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ᐅ Kohlweißlingsraupen: Hausmittel & Maßnahmen [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Der Kohlweißling ist ein Schmetterling, der sich gern im Garten aufhält. Er ist hier weniger das Problem. Die Raupen des Insektes machen sich im Gemüsebeet über den Kohl her. Ganz egal, ob Weißkohl, Rotkohl oder Blumenkohl, die Kohlweißlingsraupen verputzen das Gemüse und lassen deutliche Fraßspuren zurück. Oftmals kommt das Insekt nicht einzeln, sondern in einem Dutzend Raupen oder in noch größerer Anzahl vor. Schützen Sie Ihren Garten und vertreiben Sie alle Schädlinge.

 

Was ist eine Kohlweißlingsraupe?

Der Kohlweißling kommt bei uns in zwei Arten vor. Es gibt den großen Kohlweißling und den Kleinen Kohlweißling. Beide Arten sind Tagfalter, die zu der Familie der Weißlinge gehören. Im lateinischen heißen die beiden Falter Pieris brassicae und Pieris rapae.

 

Der große Kohlweißling ist ein sehr häufig vorkommender Schmetterling. Ihn sieht man, besonders in den Frühlings- und Sommermonaten, sehr häufig im Garten, in Parks und auf den Balkonen. Der Schmetterling vermehrt sich jedes Jahr zwei bis drei Mal. Entsprechend oft kann man die Raupen in den Gärten beobachten.

Kohlweißlingsraupen erkennen – darauf müssen Sie achten

Die Kohlweißlingsraupen des großen Kohlweißlings erreichen eine Größe von vier Zentimetern. Sie sind gelbgrün und schwarz gefärbt. Die Raupen des kleinen Kohlweißlings sind deutlich kleiner. Sie erreichen eine Größe von Zweieinhalb Zentimetern und sind einfarbig. Die kleinen Raupen sind Grün.

 

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Kohlweißlingsraupen an verschiedenen Orten bekämpfen

Die Raupen haben eine Vorliebe für Kohl- und für Futterpflanzen. Sie kommen daher im Garten und in Gewächshäusern vor. Vereinzelte Insekten können auch auf dem Balkon auftreten oder in das Zimmer gelangen. Hier hinterlassen sie ihre Fraßspuren an den Zimmerpflanzen.

 

Die Schmetterlinge legen Ihre Eier direkt an der Unterseite der Futterpflanzen ab. Die kleinen runden Eier sind nur zu sehen, wenn man die Blätter umdreht und absucht. Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings dringen in die Kohlköpfe ein und fressen in diesen so lange, bis die Kohlköpfe absterben.

 

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Warum muss man die Kohlweißlingsraupen bekämpfen?

Die Schmetterlinge ernähren sich von dem Blütennektar. Die Raupen des Schmetterlings fressen die Blätter der Pflanzen und den Kohl selbst. Die Raupen des kleinen Kohlweißlings sind im Garten nur einzeln anzutreffen. Beim großen Kohlweißling gibt es immer eine größere Anzahl Raupen.

 

Besonders großen Schaden erzielen die Raupen, die im Juli schlüpfen. Sie verlassen ihre Eier und beginnen sofort an den Kohlblättern zu fressen. Bis aus den Raupen Schmetterlinge werden, werfen diese mehrmals ihre Haut ab. Dazu brauchen sie ordentlich Futter.

 

Sehr starken Schaden verursachte die Raupe des Kleinen Kohlweißlings in der Landwirtschaft, bei Bauern und im heimischen Garten. Die Raupe tut sich nicht nur an den Blättern des Kohls gütlich, sie frisst sich in den Kohl hinein. Hier ist sie von außen nicht zu sehen. Das befallene Gemüse stirbt irgendwann ab. Erst dann wird der Befall bemerkt.

 

Die Raupen hinterlassen auf den Blättern und auf dem Gemüsekopf unappetitliche Kotreste. Bei starken Befall durch sehr viele Raupen ist die Menge der Hinterlassenschaften groß. Das ist ein sehr unappetitliches Ärgernis.

