Die Spargelernte ist häufig durch diesen Käfer und seine Larven gefährdet. Befallen sie doch die Pflanze und lassen die Ernte des schmackhaften Spargels schrumpfen.
Der Spargelkäfer (Crioceris duodecimpunctata), ist der größte Feind einheimischer Spargelkulturen. Die Außenseite des orangefarbenen Tieres hat 12 schwarze Punkte. (Crioceris duodecimpunctata) sind 5 bis 6,5 mm lang und gehören zur Familie der Käfer (Chrysomelidae). Ab Anfang Mai verlassen Käfer ihre Überwinterungsplätze. Der Schädling befällt in der Regel frische grüne Spargeltriebe. Dies ist die Zeit, in der weiße Spargelpflanzen durch Erdhaufen geschützt werden, damit sie nicht infiziert werden. Weibchen legen nach kurzer Zeit graue bis dunkelgraue Eier an Bäumen ab. Die Larven des Schädlings sind olivgrün. Mit der Spätsommerplage muss man rechnen, da in einem Jahr bis zu zwei Spargelgenerationen auftreten können.
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Crioceris duodecimpunctata schädigen bei der Fütterung die gesamte Pflanze. Erwachsene Insekten fressen Spargelblätter, während Larven zuerst die Samen angreifen. Der Nahrungsgrund des Spargelkäfers führt zu erheblichen Ertragseinbußen. Schädlinge hauptsächlich an grünem Spargel. Weißer Spargel wird durch einen Hügel geschützt. In diesem Fall kann ein Rüsselkäferbefall erst nach einer Neupflanzung oder Ernte auftreten.
Der Crioceris duodecimpunctata hat sich in den letzten Jahren und besonders in diesem Jahr stark hervorgetan. Die Verwendung von Neem zur Bekämpfung von Blattläusen hat fast keine schädlichen Auswirkungen auf Käfer. Deshalb wurde nach der Ernte mit Hilfe von Bio Suisse ein Versuch mit Biokontrollmitteln gegen FiBL-Larven durchgeführt. Ein vielversprechender Wirkstoff ist NeemAzal T/S, das offiziell für den zweimaligen Einsatz nach der Ernte in einer Dosis von 3 l/ha zugelassen ist.
Das Medikament beeinflusst den Häutungsprozess der Larven, daher muss die Anwendung wiederholt werden, sobald die Larven aus den Eiern schlüpfen. Auch das bewies der Versuch: Eine einmalige Anwendung reichte nicht aus, um eine durchschlagende Wirkung zu erzielen, aber die älteren Larven wurden deutlich reduziert.
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Um Ernteausfälle zu vermeiden und das Übergreifen auf Lagerbestände zu verhindern, ist eine Bekämpfung des (Crioceris duodecimpunctata) unbedingt zu empfehlen. Dieser Schädling kann sowohl den Spargelbauern und dem Lebensmittelhandel große wirtschaftliche Verluste zufügen. Sie verbrauchen, kontaminieren und verderben einen großen Teil der Spargelernte, insbesondere wenn klimatische Bedingungen die Vermehrung dieser Käfer begünstigen.
Im weiteren Textverlauf werden zum einen Vorbeugemaßnahmen vorgestellt als auch die Bekämpfung durch biologische Schädlingsbekämpfung und chemische Mittel.
Es hat sich bewährt bei nicht allzu starkem Befall die Erde mit stark riechenden Kräutern zu bedecken oder Tomatenblattsud im Herbst und Frühling auf die Spargelpflanzen regelmäßig aufzusprühen. (Crioceris duodecimpunctata) und Ihre Larven mögen das nämlich nicht und suchen bei der Wahrnehmung des Geruchs das weiter, solange ihre Population noch nicht allzu stark geworden ist.
Um zu verhindern, dass Käfer in abgestorbenen Pflanzen überwintern, sollten diese Pflanzen komplett entfernt werden. Um den Vermehrungsprozess nicht zu beschleunigen, werden Spargelsetzlinge aus vorjährigen Samen und jungen oder vorzeitig gekeimten Spargeltrieben entfernt. So wird der (Crioceris duodecimpunctata) vernichtet, bevor zu viele Käfer pro Pflanze oder zu viele Larven vorhanden sind.
Bei der chemischen Bekämpfung haben sich folgende Mittel als wirksam erwiesen: Pyrethroide und Bacillus thuringiensis spp. Tenbrione. Auch der Wirkstoff Azadirachtin kann verwendet werden. Sofern der Spargel privat, also in geringer und nicht in landwirtschaftlich industrieller Menge, angebaut wird also Im heimischen Garten, können die Pflanzen mit Seife behandelt werden, was aber weniger effektiv ist.
Da es sich beim (Crioceris duodecimpunctata) um einen Schädling handelt, der den Spargel bereits auf dem Felde befällt und nicht als sogenannter typischer Lagerschädling auftritt sind außer physischen Vorbeugungen keinerlei Haushaltsmittel bekannt die sich in der Vergangenheit als wirksam erwiesen haben.
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Bereits befallene Spargelpflanzen und Spargelsämlinge sind umgehend zu vernichten. Spargeltriebe sollte man nicht vorzeitig durchtreiben lassen. Beim Grünspargel hat sich in der Vergangenheit bewährt sogenannte „Fang-Ablenkungspflanzen“ noch vor der Erntezeit einzupflanzen.
Auch diesem Schädling ist beizukommen egal ob mit physischen Maßnahmen, biologischen oder chemischen Mitteln. Das Entscheiden für die biologische oder chemische Bekämpfung kommt immer auf die jeweilige Betrachtung des Einzelfalls sowie die Größe des Schädlingsbefall an.
Bei einem größeren Befall ist unbedingt das Zurate ziehen eines Fachmanns für Schädlingsbekämpfung zu empfehlen. Achten Sie darauf, dass es sich dabei um ein Unternehmen handelt, welches über einen Sachkundenachweis verfügt und einem Berufsverband für Schädlingsbekämpfung angehört.