Ein Habicht ist ein faszinierender Greifvogel, der seine Beobachter angesichts seiner waghalsigen Flugmanöver und der Präzision mit der er seine Beute schlägt in Erstaunen versetzt. Deutschlandweit kann der Jäger in den Flugschauen von Vogelwarten, in denen er das Highlight ist, bewundert werden.
Seine Geschicklichkeit am Boden zu jagen steht der in der Luft kaum nach. Aufgrund seiner Vielseitigkeit und seiner Fähigkeit, schnell zu lernen, gestaltet es sich schwierig einen Habicht vertreiben zu können.
Der Habicht ist ein Greifvogel mit einem langen Schwanz und ausladenden Flügeln. Seine Oberseite ist bläulich grau bis schiefergrau gefärbt. Die Unterseite seines Gefieders ist weiß mit einem feinen grauen Muster. Der Kopf des Habichts ist bis auf einen weißen Streifen über seinen Augen dunkel. Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum. Das Weibchen ist lediglich etwas größer.
Der Habicht ist ein auffallend gewandter Jäger, der zurückgezogen in Wäldern, ruhigen, städtischen Regionen und Parks lebt. Seine geschickten Flugmanöver ermöglichen es ihm, seine Beute, die aus kleineren Vögeln und Säugetieren besteht, in Wäldern mit dichtem Baumbestand zu erbeuten.
Leider schlägt er auch Hühner, die oft in größeren Freigehegen gehalten werden. Der Schaden, der jährlich durch Habichte entsteht, ist beachtlich. Das Schlagen der Beute erfolgt größtenteils schnell und unspektakulär aus bodennahen Flügen. Dabei packen die kräftigen Klauen des Habichts die Opfer, was in den meisten Fällen schon zu Lähmung und Tod des Beutetiers führt. Viele Menschen wollen den Habicht vertreiben. Das führte dazu, dass seine Bestände in den letzten Jahrzehnten bedenklich zurückgingen. Dieser Umstand führte dazu, dass er seit geraumer Zeit dem Artenschutz untersteht, wie alle Greifvögel in Deutschland.
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Der Habicht ist außerhalb der Brutzeit kaum zu hören. Der Schrei eines Habichts ist stakkatoartig und könnte schallnachahmend mit „gjik“ oder „kja-kja“ interpretiert werden. Für geduldige Beobachter ist der Laut meist vor dem Erscheinen des Greifvogels wahrzunehmen.
In der Luft ist er aufgrund seines langen Schwanzes und den breiten, relativ kurzen und abgerundeten Flügel auszumachen. Die Spannweite variiert zwischen neunzig Zentimetern bis etwa einem Meter und zwanzig Zentimeter. Ein Habicht ist deutlich größer als andere Vögel und bewegt sich in der Größenordnung des Bussards, Sperbers und dem Adler.
Zur Lieblingsnahrung des Habichts gehören Hühner, kleinere Vögel, Tauben und Säugetiere, wie junge Hasen, Mäuse und Gänse bis zu etwa dreieinhalb Kilo Eigengewicht. Seltener – meist in den kalten Monaten – frisst er Aas.
Er sucht gerne Nester kleinerer Vogelarten auf, um dort Jungvögel zuschlagen. Es kommt vor, dass er ganze Nester greift und sie an einem sicheren Ort rupft. Zu Fuß ist der Habicht ebenfalls ein erstklassiger Jäger. Am Boden fängt er sich Maulwürfe, Mäuse und andere Kleinlebewesen. Der Habicht ist Fleischfresser und gibt sich daher nicht mit veganem Futter zufrieden.
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Habichte sind monogam und verteidigen ihr Revier durch kurze Schauflüge und spitzen Lauten. Eindringlinge werden durch deutliches Anfliegen und weiteren, dicht aufeinanderfolgende Rufe zu vertreiben versucht. Angriffe und Kämpfe kommen weniger oft vor, da sie als allerletztes Mittel dienen, sollte sich der Eindringling nicht vertreiben lassen.
