Die Miniermotte wird auch Blatt-Tütenmotte genannt. Sie stammt ursprünglich aus Mazedonien. Seit 1990 ist sie in den Norden unterwegs und somit mittlerweile auch in Deutschland verbreitet. Es gibt weltweit in etwa 1.000 Miniermottenarten. 100 davon sind in Europa verbreitet. Die Motte ist eine von vielen Mottenarten wie die Ahornmotte, die Fliedermotte oder die Buchenminiermotte.
Die Motten sind sehr kleine Falter. Sie haben schmale Flügel mit langen Fransen. Außerdem haben sie einen Saugrüssel. Und sie verfügen über lange Antennen. In der Ruhestellung heben sie ihren Körper an. Sie leben in Laubbäumen und halten sich gerne in Blättern auf. Die Raupen fressen sich durch die Blätter.
Von Juni bis Juli legen die Motten in die Blattspitzen bis zu 40 Eier ab. In etwa 2 bis 3 Wochen später schlüpfen dann die Larven. Die schlüpfenden Raupen fressen sich durch die Blätter. Die Raupen leben in den Blättern. Je nach Alter suchen sie sich unterschiedliche Blätter aus. Sie überwintern im Laub oder sie verstecken sich in Baumrinden. Sie bohren sich in das Innere der Blätter.
Im Inneren der Blätter fressen sie Gänge in das Gewebe. Nach insgesamt 5 Larvenstadien verpuppen sich die Raupen. Dies kann man mit bloßem Auge erkennen. Es entwickeln sich auf diese Art pro Jahr bis zu 4 Generationen. Das Problem ist, sie beschränken sich nicht nur auf einen Baum. Sondern erweitern sich auf mehrere Bäume. Und damit sind auch schnell die benachbarten Gehölze befallen.
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Dieser Befall ist dann schnell und offensichtlich zu erkennen. Und diesen Befall sollte man dann auch schnellstmöglich behandeln. Denn nur so können Sie eine Ausbreitung des Befalls verhindern.
Den Schaden erkennt man erst einmal überwiegend an der Optik der befallenen Bäume. Die Blätter der Laubbäume sind dann fleckig oder vertrocknet. Bei einem Schadbefall verfärben sich die Blätter auch. Sie werden braun. Ernste Schäden sind erst nach einem starken oder wiederholten Befall zu erkennen. Ein Schadbild kann nicht immer eindeutig der Motte zugeschrieben werden. Es kann neben einem Mottenbefall auch ein Pilzbefall sein.
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Ein befallener Baum sieht zwar unschön aus. Und es ist oft ein erheblicher Schaden an den Bäumen zu erkennen. Die befallenen Bäume sind deswegen allerdings nicht gefährdet.
Hinweis: Im Frühjahr nach einem Befall hat sich der Baum wieder erholt und er fängt auch wieder an zu blühen.
Tipp: Untersuchen Sie Bäume regelmäßig nach einem möglichen Befall.
Der Schaden des Befalls macht sich durch 5 Merkmale bemerkbar:
Die beste Methode, die Motten zu bekämpfen, ist das regelmäßige Laub sammeln. Das ist die einfachste und günstigste Methode. Die Motten können Sie neben den Laub sammeln, auch anderweitig bekämpfen:
Haben Sie befallene Bäume im Garten oder in der Nähe Ihres Wohnhauses. Und Sie fürchten ein Eindringen der Motten in Ihren Wohnraum. Dann bringen Sie Fliegenschutzgitter an Türen und Fenster an. Damit schützen Sie Ihren Wohnraum vor einem Befall der Motten.
Hinweis: Motten verderben durch Ihren Kot Nahrungsmittel. Ansonsten sind sie für Menschen nicht gefährlich.
Sie können nach dem Laubsammeln die Blätter in eine Plastikmülltüte geben. Diesen sollten Sie dann gut verschlossen in die Sonne stellen. Die Temperatur tötet die Larven. Fettsäuren und Brennnesselljauche sind gut geeignet, um Motten zu bekämpfen. Brenesseljauche wirkt außerdem wie ein Dünger. Und vertreibt nicht nur die Motten.
Zubereitung:
Die betroffenen Pflanzen können Sie auch mit einem Netz oder mit Gartenflies abdecken. Aber achten Sie bitte darauf, dass es wirklich abdeckt. Nicht dass die Motten durch Öffnungen hindurch schlüpfen. Dieser Vorgang des Abdeckens verhindert das Eierlegen auf den Blättern. Wichtig ist allgemein, dass sie auch eine gute Hygiene im Garten haben. Damit beugen Sie einen Mottenbefall gut vor.
Es eignet sich der Einsatz von Wespen als Nützlinge. Diese legen Eier und die Larven ernähren sich von den Motten. Oder Sie nutzen das Anbringen einer Pheromonfalle als mögliche Bekämpfungsmethode. Diese enthält Sexuallockstoffe der Motte. Die männlichen Falter bleiben daran kleben. So verhindern Sie die Ausbreitung und die Vermehrung der Motten. Hängen Sie diese Pheromonfallen am besten ab April in gefährdete Bäume.
Bringen Sie einen Leimring am Baum an. Nach der Paarung klettern die Motten oft den Baum hinauf. An einem Leimring kommen die Motten nicht vorbei. Sie können außerdem natürliche Fressfeinde wie Singvögel und Hühner einsetzen. Diese fressen die Motten.
Sie können Lockstofffallen hinstellen, um die Motten zu bekämpfen. Chemische Mittel sollten allerdings erst zum Einsatz kommen, wenn es eine wirklich große Plage ist. Und der Befall nicht anders zu kontrollieren ist.
Zur Bekämpfung eignen sich außerdem Präparate mit Wirkstoffen wie Azadirachtin sowie Methoxyfenozid. Oder Pyrethrum. Dies schreckt die Tiere ab. Es gibt hiervon Stäbchen, die man in die Erde stecken kann oder auch Sprays, mit denen man Oberflächen besprühen kann.
Die Bekämpfung mit diesen Spray ist gut, aber etwas langwierig. Dieses Mittel verhindert die Entwicklung der Larven und die Verpuppung.
Dieses Mittel löst eine verfrühte Häutung aus.
Es kommt zu einer Lähmung, bis das Tier stirbt.
Die Miniermotten sind durch verschiedene Methoden gut zu bekämpfen. Entsorgen Sie einfach regelmäßig das Laub und achten Sie auf Hygiene und Sauberkeit im Garten. Versuchen sie eine Bekämpfung mit Brennneselljauche. Oder Sie verwenden andere Methoden. Ansonsten haben Sie noch immer die Möglichkeit, Insektizide zu verwenden. Die Motten stören das Bild des Gartens und der natürlichen Umgebung. Sie richten einen erheblichen Schaden an den Bäumen an. Das Gute ist, dass sich die Bäume davon erholen. Aber ein Befall kann sehr stark sein. Für den Menschen ist die Miniermotte nicht gefährlich. Sie verunreinigt nur unsere Nahrungsmittel.