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▷ Gartenlaubkäfer: Das müssen Sie beachten [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Der Gartenlaubkäfer, auch genannt Gartenkäfer, ist ein Insekt der hauptsächlich in Mitteleuropa auftaucht, in Asien fühlt er sich aber auch zu Hause. Sie kommt aus der Familie der Blatthornkäfer. Sie ist für den Menschen ungefährlich und nicht störend – außer Sie haben einen Garten und Sie sehen sich gezwungen, die Gartenlaubkäfer bekämpfen zu müssen.

 

Was ist ein Gartenlaubkäfer 

Bis sich der Engerling, also die Larve des Gartenlaubkäfers, zu einem Gartenlaubkäfer entwickelt, kann es gut und gerne mal ein bis drei Jahre dauern. Die Lebenserwartung als vollständig ausgewachsener Käfer liegt dann nur bei zwei Wochen. Der Zweck liegt darin, sich zu vermehren und Eier abzulegen. Die Larven der Engerlinge durchlaufen mehrere Stadien:

 

  • Nach dem Schlüpfen bis zum September fressen die Engerlinge sich nach oben bis an die Grasnarben, wo sie sich von den Graswurzeln ernähren.
  • Ab Herbst, also von Oktober bis November, wandern die Engerlinge wieder tiefer in den Boden, um zu überwintern.
  • Im März und April fangen die Larven an, sich zu verpuppen, um dann im Mai als vollständig entwickelte Gartenlaubkäfer zu schlüpfen.

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Gartenlaubkäfer erkennen – darauf müssen Sie achten

Einige typischen Merkmale des Gartenlaubkäfers sind:

 

  • Tagesablauf des Gartenlaubkäfers: Der Gartenlaubkäfer ist ein tagaktives Insekt. Zur Paarungszeit sind sie hauptsächlich am Fliegen, um auf den Rasenflächen Ausschau nach weiblichen Artgenossen zu halten.
  • Aussehen des Gartenlaubkäfer: Ein typisches äußerliches Merkmal dieser Käfer sind die Fühler. Sie sind ungefähr acht bis elf Millimeter groß. Die Käfer sind dunkelgrün, mit einem relativ dich behaarten und flachen Körper.

Gartenlaubkäfer sind flugfähige Insekten. Wobei die Flugzeit von Ende Mai bis Ende Juni reicht. Zu dieser Zeit sieht öfter mal zahlreiche Käfer sehr dicht über großen Rasenflächen fliegen. Die Erklärung dieses Verhaltens hat mit der Vermehrung zu tun. Die meisten der fliegenden Gartenlaubkäfer sind nämlich männlich, die auf der Suche nach frisch geschlüpften Weibchen im Boden sind, um sie zu begatten. Die Weibchen legen etwa 40 bis 50 Eier, nach der Begattung, in den Boden.

 

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Warum muss man Gartenlaubkäfer bekämpfen?

Den Gartenlaubkäfer bekämpfen ist wichtig. Sie befallen unter anderem Rosen und Obstgehölze. Wenn die Population der Larven groß genug ist, können diese gefrässigen Schädlinge ganze Rasenflächen zerstören. Die kleinen Larven, gemeinhin auch als Engerlinge bekannt, entwickeln sich im Boden und fressen sich an den Pflanzenwurzeln satt.

 

Engerlinge schlüpfen aus den Eiern nach ungefähr vier Wochen. Sie leben in einer Tiefe von zehn bis fünfzehn Zentimetern unter der Erde. Die Folge von Engerlingen für Ihren Garten resultiert in losen Grasnarben. Diese losen Grasnarben führen zu braunen und kahlen Stellen in Ihrem Rasen.

 

Das Phänomen, von den kahlen und braunen Stellen im Rasen, wird nochmal durch die Aktionen der natürlichen Feinde von Engerlinge verstärkt. Die Krähen beispielsweise picken, auf der Suche nach den Leckereien, in der Erde rum und zerstören diesen zusätzlich.

 

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Der Gefahr der Gartenlaubkäfer vorbeugen

Sie können aber schon handeln, bevor die Käfer Ihren Garten befallen haben. Um vorbeugend die Gartenlaubkäfer bekämpfen zu können, müssen Sie nur einige kleine Schritte beachten und auszuführen:

 

Ein gesunder Rasen

Sie sollten stets darauf achten, dass Ihr Rasen gepflegt und vor allem gesund ist. Die weiblichen Gartenlaubkäfer, werden somit daran gehindert, sich in die Erde von Ihrem Rasen einzugraben, um dort dann die Eier abzulegen. Zudem kann ein dichter Rasen nicht so stark von Engerlingen geschädigt werden.

