Montag bis Sonntag für Sie im Einsatz
Privat- und Geschäftskunden
Staatlich geprüfte Partner

ᐅ Wadenstecher bekämpfen: So gehen Sie vor [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Die Übeltäter mit dem wissenschaftlichen Namen Stomoxys calcitrans sind auch als Brennfliege oder Wadenbeißer bekannt. Optisch ähneln sie der „normalen“ Stubenfliege, doch wenn man ganz genau hinschaut, dann sieht man den Stechrüssel, der waagerecht aus dem Kopf heraus ragt:

 

Was sind Wadenstecher?

Tatsächlich gehören Brennfliegen zur Familie der Echten Fliegen, von denen weltweit bis zu 4.000 Arten bekannt sind. Auch der Wadenstecher ist weit verbreitet, und nach 3 bis 4 Blutmahlzeiten legen die weiblichen Tiere rund 700 Eier ab.

 

Wadenstecher erkennen – darauf müssen Sie achten!

Dabei sind Wadenstecher:

 

  • tagaktiv
  • sechs bis sieben Millimeter groß
  • ähneln Stubenfliegen, tragen jedoch jedoch einen Stechrüssel
  • besitzen eine hellgrau gefärbte Körpermitte mit vier dunklen Längsstreifen
  • und spreizen die Flügel in Ruhestellung etwas ab.

Vor allem im Spätsommer und Herbst werden die Fliegen zur Plage und können durchaus schmerzhaft zustechen. Dabei übertragen sie kein Gift, doch die Einstichstelle rötet sich, und mitunter treten Schwellungen auf.

Ist der Wadenstecher gefährlich?

Im Gegensatz zu Stubenfliegen werden Brennfliegen daher durchaus lästig bis potentiell gefährlich. Denn die Tiere können Salmonellen, Borrelien sowie oben genante Lentiviren übertragen.

 

Zudem saugen – im Gegensatz zu Bremsen und vielen anderen Insekten – bei den Wadenstechern beide Geschlechter Blut. Gerade Weidetiere werden durch die Angriffe oftmals in Panik versetzt, so dass der Milchertrag abnimmt und / oder der Fleischansatz gehemmt wird. Für Landwirte gelten Wadenbeißer daher als echte Ertragsschädlinge.

Wadenstecher Stich – was nun?

Nach einem Stich können kühlende Umschläge oder Eiswürfel den ersten Schmerz nehmen. Rötungen rund um den Stichkanal gelten wie gesagt als typisch, halten diese jedoch länger an und/oder kommt es zu starken Schwellungen, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

 

Denn obwohl der Stich selbst nicht giftig ist, könnten die Fliegen Krankheiten übertragen oder können die beim Stich in unseren Organismus gelangten Bakterien ihrerseits toxische Stoffe freisetzen. In solchen Fällen kommen dann auf ärztliche Anordnung hin ein Antiallergikum oder entsprechende Antibiotika in Betracht. Eine starke Hautverfärbung im Bereich der Einstichstelle gilt auf jeden Fall als Alarmzeichen.

 

Lesen Sie auch: Ambrosia Allergie

Wadenstecher an verschiedenen Orten bekämpfen:

Wadenstecher treten meist gehäuft im Umkreis von Ställen und Viehweiden auf. Gerade in warmen Ställen, werden sie ganzjährig zu einer Plage, während sie in reinen Wohngebieten eher zu bestimmten Jahreszeiten aktiv sind.

 

Die Larven ernähren sich von faulenden Stoffen, und bei den Adulttieren saugen beide Geschlechter Blut. Und das bei Rindern, Pferden wie auch menschlichen Wirten, zudem können natürlich Haustiere attackiert werden. Gerade in Wohnungen, in denen sich womöglich auch noch Kinder oder Senioren aufhalten, macht eine Bekämpfung der Wadenstecher daher Sinn.

Wadenstecher bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Gerade in Wohnsiedlungen können Fliegengitter nicht nur Wadenbeißer, sondern auch andere lästige Insekten wie Bremsen oder Schmeißfliegen fernhalten. Geht es darum, bereits eingedrungene Brennfliegen gezielt zu bekämpfen, kommen UV-Lampen, Fliegenfallen (z.B. Obstfliegenfallen), Insektensprays (z.B. Fruchtfliegen Sprays) oder auch Fliegenstrips in Betracht. Dabei wird gerade den UV-Lampen eine gute, umwelt- wie auch anwenderfreundliche Wirkung nachgesagt.

 

Hunde sind übrigens durch Medikamente wie “Ex-Spot”, die wir auch gegen andere Ektoparasiten einsetzen, hinlänglich gut geschützt. Auch für Pferde gibt es spezielle Emulsionen, im Zweifel sollte man beim Tierarzt seines Vertrauens nachfragen.

Wadenstecher bekämpfen – welche Hausmittel gibt es?

Natürlich lässt sich dem Auftreten der Tiere – gerade in Wohnsiedlungen – aber auch gezielt vorbeugen. Daher sollten wir von Juni bis Oktober, also in der Hauptaktivitätsphase der Insekten,

 

  • Mülltonnen fest verschließen
  • Komposthaufen so gut wie möglich abdecken und
  • keine stark reichenden Nahrungsmittel im freien lagern oder nach Partys herumstehen lassen.

Zudem sollen Pflanzen wie Lavendel oder Zitronenmelisse, generell Gewächse mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen, auch gegen die lästigen Wadenbeißer wirksam sein. Wer in ländlicher Umgebung lebt, womöglich selbst Pferde hält, sollte zudem bedenken, dass die Weibchen ihre Eier bevorzugt in Pferdeäpfel ablegen.

 

Auch regelmäßiges Ausmisten kann somit dazu beitragen, die Zahl der Nachkommen und damit die darauf folgenden Mückenattacken drastisch zu reduzieren. Natürlich hilft, wie bei den meisten Blutsaugern, auch langärmlige Kleidung, die den Fliegen ihre Blutmahlzeit zumindest erschwert.

Fazit

Wadenbeißer kommen weltweit vor und werden vor allem auf Weiden und in Stallungen zu einer Plage. Wer sich häufig dort aufhält, wird Stiche niemals völlig ausschließen können. Doch gerade in reinen Wohnsiedlungen haben wir – mit einfachen Hygienemaßnahmen und ein wenig Schädlingsprophylaxe – gute Chancen, unsererseits den Wadenstechern das Leben schwer zu machen!

ᐅ Elektrische Mausefalle: Der tödliche Stromschlag [2023]

Weiter lesen

ᐅ Drahtwürmer bekämpfen: Die effektivsten Mittel [2022]

Weiter lesen

ᐅ Wespenkönigin vertreiben: Biologisch, sicher & schnell [2023]

Weiter lesen