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▷ Marder vertreiben mit einfachen Maßnahmen – so geht´s! [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Marder vertreiben mit einfachen Maßnahmen – so geht´s!

Wenn Sie einen Marder auf Ihrem Dachboden oder in der Nähe Ihres Autos vermuten, ist es dienlich, mehr über dieses Raubtier zu wissen, um dort anzusetzen, wo es am empfindlichsten ist, wenn Sie Marder vertreiben wollen. Vor allem in unseren Breitengraden kommt der Steinmarder oder der Baummarder vor. Zusammen versteht man darunter die Gruppe der „Echten Mardern“. Die Echten Marder sind zwischen 40 und 60 Zentimeter lang und haben einen buschigen Schwanz, der bis zu 30 Zentimeter erreichen kann. Ihr Gewicht beträgt zwischen einem und zwei Kilogramm. Sie sind schlank und leicht und dadurch können sie sich flink bewegen. Sie richten am Auto, im Garten, auf dem Bauernhof und am Dachboden erheblichen Schaden an. In unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Marder wissen müssen und wie Sie Marder erfolgreich vertreiben können, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen.

Marder vertreiben – Mögliche gesundheitliche Schäden durch Marder

Marder können für Mensch und Tier eine ernstzunehmende Bedrohung werden. Die häufigsten gesundheitlichen Probleme haben wir für Sie in einer Übersicht zusammengefasst:

 

  • Marderbiss – Für den Menschen kann ein Marderbiss lebensgefährlich werden, wenn sich die Wunde infiziert und Krankheitserreger in die Blutbahn geraten.
  • Infektionsüberträger – Hunde, Füchse, Rehe, Katzen, Dachse, Pferde, Kühe und Schafe, so auch der Marder als invasives Tier, gelten als Überträger von Infektionskrankheiten
  • Lebensgefährliche Entzündungen – Ein Marderbiss kann, wie ein Wespen- oder Insektenstich, zu lebensbedrohlichen Blutvergiftungen führen und zu Tollwut oder Tetanus (Wundstarrkrampf) führen.
  • Schimmel und Pilzsporen – Wenn Marder in Ihrem Eigenheim sind, fressen und scheiden die Tiere zwangsläufig Kot und Urin aus. Dadurch kann es zu Schimmelbefall kommen. Speziell Asthmatiker leiden unter Schimmel und Pilzsporen durch Marder.

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Marder vertreiben – Mögliche materielle Schäden durch Marder

Marder oder Marderhunde richten nicht nur gesundheitliche Schäden an, sie sind auch verantwortlich für eine Reihe von materiellen Schäden, die in Haus, Garten und Auto entstehen, wenn sich ein Marder bei Ihnen erstmal eingenistet hat.

 

Marderschäden an Autokabeln

Marder, vor allem Steinmarder, halten sich deshalb so gerne im Motorraum auf, weil er ihnen als warmen Unterschlupf dient. Sie suchen im Motorraum Zuflucht und Schutz vor Wettereinflüssen. Manche Marder richten es sich sogar richtig gemütlich mit Zeitungspapier und Laub ein. Damit sie mehr Platz bekommen und auch aus Gründen der Revierverteidigung trennen Marder Kabel und Schläuche durch, was für den Autobesitzer zu einem lebensbedrohlichen Risiko werden kann.

 

Marderschäden am und im Haus

Marder sind nachtaktive Tiere und schätzen eine warme und trockene Umgebung wie Speicher, Dachböden, Garagen und Geräteschuppen. Leider entdecken Sie Marder häufig erst dann, wenn bereits großer Schaden angerichtet ist. Darunter können Sie sich zerfetzte Dämmungen unter dem Dach vorstellen aber auch Kot und Urin, der zu Schimmelpilzbildung führt und außerdem hoch infektiös ist. Werden die Dämmungen nicht ersetzt, können Wärmebrücken und Schimmelbildung entstehen. Es ist ein heikles Unterfangen, die betreffenden Stellen zu eruieren, da unter dem Dach die Stellen schwer zugänglich sind.

