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ᐅ Moderkäfer: Die verborgenen Helden des Zerfalls [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Moderkäfer gehören zu den Schädlingen im Haus. Wovon sich die Tiere ernähren und wie Sie diese erkennen, erzählen wir Ihnen in unserem Ratgeber. In ihm erhalten Sie zusätzlich Informationen über die Varianten der Insekten und wie Sie diese bekämpfen und vertreiben.

Was ist ein Moderkäfer?

Moderkäfer, Latridiidae genannt, sind Insekten der Teilordnung Cucuiiformia. Sie zählen zur Unterordnung Polyphaga und kommen weltweit vor. Es gibt circa 1000 Arten, von denen 189 in Europa leben. Die Gesamtheit aller Käferarten teilt sich in 29 Gattungen.

 

Zu den Latridiidae gehören unter anderem:

 

  • Corticaria
  • Migneauxia
  • Adistemia
  • Dienerella
  • Thes
  • Revelieria

Sie unterscheiden sich in ihren Größen, Färbungen und ihrem Körperbau.

 

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Moderkäfer erkennen – darauf müssen Sie achten

Moderkäfer haben eine Länge zwischen 1,2 und 2,5 Millimetern. Ihr Körper ist schwarzbraun oder braun gefärbt. Deutlich erkennbar ist die Insektenart an seinen Runzeln. Ebenso verfügt die Tiervariante über Antennen, die Fühlerkeulen haben, die aus drei Teilen bestehen. Sehen Sie die Larven der Käferart, erkennen Sie diese an ihrem weißgelben Körper. Sie sind leicht behaart und treten in großen Stückzahlen auf.

 

Im Vergleich zu vielen anderen Käferarten hat der Moderkäfer einen längeren Hinterkörper. Er besitzt ebenso lange und feine Beine. Aufgrund seiner dunklen Farbe und länglichen Form unterscheiden Sie ihn leicht von anderen Insekten. Bei Gefahr stellt das Tier sein Hinterteil auf, ähnlich wie Skorpione, das ist ein weiteres Merkmal der Insekten.

 

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Schwarzer Moderkäfer – welche Farben gibt es?

Der Käfer ist in der Regel in verschiedenen Schwarztönen gefärbt. Einige Tiere sind dunkelbraun oder braun. Auffällig ist, dass die Insektenart einen matten Körper hat. Ebenso zeichnen sich die schwarzen Moderkäfer durch ihre schwarzen und behaarten Beine aus. Synonyme, die für diese Variante an Käfer verwendet werden, sind:

 

  • Staphylinus unicolor
  • Ocypus fulvopilosus Fiori
  • Staphylinus major
  • Ocypus meridionalis Fiori
  • Goerius microcephalus Stephens

Ähnlichkeit haben die aufgeführten Arten mit dem Ocypus tenebricosus (dunkler Raubkäfer). Verglichen mit ihm besitzen sie ein Halsschild, das kürzer im Nahtbereich der Deckflügel ist.

 

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Moderkäfer an verschiedenen Orten bekämpfen

Die Insekten halten sich im Innen- und Außenbereich auf. Zum Teil finden Sie die Käfer auf Bauernhöfen. Dort leben sie in Stroh- und Heuhaufen. In den trockenen Pflanzenteilen nisten sich die Schädlinge ein und legen dort zum Teil ihre Eier ab. In Wäldern halten sich die Latridiidae ebenso auf. Bevorzugt suchen Sie Mulm und Laub auf. Sie leben zusätzlich unter Baumrinden oder in Vogelnestern.

 

Einige Tiere finden sich in Haushalten. Speziell in Kellern leben zahlreiche der Insekten. Das liegt daran, dass dort in der Regel eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Sie entdecken die Lästlinge zusätzlich in Räumen, in denen ein Feuchtigkeitsproblem vorliegt. Haben Sie Räume, in denen Schimmel an den Wänden (oder Schimmel im Bad) ist, lockt das die Insekten an. Bekämpfen Sie daher diese Ursachen und verhindern Sie so einen Befall mit Käfern.