 

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Kohlweißlingsraupen bekämpfen – chemisch und biologisch

Bi 58 N ist ein sehr starkes chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel, dass Sie bei einem Befall einsetzen können. Für 12,- EUR erhalten Sie 30 Milliliter des Pestizids. Hersteller des Produktes ist die Firma Combo. Dieses müssen Sie nach der Packungsbeilage mit Wasser verdünnen und im Garten ausbringen. Beachten Sie: Das Mittel ist hochwirksam und tötet auch Bienen, Hummeln, Libellen und Schmetterlinge ab. Verwenden Sie es mit Vorsicht und entsprechend der Anleitung. Diese liegt der Verpackung bei.

 

Raupenfrei von Xendari bekämpft alle Schädlings-Raupen. Für 16,- EUR erhalten Sie das von Neudorff hergestellte Mittel. Sie können dieses Produkt in Kombi-Packungen zu 27,- EUR und zu 50,- EUR kaufen. Sie erhalten dann zwei oder fünf Packungen des Mittels. Das Produkt bekämpft auf biologische Weise die Schädlinge.

 

Das Mittel Zünsler-und Raupenfrei XenTari ist ein sogenanntes Spritzpulver. Das vom Hersteller Substral stammende Bio-Produkt kostet etwa 15,- EUR im Handel. Das Mittel ist sehr stark und wird im Garten auf die betroffenen Pflanzen verteilt. Es tötet sehr effektiv die Raupen ab.

Kohlweißlingsraupen bekämpfen – Hausmittel

Die Blätter des Kohls müssen immer wieder gründlich untersucht werden. Entfernen Sie die Eier und lesen Sie die vorhandenen Raupen ab. Die Raupen des Schmetterlings sollten sie nicht an einer anderen Stelle aussetzen. Sie müssen diese abtöten. Ansonsten finden die Raupen wieder den Weg in Ihren oder einen anderen Garten.

 

Untersuchen Sie den Kohl auf Fraßspuren. Wenn Sie Löcher finden, durch die möglicherweise Raupen in den Kohl gelangt sind, entfernen Sie den Kohl aus dem Beet. Sie schützen so alle anderen Pflanzen vor einen möglichen Befall durch den Schädling.

 

Ein guter Schutz vor den Raupen ist es, im Frühjahr keine reinen Kohl-Beete anzulegen. Mischen Sie verschiedene Gemüsesorten miteinander. Tomaten- und Sellerie- Pflanzen, die zwischen den Kohlreihen stehen, verjagen die Schmetterlinge. Der starke Geruch vertreibt die Insekten. Sie legen dann auch keine mehr Eier in Ihrem Beet ab.

 

Ein weiteres sehr gutes Mittel gegen den Befall mit Raupen ist es, die Beete gründlich mit Kulturschutznetzen zu überspannen. Die Schmetterlinge gelangen so nicht an die Pflanzen. Sonnenstrahlen und Regen kann nach wie vor auf die Beete gelangen.

 

Ein altes und sehr bewehrtes biologisches Mittel gegen die Schädlinge ist der Einsatz von Schlupfwespen. Die Raupen sind nicht nur bei Vögeln als Futter begehrt, auch die Wespen mögen sie. Schlupfwespen können Sie im Handel kaufen. Je nach Hersteller und Packungsgröße kostet eine Packung Wespen 20,- EUR bis 50,- EUR. Die Schlupfwespe ist ungefährlich für den Menschen und für Haustiere. Die Tiere sind nur 0,4 Millimeter groß. Sie dringen in die Raupen ein, fressen diese von Innen auf und töten sie so ab. Die Wespeneier erhalten Sie auf dem Postweg in einer Pappschachtel. Sie werden im Garten ausgebracht und schlüpfen kurz nach dem Auslegen. Die Schlupfwespen werden zur biologischen Schädlingsbekämpfung verwendet.

Fazit

Die Kohlweißlingsraupen sind eine Plage in unseren Gärten und auf den landwirtschaftlichen Feldern. Die weißen Schmetterlinge sind in Europa stark verbreitet. Drei Mal im Jahr sorgen Sie für Nachwuchs. Dieser macht sich den genüsslich über die Blätter der verschiedenen Kohlsorten und über den Kohl selbst her. Mit einfachen Mitteln können Sie das Insekt bekämpfen. Wenn alles nichts mehr hilft, sollten Sie Gifte einsetzen. Es gibt sehr wirksame Mittel, die Sie effektiv gegen den Schädling einsetzen können. Doch übertreiben Sie es nicht und dosieren Sie vorsichtig. Schließlich wollen Sie das Gemüse noch essen.

 

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