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Buchsbaumzünsler kommen, wie alle Schmetterlinge, als kleine Raupen zur Welt. Die Raupen werden rund fünf Zentimeter lang und bekommen eine gelblich grüne Farbe, die nach und nach ein wenig abdunkelt. Später wird aus dieser Raupe ein Falter, der bräunlich-weiß erscheint.
Das Problem mit den Raupen ist Folgendes:
Die Raupen kommen jährlich in extrem hohen Beständen vor. Da diese lediglich Buchsbäume angreifen, daher stammt auch ihr Name, putzen die hungrigen Tierchen blitzschnell ganze Buchsbäumbestände leer.
Leider breiten sich die kleinen Buchsbaumzünsler auch über den Pflanzenmarkt rapide aus. Insbesondere Buchsbäume, die Sie erst kürzlich im Fachhandel erstanden haben, sollten Sie daher schnellstmöglich kontrollieren. Sollte bereits ein Buchsbaumzünsler-Befall in Ihrem Garten vorliegen, können Sie mit den folgenden Tipps Abhilfe schaffen.
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Wie kurz in der Einleitung erwähnt, ist der Buchsbaumzünsler ein Kleinschmetterling. Er stammt aus Ostasien und wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts das erste Mal in Baden-Württemberg sowie Basel gesichtet. Mittlerweile gibt es die kleinen Falter und deren Raupen allerdings überall in Deutschland und auch in Teilen der Schweiz.
In Europa richten die Larven ausschließlich an Buchsbäumen Schaden an. In Asien greifen sie auch andere Baumarten an. Woran diese Unterscheidung liegt, ist bisher nicht geklärt. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass die Buchsbaumzünsler (im wissenschaftlichen Bereich auch „Cydalima perspectalis“ genannt) große Schäden anrichten.
Einen Buchsbaumzünsler Schaden können Sie erkennen, indem Sie sich die Blätter und deren Überreste ansehen. Bei gewöhnlichen Buchsbaumerkrankungen werden Sie keine angefressene Blätter entdecken. Sollte jedoch ein Befall mit den Zünslern vorliegen, sind viele Blätter restlos oder stark befressen worden. Die Reste der Pflanze ebenfalls – diese werden im späteren Verlauf absterben.
Zusätzlich lässt sich ein Gespinst rund um die Pflanze, sowie der hellgrüne Kot auf den Zweigen der Pflanze erkennen. Oftmals treiben Buchsbäume nach einem Befall wieder aus. Leider ist das aber nicht immer der Fall.
Zunächst wäre es selbstverständlich von großem Vorteil, wenn Ihre Pflanzen erst gar nicht von Buchsbaumzünslern befallen werden. Für die Vorbeugung von einem Befall sind in der Regel chemische Mittel am besten geeignet. Zweifelsohne gibt es auch biologische Mittel, die sich zur Abwehr eignen.
Sollte der Befall bereits begonnen haben, dürfen Sie keine Zeit verlieren. Die Falter leben nur etwa acht Tage. In dieser Zeit werden sie Larven auf all den Buchsbäumen ablegen, die sie finden können. In einem einzigen Jahr können nach diesem Prinzip bis zu vier neue Generationen an Zünslern entstehen.
Daher: handeln Sie, sobald Sie eine Larve oder eine erste Raupe entdecken! Nur so lässt sich der drohende massive Schaden an Ihren Pflanzen noch verhindern.
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Neben den bereits beschriebenen Risiken für Pflanzen (Absterben, Verlust von lebenswichtigen Zweigen und Blättern …) birgt der Buchsbaumzünsler auch für Tiere und insbesondere Kinder einige Gefahren.
Buchsbäume enthalten über 70 Giftstoffe, die sich im Inneren des Baumes befinden. Logischerweise nehmen die Raupen ebendiese Giftstoffe über ihre Nahrung auf und tragen sie dann in sich.
Die Falter sind nicht giftig. Sie können diese also sorgenfrei berühren oder auch Kindern auf die Hand setzen. Bei den Raupen ist Vorsicht geboten! Erwachsene zeigen nur sporadisch allergische Hautreaktionen auf die Gifte der Buchsbaumzünsler – Kinder und Tiere reagieren weitaus empfindlicher auf diese.
Sollten Sie Kinder oder Tiere haben, die womöglich mit den Raupen in Berührung kommen könnten, geben Sie den Kindern Einweg- oder Gartenhandschuhe und bringen Sie die Haustiere außer Reichweite.
Beim Buchsbaumzünsler bekämpfen stehen Ihnen im Allgemeinen zwei Optionen offen. Entweder nutzen Sie chemische Mittel oder biologische Schädlingsbekämpfung. Im Übrigen haben wir bereits einen wunderbaren Artikel zur biologischen Schädlingsbekämpfung für Sie verfasst.
