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ᐅ Was tun gegen Bremsen im Garten? [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Dabei saugen auch bei den Bremsen, wie bei vielen anderen Insekten, allein die weiblichen Tiere Blut. Dazu sind ihre Mundwerkzeuge zu einem stilettartigen Saugrüssel umgebildet und enthält ihr Speichel eine Substanz, die die Blutgerinnung aufhebt.

 

Da die durch die Blutmahlzeit ausgelösten Hautirritationen durchaus beträchtlich sind, macht es Sinn, dass wir im Garten Bremsen bekämpfen oder ihnen zumindest eine dauerhafte Ansiedlung schwer machen.

 

Was sind Bremsen?

Bremsen – auch Viehfliegen genannt – fühlen sich nämlich in aller Regel in Feuchtgebieten wohl. Sümpfe und Wälder in Gewässernähe, aber auch nasse Wiesen und Weiden sagen ihnen besonders zu.

 

Insgesamt sind circa 4.000 Arten bekannt. Die in Mitteleuropa heimischen Tiere sind dabei gerade an schwülen Tagen besonders aktiv und können von April bis hinein in den August eine wahre Plage darstellen.

 

Denn während die Männchen harmlos an Blüten ihren Nektar saugen, fallen weibliche Tiere über Säugetiere und Menschen her und können durchaus schmerzhaft zustechen. Dabei kann es gerade bei Bremsenstichen ein bis zwei Wochen dauern, bis die Wunde vollständig verheilt ist.

 

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Bremsen erkennen – darauf müssen Sie achten:

Biologisch betrachtet, gehören Bremsen zu den Fliegen und sind zum Beispiel deutlich größer als Stechmücken. Zudem nähern sie sich lautlos und „warnen“ uns nicht durch einen penetranten Summton vor.

 

Bremsen sind:

 

  • im Gegensatz zu Mücken eher kompakt gebaut
  • besitzen einen braunen Körper und einen breiten Kopf
  • haben große, bunt gefärbte Komplexaugen
  • werden, je nach Art, bis zu 25 Millimeter groß
  • leben meist in Gewässernähe und können an Bachläufen und auf Feuchtwiesen oft scharenweise auftreten.

Zudem können wir bei den weiblichen Tieren, wenn wir ganz genau hinschauen, den Stechrüssel erkennen. Bei den Männchen hingegen scheinen sich die großen Augen im Bereich der „Stirn“ beinahe zu berühren.

Warum muss man die Bremsen bekämpfen?

Bremsenstiche schmerzen und jucken, so dass Kratzen an der Einstichstelle beinahe ein natürlicher Reflex ist. Dennoch sollten wir diesem Wunsch keinesfalls nachgeben, denn dann könnten Schmutzpartikel in die Wunde gelangen, die eine durchaus hartnäckige Entzündung auslösen.

 

Empfohlen werden vielmehr kühlende Umschläge, zum Beispiel mit Alkohol. Ein Pflaster kann dabei helfen, eine Verunreinigung des Einstichkanals zu vermeiden.

 

Salben und Tinkturen, die den Juckreiz hemmen, helfen gerade Kindern dabei, dass nicht an der Einstichstelle manipuliert, sprich gekratzt, wird.

 

Tritt dennoch eine Entzündung auf, können auch antiseptische Salben und / oder ein Gang zum Arzt angezeigt sein. Ansonsten geht von Bremsenstichen keine größere Gefahr aus.

 

Allerdings können Bremsen, wenngleich eher selten, Krankheiten wie die Lyme-Borreliose übertragen, so dass, sobald Abgeschlagenheit und Krankheitsgefühle nach einem Stich auftreten, Obacht angezeigt ist.

Bremsen bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Der Wunsch, Bremsen aus unserer Umgebung zu vertreiben, ist also durchaus verständlich. Denn Menschen wie auch Tiere leiden, und gerade rund um Stallungen oder im Bereich feuchter Wiesen treten die Blutsauger häufig massenhaft auf.