Der Habicht ist ein aufmerksamer und zurückgezogen lebender Vogel. Er hat wenige Feinde. Infektionskrankheiten, das Wetter, Parasiten, sind eher unspektakulär, aber für den Habicht können sie lebensbedrohend sein. Lebende Feinde sind Wanderfalken, Kolkrabe, Eulen, Marder oder Waschbären. Leider gehört auch der Mensch zu seinen Feinden, der den Habicht vertreiben will. Dabei hält Menschen nicht der Artenschutz davor zurück, dem Habicht mit Fallen, Ködern und diversen Waffen zu Leibe zu rücken.
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Gründe einen Habicht vertreiben zu wollen sind, dass sie auch kein Halt kennen vor Habichte tauchen gerne dort auf, wo Hühner, Hasen und Tauben gehalten werden. Sie sind einfache Beute für den Greifvogel.
Man kann beinahe von Hass seitens der Züchter und Halter gegenüber dem Habicht und anderen Greifvögeln sprechen. Mit unterschiedlichen Methoden wird versucht, den Habicht zu vertreiben und von den eigenen Tieren fernzuhalten. Bäume, in deren Kronen die Jungvögel heranwachsen, werden gefällt, vergiftete Köder werden ausgelegt und gezielte Abschüsse müssen genannt werden.
Halter von Hühnern und Tauben tauschen sich rege über Methoden aus, die erfolgreich gegen Habichtangriffe eingesetzt werden können.
Eine große Erschwernis zum eingezäunten Areal bieten bereits dichte Sträucher und Büsche, die um ein Hühnergehege angepflanzt werden können. Dadurch werden der An- und Abflug des Habichts deutlich erschwert. Eine andere Möglichkeit den Habicht vertreiben zu können ist, Draht um das Gehege zu spannen, an dem reflektierende CDs oder Aluminiumbänder befestigt werden. Diese verwirren den Greifvogel und lenken ihn von der Beute ab. Eine Schreckschussanlage ist dagegen weniger geeigneten, da sie den eigenen Tierbestand erschrecken.
Ein altbewährtes Mittel, um einen Habicht vertreiben zu können ist immer noch die Vogelscheuche. Um deren Effekt aufrecht zu erhalten, macht es Sinn, sie in unregelmäßigen Abständen neu einzukleiden und ihren Standort willkürlich zu verändern. Das wirkt dem Gewöhnungseffekt entgegen. Die Idee, einen Hahn mit in das Gehege zu geben ist als effektives Mittel nicht bestätigt.
Bauliche Maßnahmen für das Gehege sind dagegen effektiver. Viele Hühnerhalter raten zu einem mit Maschendraht überzogenen Freigehege. Das ist je nach Größe mit einigen Kosten verbunden. Man sollte aber wissen, dass der Habicht schnell lernt. Lange halten verschiedene Vorkehrungen nicht an, den Greifvogel von seiner Beute abzuhalten. Deshalb ist Einfallsreichtum und Abwechslung notwendig. Beispielsweise können größere Haustiere einen Habicht vertreiben. Ob diese Fuchs und Mader abhalten, die ebenfalls Feinde des Geflügels sind, muss aber bezweifelt werden.
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Der Habicht fällt, wie alle Greifvögel in Deutschland, unter den Artenschutz. Er ist kein gern gesehener Gast auf Geflügelhöfen und bei Taubenhaltern. Trotzdem ist ein Miteinander durch die Natur geregelt. Als Besitzer von Tauben und Hühnern muss man sich darüber im Klaren sein, dass die natürliche Auslese vor dem eigenen Besitz nicht Halt macht.
Es ist verständlich den Habicht vertreiben zu wollen. Liest man die Beiträge in entsprechenden Foren, ist aber erkennbar, dass die Einsicht im Allgemeinen angenommen wird mit ihm leben zu müssen. Was nicht gerechtfertigt werden kann, sind massive Vorgehen gegen den Habicht, die seinen Tod zur Folge haben.