Bilden Sie sich das nur ein, oder hören Sie in der Nacht ein knabberndes Geräusch aus der Richtung Ihres Echtholzschrankes? Nun, es kann gut sein, dass da der Holzwurm drinsteckt und sich als Holzschädling betätigt. Es gibt eine ganze Reihe dieser Schädlinge und sie kommen fast ausschließlich aus der Gruppe der Insekten. Genauso unterschiedlich wie die Insekten sind, können die Methoden sein, wie diese zu bekämpfen sind. Wir möchten hier in diesem Beitrag ganz allgemein auf die Bekämpfung eingehen, alles andere würde den Rahmen sprengen.
Der Begriff Holzschädling ist recht eindeutig zu erklären. Alles, was Holz schädigen kann und organischen Ursprungs ist, wird als Holzschädling bezeichnet. Dies sind in der Regel Käfer, Larven, Würmer oder andere Insekten wie Ameisen, Termiten und sogar manche Wespenarten. Der Grund, warum diese Insekten das Holz beschädigen ist in erster Linie, dass diese Hölzer ihre Nahrung darstellen. Entweder der Käfer selbst oder seine Nachkommenschaft verspeisen Holz.
Holz hat recht proteinhaltige Substanzen an vielen Stellen, was gerade die Larven lieben. Ein weiterer Grund für die Holzschädigung ist, dass die Insekten dort wohnen und eine Brutstätte einrichten. Hierbei wird oftmals das Holz nicht nur beschädigt, sondern zumindest teilweise zerstört. Übrigens ist Holz nur für uns Menschen in Bezug auf Holzverarbeitung und Nutzung ein solches Insekt als Schädling anzusehen. In der freien Natur vernichten sie totes Holz und tragen dazu bei, dass der Rhythmus des Lebens aufrechterhalten bleibt.
Zuerst einmal eine kleine Liste von Holzschädlingen, welche in Ihrer Nähe sein könnten und eine Bekämpfung erfordern:
Sie erkennen holzschädigende Insekten meistens an Löcher im Holz, Holzstaub vor dem Möbel oder Holzstück oder seinen Kot. Auch herumlaufende Maden, Larven oder Würmer sind ein Anzeichen für einen Schädling im Holz. Termiten und Ameisen sehen ähnlich aus, gehen aber anders vor. Der Borkenkäfer ist fast ausschließlich im Freien tätig und kann allerdings ganze Wälder vernichten. Dies kann auch Ihre Bäume im Garten betreffen. Bei Termiten und Ameisen können große Völker entstehen.
Gerade unter dem Dach oder im Gartenhaus aus Holz erkennt man dies an toten Insekten, einer sandartigen Substanz, welche in kleinen Häufchen auftritt oder an dem typischen Termitenbau. Beim Borkenkäfer wird die Rinde des Baumes systematisch abgeschält und der Baum nimmt großen Schaden oder stirbt ab.
Holzvernichtende Insekten zu bekämpfen, kann manchmal langwierig und schwierig sein. Sie brauchen Geduld und haben die Wahl zwischen chemischen und biologischen Mitteln. Wobei die biologische Bekämpfung in der Regel vorzuziehen ist. Es geht immer um den Befall und die Zerstörung von Holz. Trotzdem können die Orte, an welchen die Schädlinge auftreten, sehr unterschiedlich sein. Im Haus können es die Möbel sein, die Balken oder der Dachstuhl aus Holz.
Holzfußböden, Fußleisten oder Holzfenster sind genauso wenig sicher, wie das Gartenhäuschen, wenn es aus Holz gefertigt ist. Sind Bäume befallen, kann es im schlimmsten Fall dazu führen, dass dieser abstirbt und gefällt werden muss. Die Bekämpfung an den verschiedenen Orten ist abhängig von dem jeweiligen Parasiten, welcher gerade tätig ist. Oftmals reicht es, das Möbel großer Hitze oder Kälte für eine gewisse Zeit auszusetzen, wenn dies den möglich ist. Können Sie Möbel ins Freie transportieren, dann umwickeln Sie diese mit schwarzer Folie an einem heißen Sommertag. Die meisten Schädlinge können Temperaturen von 55 C nicht überleben.
Bei Kälte sollte die Temperatur über Stunden unter 10 C minus sein. Prüfen Sie vorher, ob Ihr Möbel diese Anwendung mit Pestiziden ist für kleine Flächen und kurze Zeit eine temporäre Möglichkeit, aber wenn große Areale befallen sind, kann es Ihnen passieren, dass Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Alle Arten von Schädlingen und Parasiten sollten schon aus hygienischen Gründen aus der unmittelbaren Umgebung des Menschen verbannt werden. Die Bekämpfung sollte zudem erfolgen, weil diese Art der Insekten sehr großen Schaden an Teilen des Gebäudes oder der Wohnung vornehmen können. Dies zieht hohe Kosten zur Renovierung und Wiederherstellung der Bausubstanz und Statik nach sich. Die Vorbeugung ist hier klar das Mittel zur Wahl.
Ist der Befall aber vorhanden, müssen Sie rasch für Abhilfe sorgen. Bei Befall mit dem Borkenkäfer sind Ihre Bäume in Lebensgefahr. Diese Schädlinge hinterlassen nicht nur Holzstaub, sondern auch ihren Kot und ihre Nachkommenschaft. Diese haben im Normalfall keine schädigende Wirkung auf den Menschen. Ausnahmen können bei Allergikern bestehen.
Vor dieser Entscheidung steht, dass Sie wissen müssen, dass Sie sowohl den Käfer, als auch seine Larven vernichten müssen. Gegen einige Substanzen sind die Larven oder Eier bereits resistent. Wählen Sie die chemische Variante, dann muss Ihnen klar sein, dass eine mühsame Arbeit auf Sie zukommt. Bei Schädlingen, welche im Holz leben und dort ihre Larven ablegen, müssen Sie jedes Loch erwischen und mit einem Spray (z.B. Kakerlaken Spray) oder einer Lösung besprühen. Gelingt das nicht, haben Sie kurzfristig Ruhe, aber wenn sich versteckte Eier entwickeln, ist der Käfer in ein paar Monaten wieder da. Bei der chemischen Bekämpfung achten Sie bitte auf Schutzkleidung wie Handschuhe, Schutzbrille und Maske, sowie einer guten Durchlüftung.
Zu den biologischen Lösungen zählt auch das Mittel Isopropanol. Es ist zwar ein Erdöldestillat, besteht aber zu 99,9 % aus Alkohol. Dieser ist ungiftig, aber nicht trinkbar. Der große Vorteil ist, dass er komplett geruchsneutral ist. Sehr gut funktioniert dies im Gartenhaus. Hier streichen Sie einfach alle Holzelemente mit dem Mittel ein. Danach umwickeln Sie alles mit Folie. Dies erfordert eine rasche Arbeit von Ihnen, da Alkohol flüchtig ist. Die Käfer und Larven sterben spätestens nach 3 Tagen komplett ab.
Hier ist die Palette recht groß. Wie die Wirksamkeit aussieht, hängt von der Menge des Befalles ab. Hausmittel sind je nach Schädling Substanzen wie Essigessenz, Petroleum oder Salmiakgeist. Hier wird immer verdünnt mit Wasser und dann gesprüht. Auch hier bitte die eigene Sicherheit in den Vordergrund stellen und Schutzkleidung tragen. Bitte sorgen Sie für eine gute Durchlüftung, solange Sie mit der Lösung arbeiten.
Ameisen können im Haus eine Plage sein. Sie sind sehr resistent und hartnäckig. Allerdings können hier simple Hausmittel helfen. Bewährt haben sich hier ätherische Öle und Kreide. Durch starke Gerüche können Ameisen sich nicht mehr gut orientieren. Dies können die Öle der Minze, des Lavendels, Zimts, Gewürznelken oder Zitrusfrüchten sein. Legen Sie diese ätherischen Öle auf Baumwollstreifen auf und verteilen Sie diese an den Ameisenstraßen. Zusätzlich gibt es Fressköder. Diese legen Sie aus und die Ameisen bringen diese zur Brut. Diese stirbt daraufhin ab, genauso wie die erwachsene Ameise. Zur Vorbeugung kann helfen, einen einfachen Strich mit Kreide um das befallene Areal zu ziehen. Ameisen gehen nicht über Kreide.
Aufgrund der schieren Menge an verschiedenen Holzschädlingen ist es unmöglich für jeden Befall die ideale Lösung aufzuzeigen. Hier haben wir Ihnen mögliche Anregungen gegeben, was Sie selbst unternehmen können, um der Plagegeister Herr zu werden. Ist der Befall sehr groß und massiv, werden Sie eventuell nicht darum herumkommen einen Experten zurate zu ziehen.
Dies ist aber immer noch besser, als eventuelle Probleme mit der Statik oder der Bausubstanz zu bekommen. Als Rat ist immer die Vorsorge besser als die Nachsicht. Sind Sie die Schädlinge los, ist eine Imprägnierung, Lasur oder das Aufbringen von Mitteln gegen einen Schädlingsbefall unbedingt notwendig. Dieser muss auch erneuert werden.