 

Marderschäden im Garten

Grundsätzlich graben Marder keine Löcher in Ihre Beete und in Ihren Rasen, jedoch können Sie sich Gänge graben, um an den Hühnerstall oder an den Kaninchenstall zu gelangen, sofern Sie solche Tiere im Garten halten. Das höchste der Gefühle sind ein paar fehlende Beeren oder Früchte, die die Marder verputzen. Marder gelten als Allesfresser und auf ihrem Speiseplan stehen Mäuse, Ratten, Maulwürfe, Insekten, Regenwürmer und Frösche. Aus diesem Grunde könnten Sie einen Marder in Ihrem Garten durchaus als nützlichen Gartenfreund erachten, da er bis auf übelriechende Kotspuren keinen großen Schaden – zumindest nicht im Garten – anrichten kann.

 

Marderschäden am Auto

Marder sind neugierig und suchen sich den Motorraum Ihres Autos gerne auf, da sie dort Schutz vor Kälte suchen und das Innenleben Ihres Autos genauer untersuchen wollen. Aufgrund ihrer scharfen Zähne beißen und kauen sie sich somit durch:

  • Zündkabel
  • Schläuche von Kühlwasser und Scheibenwischer
  • Kunststoffschläuche
  • Faltenbälge an Antriebswellen und an der Lenkung
  • Isolierungen
  • Stromleitungen
  • Isoliermatten für die Geräusche- sowie Wärmedämmung
  • Unterdruckschläuche für die Motorsteuerung.

 

Schäden an Gummimanschetten:

Die Beschädigungen an den Gummimanschetten sind nicht sofort erkennbar. Erst wenn Wasser und Schmutz eindringen und Lagerfett ausritt entstehen Beschädigungen an den Antriebs- und Achsengelenken. Besonders gefährlich wird es, wenn auch Lenkungsteile in Mitleidenschaft gezogen werden.

 

Schäden durch Bisse an Zündkabeln:

Wenn ein Marder Ihre Zündkabel anknabbert, können eine oder mehrere Zündkerzen nicht mehr akkurat arbeiten und der Motor läuft unrund. Die Motor Kontrollleuchte informiert Sie, dass an der Motorsteuerung etwas nicht in Ordnung ist. Das Steuergerät stellt auf Notlaufprogramm um, mit dem Sie zur nächstgelegenen Werkstatt fahren sollten. Da der Treibstoff nicht mehr vollauf verbrannt werden kann, können zusätzlich Schäden am Katalysator auftreten und die Motorleistung drastisch sinken.

 

Angebissene Kühlwasserschläuche:

Da die Kühlflüssigkeit austritt, kann Ihr Motor durch die steigende Kühlwassertemperatur nicht mehr gekühlt werden, sondern überhitzt.

 

Angeknabberte Unterdruckschläuche

Wenn ein Marder Ihre Unterdruckschläuche angebissen hat, führt dies zu einer Verringerung der Motorleistung. Ihr Motor stellt unter Umständen auf das Notlaufprogramm um. Der Bremsverstärker könnte dann nicht mehr funktionieren was lebensbedrohliche Folgen haben könnte.

 

Marderschäden an Elektrogeräten

Wenn Sie einen Marder in Ihrem Keller, Ihrer Garage oder in Ihrem Geräteschuppen vorfinden, da Sie zerbissene Kabel entdecken und unangenehm riechende Kotspuren vorfinden, sollten Sie alle Lücken, durch die ein Marder in das jeweilige Gebäude kommen könnte, abriegeln. Marder kommen sogar durch enge, gekippte Fensterlücken und Löcher in der Wand. Wenn Sie eine Gefriertruhe in der Garage stehen haben und ein Marder sich am Stromkabel vergriffen hat, ist nicht nur der Inhalt Ihres Gefrierschrankes für die Mülltonne bestimmt, Sie müssen zudem Ihr Elektrogerät auf eigene Kosten und Mühen entsorgen und sich ein neues Gerät kaufen. Marder vergehen sich jedoch auch an Elektrorasenmähern, Vertikutierern, Aufsitzrasenmähern und vielen anderen Elektrogeräten, die sie in „ihrem“ revier vorfinden.

Gefahr für Tiere durch Marder

Marder sind nicht nur für Ihr Auto, Ihren Dachboden und Ihre Elektrogeräte eine Gefahr; wenn sie auf Nahrungssuche sind, können sie sogar zu einer imminenten Gefahr für Ihre Haus- und Nutztiere werden. Marder sind als auserkorene Eierdiebe bekannt. Natürlich werden Ihre Hühner, sofern Sie welche halten, alles tun, um ihre mühevoll und mit Liebe gelegten Eier zu verteidigen. Dass jedoch die Hühner den Kürzeren ziehen, dürfte Ihnen klar sein.