 

Beete vor einem Befall schützen

Wenn Sie in Ihrem Beet erste Anzeichen für einen Befall erkennen, so könnte es schon helfen, die Erde vom Beet umzugraben. Auf dem Markt gibt es unter anderem mit Gemüseschutznetzen Produkte, welche das Problem ebenfalls effizient können.

 

Natürliche Feinde fördern

Die natürlichen Feinde, von Gartenlaubkäfern und vor allem Ihren Larven, in Ihren Garten einzuladen würde definitiv helfen. Zu den Feinden gehören unter anderem Vögel, Spitzmäuse und Igel. Wobei es zu empfehlen ist, zu schauen, welche der Fressfeinde die Gartenlaubkäfer bekämpfen, ohne dabei die Zerstörung in Ihrem Garten zu begünstigen.

 

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Gartenlaubkäfer bekämpfen – chemisch oder biologisch 

Die beste Methode, um den Gartenlaubkäfer zu bekämpfen, ist die sogenannte Gartenlaubkäfer-Falle. Diese können die Schädlinge erstaunlich gut bekämpfen. Die Fallen sind biologischer Natur und arbeiten mit Lockstoffen (Pheromonfallen). Zur Flugzeit der Gartenlaubkäfer werden die Fallen aufgestellt, durch die Pheromone die von den Fallen ausgeht, wird den männlichen Käfern signalisiert, dass sich weibliche Gartenkäfer bei der Falle befinden.

 

Sie fallen dann in die Trichterfalle und schaffen es nicht mehr sich von alleine zu befreien. Deshalb ist es wichtig, falls Sie sich für die diese Falle entscheiden, dass die Fallen idealerweise Anfang Mai aufgestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden die männlichen Käfer, die weiblichen nicht befruchtet haben. Da die Gartenlaubkäfer immer nur für eine Generation leben und eine Ei-Ablage erfolgreich verhindert wird, ist die Bekämpfung extrem effektiv. Die gefangenen Gartenkäfer können Sie dann einfach im Wald aussetzen.

 

Wenn Sie die Gartenlaubkäfer bekämpfen wollen und dabei andere Lebewesen so wenig wie möglich schädigen wollen, sind die Nützlinge (HM-Nematoden) empfehlenswert. Nützlinge sind Fadenwürmer, welche die Larven vom Gartenlaubkäfer bekämpfen. Für den Menschen, Haustiere und Pflanzen ist diese allerdings komplett harmlos. Es ist allerdings zu beachten, dass man mit den Nützlingen eine Bekämpfung nur von Juni bis September durchführen kann.

 

Die Anwendung ist simpel für jeden durchzuführen. Sie vermischen die Würmer mit dem Gerät, mit welchem Sie Ihren Garten bewässern, und verteilen die Mischung auf den betroffenen Rasenflächen. Danach müssen Sie die nächsten zwei Wochen den Rasen feucht halten. Sie müssen allerdings beachten, dass die Außentemperatur nicht niedriger sein darf als 12° Celsius. Die Nematoden sind nämlich nicht kälteresistent.

Gartenlaubkäfer bekämpfen – Hausmittel

Es gibt keine geeigneten Hausmittel, um die Schädlinge so effektiv zu bekämpfen, wie das mit den biologischen Fallen der Fall ist. Das was hilft ist, dass Sie Pflanzen im Garten anpflanzen, welche die Engerlinge gar nicht mögen. Zu diesen gehören unter anderem Knoblauch, Rittersporn und Geranien.

 

Alle drei Pflanzen sind nämlich giftig für die Engerlinge. Wobei wir Ihnen empfehlen würden, lieber Knoblauch und Geranien zu pflanzen. Rittersporn ist für sehr viele Tiere nämlich giftig. Die anderen beiden Pflanzen können Sie auch für die eigene Küche gebrauchen.

 

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Fazit

Wenn Ihr Garten von dem Gartenlaubkäfer und Ihren Larven befallen ist, gibt es mehrere Wege den Garten wieder von den Insekten zu befreien. Es gibt mehrere biologische und für das Insekt schonende Mittel und Fallen, um die Gartenlaubkäfer bekämpfen zu können. Wenn Sie die hier im Beitrag genannten Informationen umsetzten können, wird auch Ihr Garten bald schon wieder Schädlingsfrei sein.

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