Getreideplattkäfer bekämpfen: So wirds gemacht
Sobald die Temperaturen steigen, beginnen auch schon die Getreideplattkäfer ihr Unwesen. Die gefräßigen Käfer sind für den Menschen völlig ungefährlich, für Getreide und Ähnliches aber eine echte Plage. Oft ist es schwer, die Käfer wieder loszuwerden.
Die Bekämpfung von Getreideplattkäfern ist keine leichte Aufgabe. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Plage in den Griff zu bekommen. Wir zeigen Ihnen, welche Methoden es gibt und wie Sie am besten vorgehen!
Der Getreideplattkäfer ist ein kleiner Käfer, der sich von Getreide ernährt. Die Larven des Käfers fressen an den Halmen und Ähren der Pflanze und verursachen so Schaden. Da der Käfer sehr klein ist, ist er oft schwer zu sehen und zu bekämpfen. Um den Schaden möglichst gering zu halten, sollten Sie den Käfer so früh wie möglich bekämpfen.
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Die Bestimmung von Schadinsekten ist nicht immer einfach. Es gibt aber einige Anhaltspunkte, die bei der Erkennung helfen können. Die erste Frage lautet hier: Handelt es sich tatsächlich um Plattkäfer und keine andere Art von Käfer? Ähnlichkeit haben sie mit Leistenkopfplattkäfern und Erdnussplattkäfern. Dafür gibt es einige Merkmale, auf die Sie achten können.
So sehen Getreideplattkäfer aus:
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist das Verhalten der Tiere. Plattkäfer sind eher ruhig und bewegen sich langsam.
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Getreideplattkäfer können an verschiedenen Orten vorkommen, je nachdem, wo sie sich ernähren. Sie können in Getreidefeldern, in Getreidespeichern oder auch in Mühlen und anderen Getreideverarbeitungsanlagen gefunden werden. Die Bekämpfung dieser Plagegeister erfordert unterschiedliche Ansätze, je nachdem, wo sie sich gerade befinden.
In Getreidefeldern sind die Käfer meist auf der Suche nach Futter. Um sie dort zu bekämpfen, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um ihnen das Fressen zu erschweren. Dazu gehört beispielsweise eine regelmäßige Mahd des Feldes, um die Käfer zu vertreiben und ihnen die Nahrung zu entziehen. Auch ein guter Pflanzenschutz ist wichtig, damit die Käfer nicht an die Pflanzen gelangen und sie fressen können. Möglich ist auch der Einsatz der Schlupfwespe.
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In Getreidespeichern, Mühlen oder Getreideverarbeitungsanlagen können die Käfer hingegen schon einmal mehr Probleme machen. Hier sollten Sie vor allem auf eine saubere Lagerung des Getreides achten. Die Speicher sollten regelmäßig gelüftet und gereinigt werden, um den Käfern keine Chance zu geben, sich dort festzusetzen und zu vermehren. Auch hier ist ein guter Schutz wichtig, damit das Getreide nicht von den Käfern befallen wird. Möglich ist zum Beispiel die Begasung mit Stickstoff.
Auch im Haushalt können Getreideplattkäfer gefunden werden. In der Regel gelangen die Tiere über Lebensmittel in den Hausstand. Besonders häufig sind die Käfer in unbehandeltem Mehl, Reis oder Nudeln zu finden. Achten Sie beim Kauf also darauf, dass diese Produkte keine Getreideplattkäfer enthalten und lagern Sie Lebensmittel immer gut verschlossen. Nur so können Sie verhindern, dass die Käfer Ihr Zuhause befallen und sich hier vermehren können.
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Der Getreideplattkäfer ist ein Schädling, der Getreide und andere Körner produzierende Pflanzen befällt. Dabei richtet er großen Schaden an, da er die Pflanzen schädigt und ihnen so wertvolle Nährstoffe entzieht. Vor allem industrielle Betriebe, die auf Trockenfutter für Tiere angewiesen sind, leiden unter den Schädlingen. Aber auch Privathaushalte können betroffen sein. Wenn man bedenkt, dass ein einziger Getreideplattkäfer bis zu 25 Eier pro Tag legt, ist es kein Wunder, dass die Population so schnell wachsen kann.
Deswegen ist es wichtig, den Getreideplattkäfer zu bekämpfen, sobald er sich in einem Gebiet festgesetzt hat. Auch die industrielle Landwirtschaft trägt zur Ausbreitung des Getreideplattkäfers bei, da hier die Pflanzen oft schwacher und somit anfälliger für Schadinsekten sind.
Zunächst einmal sollten Sie versuchen, die Quelle des Problems zu finden und zu beseitigen. Dafür müssen Sie die Käfer beobachten und herausfinden, woher sie kommen. Ist es möglich, das befallene Gut umzutauschen oder den Lagerort zu ändern? Wenn dies nicht möglich ist oder der Befall bereits zu stark fortgeschritten ist, bleibt nur noch die Bekämpfung der Käfer selbst übrig. Hier haben Sie die Wahl zwischen chemischen Maßnahmen und biologischen Mitteln.
Chemische Mittel wirken zwar schneller und haben in der Regel auch eine höhere Wirkung als biologische Mittel, allerdings haben sie auch mehr Nebenwirkungen. Sie können giftig sein und nicht nur die Käfer bekämpfen, sondern auch andere Insekten und Tiere töten. Weiterhin belasten sie die Umwelt und sollten daher nur im absoluten Notfall verwendet werden.
Als effektiv haben sich diese chemischen und physikalischen Methoden und Mittel erwiesen:
Biologische Mittel hingegen haben keine Nebenwirkungen und sind unbedenklich für Mensch und Umwelt. Allerdings brauchen sie meist etwas länger, bis sie wirken und ihre Wirkung ist oft nicht so stark wie bei chemischen Mitteln. Ideale biologische Maßnahmen sind:
Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die bei der Bekämpfung von Getreideplattkäfern hilfreich sein können. Hier sind einige der beliebtesten:
Ein weiterer Tipp: Um die Käfer fernzuhalten, können Sie auch Dörrfleisch rund um die Pflanzen streuen. Die Tiere mögen den Geruch nicht und werden sofort in Richtung anderer Nahrungsquellen flüchten!
Getreideplattkäfer können in kürzester Zeit ganze Bestände vernichten und sind für Landwirte ein großes Problem. Die Bekämpfung ist relativ aufwendig und teuer, doch mit den richtigen Mitteln und Maßnahmen ist sie durchaus erfolgreich. Wichtig ist es, die Plattkäfer rechtzeitig zu bemerken und dann rasch zu handeln. Denn je schneller Sie sie bekämpfen, desto geringer ist der Schaden, den sie anrichten können.