 

 

  • Gefahr für Hühner durch Marder: Wenn der Marder in den Hühnerstall eindringt, kann er ein richtiges Blutbad mit zahlreichen Hühnerleichen hinterlassen. Dabei frisst er maximal ein komplettes Huhn und noch ein paar Köpfe. Jedoch tötet der Marder nicht, weil er blutrünstig ist und Spaß daran hat, er tötet nur solange, wie das Geflatter der Hühner anhält und für ihn als Auslöser als Beutefang wirkt. Wenn im Stall Ruhe einkehrt, frisst er seine Beute und lässt die anderen Hühner einfach in Ruhe. Einzelne Hühner überleben einen Marderangriff, indem sie sich ruhig verhalten.
  • Gefahr für Hunde durch Marder: Grundsätzlich haben Marder Angst vor größeren Hunden und kaum würden Sie Ihren Kleinhund frei rumlaufen lassen bei Nacht. Gerade Marder sind nachtaktive Tiere und sehr scheu. Sie würden sich durch das Gebell und einen etwaigen Biss eines Hundes in die Flucht schlagen lassen. Eine Gefahr geht jedoch vom Marderkot aus, der hoch infektiöse Bakterien und Viren enthält. Würde Ihr Hund Marderkot fressen, kann dies zu Würmern und Infektionen, Pilzen und anderen Krankheiten führen und hierbei ist der Gang zum Tierarzt unausweichlich.
  • Gefahr für Katzen durch Marder: Katzen ähneln sich vom Aufbau und der Körperform einem Marder. Sie können gleich groß, gleich schwer und gleich stark sein wie Marder. Kommt es zum Kampf zwischen einem Marder und einer Katze, kann sowohl die Katze, als auch der Marder als Sieger hervorgehen. Hauskatzen können sogar schwerer sein als die schlanken Marder. Marder sind es gewohnt, sich zu verteidigen, auf Bäume und an Dachrinnen hochzuklettern und weit und hoch zu springen. Aus diesem Grunde sollten Kämpfe zwischen Ihren Hauskatzen und Freigängern und wildlebenden Mardern vermieden werden, da Marderbisse Bakterien übertragen und hoch infektiös sein können. Ihre Katze kann sich durch Bisse auch ernsthaft verletzen.

Hausmittel gegen Marder

Wie sie bereits festgestellt haben, dürfen Sie Marder weder mit einer Lebendfalle, noch mit Gift oder anderen Tötungsmethoden erlegen. Wenn Sie Hausmarder vertreiben möchten, sollten Sie zunächst zu den bewährten Hausmitteln greifen, bevor Sie einen Jäger engagieren, der den unliebsamen und frechen „Gast“ einfängt.

 

Essig

Der beißend, penetrante Geruch von Essig wirkt auf den Marder äußerst unangenehm, da der Essig seinen feinen Geruchssinn irritiert und seine Wohnstätte äußerst unattraktiv gestaltet.

 

WC-Steine

Auch WC-Steine haben die Eigenschaft, Gerüche zu verströmen, die der Allesfresser überhaupt nicht ausstehen kann. Verteilen Sie also am Dachboden ausreichend WC-Steine, wird es nicht lange dauern, dass Ihr Gast abreist.

 

Mottenkugeln

Was gegen Motten hilft, hilft auch gegen Marder. Die einzige Vorsicht, die dabei geboten ist: Marder gewöhnen sich relativ schnell an fremde Gerüche und sind sie einmal mit den neuen und gewöhnungsbedürftigen Gerüchen vertraut, stören sie sich auch nicht weiter daran.

 

Ultraschall

Ultraschall sind Töne mit hohen Frequenzbereichen, die der Mensch nicht wahrnehmen kann. Somit können Sie spezielle Ultraschall-Geräte für die Vertreibung von Mardern einsetzen. Jedoch auch hier gilt: Marder gewöhnen sich mit der Zeit auch an derart unangenehme Tonlagen. Deshalb geht die Empfehlung in Richtung hochwertige Geräte, die durch einen Frequenzwechsel in der Lage sind, die Töne zu variieren.

