In der Land- und Forstwirtschaft werden Pestizide zum Schutz der Pflanzen und zur Bekämpfung von Unkraut, Pilzen sowie Insekten verwendet. Der Einsatz ist umstritten, da es sich um Giftstoffe handelt, die eine Belastung für die Umwelt und auch für die Menschen darstellen können. Dennoch kann nicht vollständig darauf verzichtet werden, um Nutzpflanzen vor Krankheiten zu schützen.
Pestizide sind verschiedene Stoffe und Stoffkombinationen, die als Pflanzenschutzmittel in der Land- und Forstwirtschaft dienen. Sie wirken nicht direkt an den Pflanzen, sondern bekämpfen Schädlinge und Krankheitsüberträger. Sie schützen landwirtschaftliche Kulturen, indem sie unerwünschte Organismen töten oder schädigen.
Ein anderer Begriff für diese chemischen Mittel ist Biozide. Die Mittel enthalten einen oder mehrere Wirkstoffe zum Schutz von Menschen oder Materialien. Sie sind Bestandteile von Desinfektionsmitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln, antibakteriellen Produkten oder Schutzanstrichen.
Die Pflanzenschutzmittel werden in der Land- und Forstwirtschaft aus wirtschaftlichen Gründeneingesetzt, um Ausfälle zu vermeiden und Ernteerträge zu maximieren. Sie werden auch in Städten und Gemeinden verwendet, um Wege unkrautfrei zu halten.
Es handelt sich um chemische Mittel, die auf Kulturpflanzen ausgebracht werden, aber nicht direkt an den Pflanzen wirken. In der Landwirtschaft werden sie verwendet, um auf begrenzter Fläche mehr Lebensmittel anzubauen. Sie können verschiedene Schädlinge und Krankheitserreger vernichten und dazu beitragen, das Risiko von Krankheiten bei den landwirtschaftlichen Produkten zu reduzieren.
Die chemischen Pflanzenschutzmittel werden als schädlich für die Umwelt und den Menschen angesehen, doch haben sie in der Landwirtschaft und für den Menschen auch Nutzen, wenn sie richtig eingesetzt werden:
Die chemischen Mittel werden in der Land- und Forstwirtschaft zum Schutz von Pflanzen und zur Bekämpfung von Schädlingen sowie in Städten und Gemeinden zur Bekämpfung von Schädlingen und zur Freihaltung der Straßen, Wege und Plätze von Unkraut verwendet. Abhängig von ihren Einsatzgebieten werden diese Mittel in
eingeteilt.
Neben den drei Hauptgruppen werden abhängig von den Anwendungsgebieten noch weitere Untergruppen unterschieden:
Bei den chemischen Mitteln wird zwischen Pflanzenschutzmitteln und Bioziden unterschieden:
Pflanzenschutzmittel schützen Kulturpflanzen vor Pilz- und Virenerkrankungen, vor Tierfraß und vor Unkraut. Sie werden in der Land- und Forstwirtschaft, aber auch in Parks, Privatgärten und an Gleisanlagen genutzt.
Biozide werden nicht zum Schutz von Pflanzen, sondern von Materialien wie Holz oder Mauerwerk sowie zur Desinfektion genutzt. Sie sollen Materialien, aber auch die Gesundheit von Mensch und Tier schützen, indem sie Materialschädlinge und Krankheitserreger bekämpfen.
Auch wenn die chemischen Mittel umstritten sind oder als schädlich eingestuft werden, kann nicht vollständig darauf verzichtet werden. Verschiedene EU-Rechtsvorschriften regeln den Umgang damit. Nur Mittel, die zugelassen sind, dürfen auf den Markt gebracht und verwendet werden. Die Zulassung der Mittel erfolgt zumeist auf nationaler Ebene.
In der Landwirtschaft sind die Mittel wichtig, da sie zum Schutz der Pflanzen und zur Bekämpfung von Unkraut sowie Schädlingen dienen. Ernteverluste werden vermieden. Die Erträge können gesteigert werden, wenn es weniger Schädlinge gibt. Pestizide sind aus verschiedenen Gründen wichtig in der Landwirtschaft.
Die Arbeit in der Landwirtschaft wird erleichtert, da die chemischen Mittel effektiv bei der Bekämpfung von Unkraut und Schädlingen wirken. Unkraut muss nicht von Hand gejätet, Insekten und andere Schädlinge nicht mühsam abgesammelt werden. Das spart Kosten und Zeit.