 

Daher gibt es für Rinder und Pferde Sprays, die Bremsen fernhalten sollen. Die bieten keinen hundertprozentigen Schutz und könnten ihrerseits Hautirritationen auslösen.

 

Das gilt übrigens auch für jene Sprays, die als Schädlingsbekämpfungsmittel für den menschlichen Bedarf bestimmt sind. Denn diese wirken gerade bei Bremsen nicht sonderlich gut und führen zudem bei empfindlichen Personen immer mal wieder zu Hautreizungen. Der Einsatz ist somit Geschmackssache.

 

Nicht zuletzt sind gerade im Internet diverse Bremsenfallen erhältlich, die – in aller Regel mittels eines Erdbohrers – auf Weiden und im Garten aufgestellt werden können. Laut Produktbeschreibung sind diese dazu geeignet, bis zu 95 Prozent der Blutsauger der näheren Umgebung abfangen.

 

Allerdings arbeiten derartige Fallen wenig selektiv und werden somit für ganz unterschiedliche Insekten zu einer Gefahr. Zudem kann der Einsatz zu rechtlichen Problemen führen, da er möglicherweise mit dem Verbot, „wildlebenden Tieren der besonders geschützten Arten mit Fallen nachzustellen, sie anzulocken, zu fangen oder gar zu töten“, kollidiert.

 

Daher wollen wir uns im kommenden Abschnitt einmal die Hausmittel und Stichprophylaxe näher anschauen:

Was tun gegen Bremsen im Garten – Hausmittel

Tatsächlich können gerade wir Menschen einiges dazu beitragen, damit wir erst gar nicht von den Tieren entdeckt und attackiert werden. Denn Bremsen lieben Schweißgeruch, und so lange wir diesen so gut wie möglich vermeiden (regelmäßiges Duschen und / oder Sportreiben in Innenräumen helfen also!), minimieren wir auch die Gefahr für einen Stich.

 

Wie bei allen Blutsaugern, hilft zudem geschlossene Kleidung, die am besten dunkel gefärbt ist. Denn Weiß und andere helle Farben werden von den Tieren besonders gut wahrgenommen.

 

Bestimmte ätherische Öle, allen voran Teebaumöl, sollen die Blutsauger abschrecken. Ebenso unbeliebt ist Lavendel. Diesen in Nähe der Sitzecke zu pflanzen, macht also Sinn. Im Umkehrschluss mögen Bremsen schattige, windstille Orte, an denen der Boden schön feucht ist.

 

Wir können uns also im Garten bereits derart behelfen, dass wir bestimmte Stellen, zumindest barfuß und leicht bekleidet, vermeiden und Gegebenheiten, die die Tiere anlocken, wie allzu feuchte Wiesen oder  stauende Bodennässe, erst gar nicht aufkommen lassen.

 

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Fazit

Von den weltweit über 4.000 Bremsenarten leben in Deutschland und Mitteleuropa lediglich 60 Arten, und nur drei davon kommen als Parasiten für uns Menschen oder Haustiere wirklich in Frage.

 

Dazu zählt zum Beispiel die Regenbogenbremse, die – bei einem kompakten Körperbau – lediglich 10 Millimeter groß wird. Die Pferdebremse wiederum wird 19 bis gut 24 Millimeter groß.

 

Da sich die Stiche bei Mensch wie Tier leicht entzünden, macht Bremsen bekämpfen durchaus Sinn. Dabei sollten wir freilich auf die richtigen Mittel setzen und darauf achten, dass wir nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommen.

 

Denn oftmals reichen Hausmittel wie ein Bedecken der Arme und Beine sowie frisch gewaschene Wäsche, die keinen Schweißgeruch verströmt, schon aus. Wenn es dann doch einmal passiert, lässt eine sorgsame Wundhygiene in aller Regel erst gar keine Entzündungen aufkommen.

 

Ganz vermeiden werden wir die Gefahr von Insektenstichen in freier Natur ohnehin niemals.

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