 

Gerüche wie Chili, scharfe Gerüche

Die feinen Näschen der Marder können keine scharfen Gewürze wie Chili, Tabasco, Wasabi, Meerrettich und Pfeffer tolerieren: Streuen Sie am besten Am Dachboden ausreichend Gewürzmischung, die stark und streng duftet. Die Marder werden ihr Habitat schnell verlassen.

 

Licht

Marder sind nachtaktive Tiere und gehe bevorzugter Weise nachts auf Beutefang. Wenn Sie Ihr Auto im öffentlichen Raum unter einer Laterne oder ein Carport mit Scheinwerfer oder einer alternativen Lichtquelle, in Kombination mit einem Bewegungsmelder anbringen, machen Sie Mardern das Eindringen in Ihr Auto sehr unattraktiv.

 

Elektroschocks

Es klingt rabiater, als es ist. Ein Elektroschock schadet dem Marder in keiner Weise aber es hält ihn von der filigranen Elektronik Ihres Autos ab. Dabei bringt ein KFZ-Meister Elektroplättchen an Einfallstoren zum Motor an. Kommen die Tiere damit in Berührung, senden die Plättchen einen elektrischen Schlag aus, der mit einem Kuhweidezaun-Stromschlag vergleichbar ist. Der Marder merkt sich das und meidet Ihr Auto für die Zukunft und wenn nicht, bekommt er eben häufig Stromschläge verpasst, bis er es lernt.

 

Hundehaare

Hundehaare sondern einen Geruch ab, die Marder nicht tolerieren. Wenn Sie im Dachboden, im Haus und in Ihrem Motorraum Säckchen mit Hundehaaren anbringen, können Sie Marder vertreiben.

 

Katzenkot & Katzenurin

Auch Katzenkot und Katzenurin sind Geruchsstoffe, die nicht gerade die Herznoten des Lieblingsduftes eines Marders sind. Der penetrante Geruch lässt Marder praktisch wie von selbst in die Flucht schlagen. Dazu können Sie kleine Säckchen mit benutztem Katzenstreu befüllen und in die Lieblingsplätze der Marder legen. Empört werden sich die Marder vertreiben lassen durch den unangenehmen Geruch von Katzenexkrementen.

 

Marder-Spray

Wenn Sie sich für ein Marder-Spray entscheiden, sollten Sie die kompromittierenden Stellen, an welchen sich Ihr Marder bevorzugt aufhält, regelmäßig einsprühen. Wir empfehlen einen Interwall von ein bis zwei Wochen. Marder-Sprays basieren auf verschiedenen Duftnoten, die ein Marder nicht verträgt. Grundsätzlich sind Marder-Sprays mit natürlichen Inhaltsstoffen versehen und somit unbedenklich für Ihre Kinder und Ihre Haustiere und gleichzeitig schonen sie die Umwelt.

 

Gründliche Reinigung des Habitats

Die Tiefenreinigung mit Dampfreiniger, das Wischen aller Böden und Oberflächen mit einem Wasser-Essig-Gemisch und das Streuen von scharfen Gewürzen vertreibt Marder effizient, da Sie all seine Lockstoffe beseitigen. Marder kennzeichnen ihr Revier durch Kot und üble Duftstoffe. Wenn Sie diese Spuren beseitigen, fühlt er sich nicht mehr heimisch und verlässt seine Behausung irgendwann freiwillig.

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Unser Fazit

Um Steinmarder, auch Echte Marder genannt, effizient bekämpfen und vertreiben zu können, müssen Sie ihm das Leben schwermachen. Mit unseren wertvollen Tipps und Ideen gelingt es Ihnen, den Steinmarder zu bezwingen und ihn freundlich die Tür zu weisen. Sie können Marder nicht vorbeugen aber Sie haben viele Möglichkeiten, Marder zu vertreiben, wenn sie einmal einen solchen ungebetenen Gast zuhause auf dem Dachboden vermelden. Gefährlich wird es jedoch dann, wenn Marder Ihr Fahrzeug in Beschlag nehmen. Kontrollieren Sie regelmäßig alle Funktionen Ihres Autos und bei Ungereimtheiten zögern Sie nicht, Ihre Werkstatt auf Marderschäden hin zu besuchen. Lassen Sie sich gegebenenfalls Elektroplatine einbauen, die für Elektroschocks sorgen, sowie ein Marder versucht, ins Innere Ihres Motorraums einzudringen.

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