Die Mittel ermöglichen den Anbau von Nutzpflanzen auf einer kleineren Anbaufläche. Die vorhandene Anbaufläche wird effizient ausgenutzt, um größere Mengen an Lebensmitteln zu produzieren und die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Land kann zu weiteren Zwecken, beispielsweise als Weideland oder für den Wohnungsbau, genutzt werden.
Auch wenn mit der Pestizidbelastung von Lebensmitteln und deren schädlicher Auswirkung auf die menschliche Gesundheit argumentiert wird, können Pestizide tatsächlich zur Produktion gesünderer Lebensmittel beitragen.
Nutzpflanzen werden vor Pilzerkrankungen geschützt. Die Pilze können Aflatoxine produzieren, die bei den Menschen verschiedene Krankheiten begünstigen können, wenn die Pflanzen von den Menschen verzehrt werden.
Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft vermeidet Ernteverluste bei Lebensmitteln und die damit verbundene Erhöhung von Lebensmittelpreisen. Lebensmittel können auch noch nach der Ernte durch Schädlinge vernichtet werden. In Lebensmittellagern können solche Mittel eingesetzt werden, um Verluste bei der Lagerung zu vermeiden.
Invasive Pflanzenarten, die nicht heimisch sind, können sich schnell verbreiten und die Nutzpflanzen schädigen. Auch invasive Tierarten verbreiten sich mitunter schnell und schädigen die heimische Flora und Fauna. Um die Ausbreitung der nicht heimischen Pflanzen und Tiere in der Landwirtschaft zu verhindern, erfolgt der Einsatz von Pestiziden.
Pestizidrückstände in Lebensmitteln können nicht ausgeschlossen werden. Diese Rückstände können die menschliche Gesundheit schädigen, indem sie verschiedene Krankheiten begünstigen. Die zulässigen Rückstandshöchstgehalte in Lebensmitteln sind in der Verordnung (EG) Nr. 396/32005 geregelt.
Abhängig von der Art des Wirkstoffs wird die zulässige Höchstkonzentration festgelegt, damit keine gesundheitliche Schädigung von Menschen eintritt. Lebensmittelkontrollen gewährleisten nicht immer, dass diese Höchstgrenzen unterschritten werden, da die Kontrollen aufwendig sind.
Das Risiko der Belastung in Lebensmitteln ist abhängig von der landwirtschaftlichen Praxis, die oft als Orientierung für die Festlegung der Grenzwerte dient. Die Rückstandswerte für die einzelnen Wirkstoffe können abhängig von der Kultur stark variieren.
Da oft verschiedene Mittel eingesetzt werden, kann es zum Cocktaileffekt kommen. Wie solche Rückstände verschiedener Mittel in Kombination miteinander wirken, ist noch nicht genug erforscht.
Abhängig von der Art der Mittel und der Konzentration kann sich eine Vergiftung akut oder langfristig bemerkbar machen. Sie kann sich mit verschiedenen Symptomen zeigen:
Um Gefahren für die Gesundheit durch Rückstände auf Lebensmitteln zu vermeiden, müssen Sie Obst und Gemüse gründlich abwaschen. Waschen Sie das Obst oder Gemüse gründlich unter fließendem Wasser ab und reiben Sie dabei. Anschließend reiben Sie das Obst oder Gemüse mit Küchenpapier trocken.
Um die Belastung der Umwelt und die Gefahr für Menschen zu vermeiden, können verschiedene Alternativen angewendet werden. Eine Alternative ist die Artenvielfalt, die eine Mischkultur darstellt. Die verschiedenen Pflanzen profitieren voneinander, da sie Schädlinge voneinander fernhalten.
Eine weitere Alternative ist der Einsatz von Nützlingen zur Bekämpfung von Schädlingen. Abhängig von der Art der Pflanzen können nützliche Insekten, aber auch Kleinstlebewesen wie Nematoden zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
Pestizide werden in der Land- und Forstwirtschaft zur Bekämpfung von Unkraut, Pilzen und Insekten verwendet. Sie können auch zum Schutz von Materialien sowie zur Desinfektion verwendet werden. Die Mittel sind umstritten, da sie zu einer Belastung von Mensch und Umwelt führen können.
Auf diese Mittel kann nicht vollständig verzichtet werden. Sie helfen, Kosten zu sparen und die Erträge zu steigern. Um diese Mittel nicht aufzunehmen, müssen Sie Obst und Gemüse gründlich abwaschen.