Graue Feldwanzen kommen in Deutschland vor. Sie finden sich zusätzlich im paläarktischen Raum, obwohl sie warme Orte bevorzugen. Woran sie die Wanzen erkennen und wie sie diese von anderen Insekten unterscheiden, erfahren Sie hier bei uns. Dort lesen Sie zusätzlich, wie Sie die Störendfriede am besten vertreiben und warum das sinnvoll ist.
Die graue Feldwanze ist unter dem Namen Rhaphigaster nebulose oder graue Gartenwanze bekannt. Sie ist eine Unterordnung der Wanzen und zählt zur Familie der Baumwanzen. Diese ist vor allem in Norddeutschland präsent. In den Bundesländern Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Hamburg finden Sie größere Mengen der Wanzenart. Seltener finden Sie Tiere in Bayern. Sie bevorzugen warme Lebensräume, weshalb sie sich eher in Städten aufhalten. Außerhalb von Deutschland finden Sie die Wanzenart in diesen Ländern:
Ebenso kommen sie in nordischen Ländern, wie Finnland, Schweden und Norwegen vor. Sie finden sich zusätzlich in Russland, Kasachstan und unter anderem der Mongolei.
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Gartenwanzen erkennen Sie an ihrer Länge von 1,4 bis 1,6 Zentimeter. Die Tiere sind braun bis graugelb gefärbt und haben kleine, punktartige Gruben auf ihrem Körper. Auffällig ist die dünne Schicht der Vorderflügel, die dunkelbraun ist. Der Hinterleib ist aufgrund seines gelbschwarzen Musters ebenso leicht sichtbar. Die Fühler der Wanzen sind geringelt und/oder schwarz gefärbt.
Mit der marmorierten Baumwanze ist die Feldwanze leicht zu verwechseln. Verglichen mit ihr hat sie einen Kopf, der eher dreieckig ist. Ebenso verfügt sie über Punktierungen, während die Baumwanze Längsstreifen hat. Weitere Punkte, die abweichen, sind die Bänderfärbungen der Antennen und die Unterseite der Tiere. Am Bauch tragen die Gartenwanzen einen Dorn. Diesen haben Baumwanzen nicht.
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Feldwanzen treten in der Regel im Außenbereich aus. Dort leben sie in der Nähe von Pflanzen. Im Garten, auf Terrassen oder Balkonen sind die Tiere aus diesem Grund anzutreffen. Selten verlaufen sie sich im Haus. Dort finden sie keine Nahrung und verlassen es in den meisten Fällen wieder.
Sehen Sie eine Wanze im Haus, töten Sie diese nicht, sondern fangen Sie diese und tragen sie heraus. So vermeiden Sie, dass ein Tier sein Sekret abgibt. Die Flüssigkeit, die die Insekten aus ihrem Dorn ausstoßen, hat einen starken Geruch, der schwer zu entfernen ist. Am besten verwenden Sie aus diesem Grund weder eine Fliegenklatsche noch einen Staubsauger, um die Lästlinge zu beseitigen.
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Für Menschen sind Wanzen ungefährlich. Das Sekret, das sie absondern, riecht stark. Das kann Tiere und Menschen stören. Der Dorn, der sich auf der Unterseite des Wanzenbauchs befindet, ist ungefährlich. Fühlen sich die Tiere bedroht, greifen sie nicht an. Sie setzen dafür ihr Sekret frei.
Generell sind Gartenwanzen Pflanzenschädlinge. Sie ernähren sich vom Saft von Gewächsen. Ebenso vergreifen sich die Tiere an Früchten. Für die Umwelt sind Wanzen wenig relevant, da sie keine Nützlinge darstellen. Eine Aufgabe in der Natur, wie Hummeln oder Bienen, besitzen sie nicht.
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Fühlen Sie sich von Wanzen gestört, finden Sie im Handel biologische Sprays (z.B. Kakerlaken Sprays). Sie enthalten in der Regel Geraniol. Hierbei handelt es sich um einen pflanzlichen Wirkstoff. Er ist für die Verwendung im Innen- und Außenbereich geeignet. In seltenen Fällen treten Hautreaktionen auf, wenn die Substanz mit der Haut in Kontakt kommt. Verglichen mit chemischen Substanzen sind jene auf biologischer Basis weniger gefährlich für die Gesundheit und Umwelt.
Noch besser als biologische Produkte wirken chemische Substanzen. Sie enthalten Insektizide aus der Gruppe der Pyrethroide. Zu ihnen zählen Lambda Cyhalothrin und Prallethrin. Beide wirken auf das Nervensystem der Tiere und töten sie sicher ab. Im Vergleich zu biologischen Präparaten sind chemische wirksamer. Dafür belasten sie die Natur und Gesundheit der Anwender.
Leicht und kostengünstig ist das Bekämpfen von Feldwanzen mit einer Seifenlösung. Die Lösung, die aus Wasser und Seife besteht, ist für Pflanzen ideal. Sprühen Sie mit Wanzen befallene Gewächse großzügig ein. Die Tiere sind im Anschluss nicht mehr in der Lage, sich auf den Blättern und Stielen zu halten. Das Aussaugen von Blumen und Pflanzen ist unmöglich. Zusätzlich mögen die Insekten den Geschmack von Seifenwasser nicht.
Effektiv und aufwendig ist das Einsammeln von einzelnen Tieren. Das geht, indem sie betroffene Pflanzen schütteln. Danach sammeln Sie die Wanzen auf und entlassen sie an einem anderen Ort in der Natur. Diese Methode kostet kein Geld, ist aber anstrengend. Ebenso wie beim Besprühen von Pflanzen mit Seifenlösung sollten Sie mehrere Durchgänge einplanen.
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Eine gute Möglichkeit, den Einzug von Feldwanzen zu verhindern, ist das Verwenden von Mulch. Die Tiere bevorzugen trockene Böden und halten sich in der Regel von Mulchböden fern. Dasselbe gilt für Gärten, die einen Gartenteich besitzen. Er sondert viel Feuchtigkeit ab, welche die Insekten nicht mögen.
Wollen Sie verhindern, dass die Schädlinge in Ihr Haus kommen, bringen Sie Fliegengitter an. Sie sollten an den Fenstern und Türen sein. Eine andere Alternative ist das Abschrecken der Tiere mit einer Lösung aus Wasser und Essig. Den Geruch von Essig mögen die Lästlinge nicht und halten sich aus diesem Grund von Ihrem Lebensbereich fern.
Wanzen sind Tiere, die sich selten im Innenbereich aufhalten. Mit entsprechenden Mitteln, wie Fliegengittern, halten Sie sie aus Ihrem Wohnbereich fern. Da sie ungefährlich für Menschen und Tiere sind, sind die Insekten unbedenklich. Töten Sie Feldwanzen nicht, da sie ein riechendes Sekret absondern, das lange wirkt.
Haben Sie die Störendfriede an Ihrer Bepflanzung entdeckt, reichen Haushaltsmittel aus, um sie zu bekämpfen. Verwenden Sie eine Wasser-Seifen-Lösung. Alternativ schütteln Sie die Tiere ab. Ist Ihr Garten stark mit grauen Feldwanzen befallen, greifen Sie zu biologischen Sprays mit Geraniol.