 

Schwarzer Moderkäfer im Haus

Stellen Sie einen Befall mit schwarzen Moderkäfern in Ihrem Haus fest, prüfen Sie, ob Sie ein Feuchtigkeitsproblem haben. Finden Sie Tiere hinter Ihrer Tapete, ist das ein erster Hinweis darauf. Sehen Sie sich speziell die Räume an, in denen die Insekten vermehrt auftreten. Dort findet sich in der Regel ein Befall mit Schimmel an Wänden, Böden, Decken oder Möbeln.

 

Im Haus fühlen sich die Käfer in der Küche wohl. Dort finden sie alte Brotreste, Getreide, Mehl und vereinzelt Verdorbenes. Von ihnen ernähren sie sich. Ihre Larven legen die Vorratsschädlinge gerne in Lebensmitteln ab. Dabei sind sie wenig wählerisch. Um die Latridiidae zu vertreiben, sollten Sie Feuchtigkeitsschäden beheben und Lebensmittel in verschlossene Behälter packen. Sortieren Sie Verdorbenes sofort aus, sodass sich der Moderkäfer nicht einnisten möchte.

 

Moderkäfer im Keller

Keller sind in den meisten Fällen feuchter als andere Lebensräume. Aus diesem Grund siedeln sich die Insekten gerne dort an. Haben Sie in Ihrem Keller Lebensmittel gelagert, ist das ein weiterer Grund für die Käfer, sich anzusiedeln.

 

Wollen Sie Ihren Keller nicht sanieren, gibt es eine andere Möglichkeit, die Schädlinge aus ihm zu bekommen. Lüften Sie regelmäßig, um die Feuchtigkeit im Keller zu reduzieren. Ebenso kann es helfen, einen elektrischen Luftentfeuchter zu verwenden.

Warum muss man den Moderkäfer bekämpfen?

Diese Tierart ist robust und wehrhaft. Jagen Sie den Käfer, nimmt er eine Abwehrhaltung ein. Diese erinnert an die eines Skorpions. Das Tier hebt sein Hinterteil, um Gefahr abzuwenden. Nähern Sie sich dem Sechsfüßer, beißt er zu. Das kann schmerzhaft sein. Das Sekret, das die Insekten abgeben, brennt auf der Haut und riecht. Für Menschen und Haustiere ist es aus diesem Grund wichtig, Abstand zu den Käfern zu halten.

 

Für Pflanzen und die Umwelt stellt der Latridiidae keine Gefahr dar. Er kann nützlich sein, da er andere Insekten, die Gewächsen schaden, frisst. Aus diesem Grund ist es nicht zwingend empfehlenswert, die Sechsfüßer aus dem Garten zu vertreiben.

 

Ist ein schwarzer Moderkäfer giftig?

Die schwarzen Insekten sind ungiftig. Beißt ein Käfer zu, ist das schmerzhaft und unangenehm. Das Sekret kann brennen und stark riechen. Das sollte Sie nicht beunruhigen. Die abgesonderte Flüssigkeit wirkt reizend auf die Haut und kann zu Juckreiz führen.

 

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Schwarzer Moderkäfer Biss – was tun?

Sind Sie von einem Tier gebissen worden, ist es wichtig, dass Sie die Wunde abspülen. Verwenden Sie dazu fließendes Wasser. Das ist die beste Wahl, da in der Flüssigkeit des Insekts Säure enthalten ist. Diese neutralisieren Sie ebenso mit Milch. Haben Sie weder Milch noch fließendes Wasser in der Nähe, tupfen Sie die Säure ab. Verwenden Sie auf gar keinen Fall Alkohol. Dieser kann die Wirkung der Säure verstärken.

 

Die einzige Gefahr, die nach einem Biss durch einen Moderkäfer entsteht, ist ein Infektionsrisiko. Sobald die Säure auf der Haut neutralisiert ist und die Wunde nicht mehr brennt, desinfizieren Sie diese. Nutzen Sie dazu ein alkoholfreies Desinfektionsmittel.

