen nicht Gefahr, bei einer falschen Handlung ein hohes Bußgeld zahlen zu müssen.

Wann machen Gartenschläfer Winterschlaf?

In den Monaten Oktober bis April hält der kleine Nager seinen Winterschlaf. Meist sucht er sich dafür Baumstämme, Baumhöhlen oder Felsspalten aus. Er kann auch auf Dachböden, in Garagen und alten Scheunen übernachten.

 

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Fazit

Der Schläfer ist, allein von seinem Aussehen her, ein sehr schönes Tier. Doch gelangt es auf den eigenen Dachboden, wird es schnell zu einem Quälgeist. In einigen Kleingartenanlagen ist er zu einer Plage geworden. Er ist bekannt dafür, dass er nachts für Unruhe und Lärm sorgt. Er hinterlässt Bissspuren, Kot, Urin und kann in seinen Fell Ungeziefer mit sich herumtragen. Mit Duftködern können Sie das Tier vertreiben. Wer sich traut, kann das Tier auch mit einer Lebendfalle fangen und etwas weiter vom eigenen Grundstück wieder aussetzen.

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