Die Erfahrungswerte verschiedener (Hobby)Gärtner und Wissenschaftler haben gezeigt, dass die chemischen Mittel im Kampf gegen die Zünsler vordergründig zur Prävention taugen. Bei einem vorhandenen Befall sind diese, im Verhältnis zu den biologischen Methoden, eher wirkungslos.
Unter Hausmitteln versteht sich in diesem Fall sowohl Ihre Hand, als auch einige Zutaten aus der Küche oder dem Vorratsschrank. Für die folgenden Optionen benötigen Sie:
Je nachdem, welche Option Sie ausprobieren möchten.
Um festzustellen, wann der Zünsler seine Eier legt, benötigen Sie eine Buchsbaumzünsler Falle. Diese sind online oder in gut sortierten Fachmärkten erhältlich.
Die Eier sind recht schwer zu erkennen. Sie sind äußerst blass, hellgelb und lediglich einige Millimeter groß. Sie finden die Eier grundsätzlich in Grüppchen an der Blattunterseite. Sollten die Larven bereits geschlüpft sein, machen sich diese nach und nach auf den Weg ins Innere der Pflanze.
Alle vorgestellten Methoden funktionieren auch bei einem Befall mit Buchsbaumzünsler Eiern.
Kommen bisher nur Larven, aber keine Raupen vor? Dann können Sie es zunächst mit etwas körperlicher Eigeninitiative versuchen. Ziehen Sie sich hierfür bitte Handschuhe an, um allergische Reaktionen auf die Gifte zu verhindern.
Sammeln Sie einfach alle Larven und Kokons, die Sie entdecken können, von Hand ab und geben diese in eine Plastiktüte. Sie können auch direkt den Buchsbaum schneiden, wenn Ihnen diese Variante lieber ist. Verschließen Sie die Tüte in jedem Fall sicher und geben Sie diese in die Restmülltonne.
Algenkalk gibt es als Pulver in Gartenfachmärkten oder Online zu erwerben. Dieses beugt einem Befall weitgehend zuverlässig vor, da der Algenkalk für die Raupen ungenießbar ist. Wichtig ist, dass Sie den Kalk nur alle paar Monate ausstreuen. Bitte nutzen Sie diesen nicht häufiger als dreimal pro Jahr!
Algenkalk verändert bei zu hoher Dosierung maßgeblich den pH-Wert des Bodens und nimmt den Pflanzen somit ein gutes Umfeld. Da der Kalk auf den Blättern angebracht wird, verhindert er leider auch die Fotosynthese. Waschen Sie ihn daher spätestens 24 Stunden nach dem Auftragen restlos ab.
Die erste Ausstreuung des Pulvers sollte zwischen März und April erfolgen.
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Ein Essig-Wasser-Öl und Spülmittel-Gemisch kann bei einem Befall mit Buchsbaumzünslern wahre Wunder wirken. Mischen Sie dazu einen halben Liter Wasser mit vier Esslöffeln Essig, drei Esslöffeln Rapsöl und einem kleinen Spritzer Spülmittel.
Dieses Gemisch großflächig zwei- bis dreimal die Woche auf dem gesamten Baum aufbringen.
Das Teebaumöl erhalten Sie im Fachhandel oder Online. Verdünnen Sie dieses am besten mit etwas Wasser und sprühen Sie das Gemisch auf den Baum. Sie können das Teebaumöl ein- bis zweimal pro Woche auf den Baum sprühen, ohne diesen zu gefährden. Die ätherischen Öle sind für Buchsbaumzünsler abschreckend.
Im Handel gibt es Schutzmittel mit Acetamiprid und Thiacloprid zu kaufen. Theoretisch funktionieren diese auch gut, insbesondere zur Vorbeugung. Allerdings sind die genannten Inhaltsstoffe für Bienen, Insekten und Vögel schädlich.
Während der zweiten Aprilhälfte und erneut zu Beginn des Julis kann mit chemischen (oder biologischen) Schutzmitteln gegen die Zünsler vorgegangen werden. Kontrollieren, ob sich Larven oder Raupen auf Ihren Pflanzen befinden, sollten Sie zwischen April und September. Mindestens einmal monatlich!
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Biologische Schädlingsbekämpfung ist nicht nur schonender für unsere Umwelt, sondern auch angenehmer für die Insekten und Tiere im Umfeld. Während etwa Rapsöl und Essig einem Vogel keinen Schaden zufügen, leiden diese unter den Wirkungen von Acetamiprid und Thiacloprid.
Daher sollten Sie zunächst immer zur biologischen Schädlingsbekämpfung greifen.
Buchsbaumzünsler bekämpfen funktioniert nur mit viel Achtsamkeit und hervorragendem Timing. Noch bevor die Raupen einen Schaden an den Bäumen verursachen können, muss die Gegenmaßnahme ergriffen werden.
Insbesondere in der Zeit zwischen April und September sollten Sie daher so häufig wie möglich Kontrollen an Ihren Buchsbäumen durchführen.