 

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Moderkäfer bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Biologische Insektizide sind eine wirksame Möglichkeit, Käfer zu vertreiben. Im Vergleich zu chemischen Präparaten sind sie weniger effektiv. Auf der anderen Seite sind sie ebenso leicht anzuwenden und preiswert erhältlich. Etabliert haben sich Mittel mit Plankton. Sie trocknen den Käfer aus und sind für Mensch und Haustier unbedenklich. In der Regel sprühen Sie die Präparate direkt auf die Schädlinge und sehen innerhalb von Stunden ihre Wirkung.

 

Bei einem starken Befall mit Schädlingen sind chemische Mittel eine gute Wahl. Sie sind für die Umwelt, Menschen und Haustiere bedenklich, da sie Giftstoffe enthalten. Bedenken Sie zusätzlich, dass Sie Präparate nicht in der Nähe von Lebensmitteln verwenden sollten. Die Mittel sind effektiv und reduzieren den Befall mit Vorratsschädlingen.

Moderkäfer bekämpfen – Hausmittel

Spezifische Hausmittel zur Bekämpfung von Moderkäfern gibt es nicht. Am besten entfernen Sie im Haus alle Lebensmittel, in denen sich die Insekten aufhalten. Zusätzlich sollten Sie die Raumfeuchtigkeit im Haus überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Fällt die Luftfeuchtigkeit zu hoch aus, fühlen sich die Schädlinge wohl. Am besten nutzen Sie Raumentfeuchter, um es den Tieren ungemütlich zu machen. Diese gibt es günstig im Handel.

 

Eine teure Alternative ist eine Klimaanlage. Sie ist effektiv, verbraucht viel Energie und reinigt und entfeuchtet die Luft. Ehe Sie sich für diese Option entscheiden, sollten Sie den Einsatz von biologischen Präparaten versuchen. Ebenso sinnvoll ist eine Grundreinigung Ihres Lebensraums.

 

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Schwarzer Moderkäfer – Larve vertreiben

Möchten Sie dem schwarzen Käfer vorbeugen, ist es wichtig, dass Sie Schwachstellen in Ihrem Haus identifizieren. Das bedeutet, dass Sie feuchte Wände und Böden ausfindig machen. Beheben Sie im Anschluss das Problem mit der Hilfe einer fachgerechten Sanierung. Langfristig sollte in Ihren Lebensräumen ein trockenes Klima herrschen. Dieses mag die Insektenart nicht und sieht sich nach einem anderen Ort zum Verweilen um.

 

Entsorgen Sie verschimmelte Produkte sofort. Der Käfer ernährt sich mit Vorliebe von schimmeligem Brot oder Getreide. Entziehen Sie ihm diese Nahrungsmittelquelle und reduzieren Sie auf diese Weise das Risiko der Larvenbildung. Verhindern Sie zusätzlich den Neueinzug von weiteren Schädlingen. Das tun Sie, indem Sie Fliegengitter an Türen und Fenstern verwenden.

Fazit

Die Latridiidae sind Insekten, die sich von Feuchtigkeit angezogen fühlen. Sie leben im Innen- und Außenbereich. Dort ernähren sie sich vor allem von Insekten. Das wenige Millimeter lange Tier hat einen dunkelbraunen bis schwarzen Körper. Fühlt sich das Tier bedroht, beißt es. Das Sekret ist ungiftig, brennt und riecht stark.

 

Wollen Sie die Käferart vertreiben, nutzen Sie biologische Mittel. Sie enthalten Plankton, der für die Tiere schädlich ist. Chemische Präparate sollten der letzte Weg sein, die Schädlinge zu vertreiben. Ebenso empfehlenswert ist das Schaffen einer trockenen Umgebungsluft. Diese mögen Moderkäfer nicht und ziehen aus.

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