Die Pflaumenmilbe ist ein Schädling. Sie gilt als klassischer Hygieneschädling und Vorratsschädling. Sie wird oft dort gefunden, wo es feucht und dunkel ist, etwa in modrigen Vorräten pflanzlicher und auch tierischer Herkunft, zum Beispiel Getreide, Trockenfrüchte, Stroh oder auch in Tierhäuten. Die Pflaumenmilben ernähren sich von den vorkommenden Schimmelpilzen.
Werden Pflaumenmilben gefunden, dann deutet es darauf hin, dass der Ort zu feucht für die Lagerung von pflanzlichen und tierischen Produkten ist, oder dass die Hygienebedingungen nicht angemessen sind. Die Pflaumenmilben sind eine wahre Plage und sind eine echte Hygienegefahr, weswegen sie aufgespürt, bekämpft und vertrieben werden müssen.
Die Pflaumenmilbe, auch Lepidoglyphus destructor genannt, ist eine der am meisten verbreiteten Vorratsmilben. Milben gehören im Generellen zu den Spinnentieren und haben, im Gegensatz zu Insektentieren, insgesamt vier Beinpaare. Am liebsten ernährt sich die Milbe von Reis, Mehl und Schimmelpilzen, weswegen sie in (feuchten) Vorratskammern gefunden werden.
In lediglich zwölf Tagen entwickelt sich die Milbe vom Ei über die Larve bis hin zum geschlechtsreifen adulten Wesen. Diese schnelle Entwicklung kann zu echten Problemen führen, gerade in Hinsicht auf die Hygiene und die Krankheitserreger, denn wenn einmal eine Milbenplage da ist, dann wird es zu einer Frage der sorgfältigen Bekämpfung, um diese schnell wieder zu töten.
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Wie angesprochen, so haben Pflaumen insgesamt acht Laufbeine, da sie zu den Spinnentieren gehören. Die Milbe ist ein sehr kleines Spinnentier und sie wird bis maximal 0,75 Millimeter groß, meist aber ist sie noch kleiner. Sie hat einen langovalen Körper, der weißlich gefärbt ist. Auf der Körperoberfläche sind deutlich sichtbare, gefiederte Borsten. Sie haben auch kleine Mundzangen.
Die von der Milbe gelegten Eier sind etwa 0,15 Millimeter groß und sind farblos und ebenfalls länglich oval. Aus dem Ei schlüpft dann eine Larve, die etwa 0,16 Millimeter groß ist. In diesem Stadium weist die Larve insgesamt drei Beinpaare auf. Im sogenannten Nymphenstadium entwickelt sich das vierte Beinpaar, was dann die Übergangsphase zur adulten Milbe bedeutet.
Die Milbe nistet sich gerne in dunklen und feuchten Vorratskammern ein. So legen auch die weiblichen Milbe vorzugsweise ihre Eier, in der Regel um die 150 Eier, in feuchten Nahrungssubstraten ab.
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Die Milbe verbreitet Krankheitserreger, weswegen befallene Lebensmittel am besten nicht mehr verzehrt werden sollten. So verbreitet die Milbe Schimmelpilze, worunter häufig auch Aflatoxinbildner aufzufinden sind. Wird solch kontaminiertes Essen verzehrt, dann kann es zu schweren Magen-Darm-Beschwerden kommen.
Auch der Kot der Milbe kann problematisch für Menschen sein. Er kann zum Beispiel zu Rötungen und Ausschlag führen. Deshalb ist vorzusorgen: Nahrung sollte am besten so trocken wie möglich gelagert werden, damit es gar nicht erst zu einem Befall kommt.
Haben Pflaumenmilben einmal die Lebensmittelvorräte befallen, dann können sie mit akariziden Gasen behandelt werden. So können Stickstoff, Kohlenstoff, Sulfuryldifluorid und Phosphorwasserstoff für das Begasen verwendet werden. Befallene Oberflächen sind mit einem Akarizidspray zu reinigen. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass keine Lebensmittel kontaminiert werden.
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Wird ein Befall durch Pflaumenmilben im Haus festgestellt, dann sind die befallenen Lebensmittel direkt vollständig zu entsorgen. Dies liegt daran, dass eine Belastung durch Aflatoxine möglich ist. Alle Gefäße, die durch Milben befallen sind, sollten vor der Verwendung gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Dasselbe gilt für befallene Schränke und Lagerorte.
Damit ein Befall verhindert oder vorgebeugt werden kann, so ist die Luftfeuchtigkeit im Raum in Intervallen zu minimieren. Am wichtigsten ist jedoch, dass regelmäßig kontrolliert wird.
Sind die Lebensbedingungen für die Larven besonders ungünstig, dann können sich sogenannte Dauernymphen beziehungsweise Hypopen entwickeln. Diese können harte Umgebungsbedingungen, etwa Trockenheit, sehr gut überstehen und auch unter solchen Bedingungen jahrelang leben. Solche Dauernymphen sind extrem schwer zu bekämpfen.
Am besten entwickeln sich die Eier und Larven bei einer Temperatur zwischen 3 und 34 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 60%. Deswegen sollten diese Werte nicht erreicht beziehungsweise überschritten werden. Trockene Bedingungen helfen zur Vorbeugung eines Larvenbefalls; auch das Behandeln mit organischen Säuren.
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In vielen dunklen, feuchten und befüllten Vorratskammern sind Pflaumenmilben zu finden, die eine wirkliche Hygienegefahr darstellen können, denn sie verbreiten Krankheitserreger, zum Beispiel Schimmelpilze. Weiterhin entwickeln und verbreiten sich Pflaumenmilben sehr schnell, weswegen sie unmittelbar zu bekämpfen und vernichten sind.
Zur Bekämpfung eignen sich akarizid wirkende Gase wie Stickstoff, Kohlenstoff, Sulfuryldifluorid und Phosphorwasserstoff. Sind Lebensmittel im Haus befallen, dann sollten diese unmittelbar und vollständig entsorgt werden. Um einen Befall vorzubeugen, so sind die Lebensmittelvorräte regelmäßig und gründlich zu kontrollieren, gerade in Räumen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit.