Die Maulwurfsgrille gehört zu der Gattung der Heuschrecken und ist ein vorwiegend nachtaktiver Gartenbewohner. Dabei bevorzugt sie lockere Erde, die sie vor allem in Gemüsebeeten und im Komposthaufen findet. Trotzdem ist die Maulwurfsgrille kein Schädling im eigentlichen Sinne. Die Maulwurfsgrille sollte man daher nur bekämpfen, wenn sie wirklich Probleme macht. Ansonsten fügt sie sich problemlos in das Ökosystem des Gartens ein, ohne diesen nachhaltig negativ zu beeinflussen.
Eine Heuschreckenart, die vorwiegend unterirdisch lebt und im Beet für zahlreiche Kanäle sorgt. Die etwa 10 cm großen Tiere sind gelb-braun, leicht behaart und eher plump gebaut. Mit den großen Vorderfüßen graben sie ihre Kanäle. Vor allem nachts, wenn sie aktiv sind, sind sie im Garten zu hören, unterscheiden sich mit ihrem Zirpen jedoch kaum von anderen Grillenarten.
Ein Befall fällt durch welkende Pflanzen, kahle Stellen im Rasen oder auch durch durchgewühlte Beete im Gemüsegarten auf. Gerade im Rasenbereich richten sich Maulwurfsgrillen häufig ihre Brutnester ein und sorgen so für kahle Stellen.
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Generell stellt sich die Frage, ob man dies überhaupt muss. Zwar befällt die Maulwurfsgrille nur bei extremer Nahrungsnot Pflanzen und schädigt diese, jedoch können durch die Kanäle, die diese gräbt, Jungpflanzen und Sämlinge aus der Erde herausgeschoben oder geschädigt werden.
Trotzdem ernährt sich die Grille aber auch von Engerlingen, Erdraupen und anderen Schädlingen, die häufig viel mehr Schaden anrichten, als es die Maulwurfsgrille je tun wurde. Muss man trotzdem die Maulwurfsgrille bekämpfen, sollte man auf biologische und gut verträgliche Mittel zurückgreifen. Diese schädigen nur die Maulwurfsgrille, nicht die Lebensmittel, Mensch oder Haustier.
Um die Maulwurfsgrille bekämpfen zu können, greifen viele auf chemische Mittel zurück, jedoch gibt es kein einziges, in Deutschland zugelassenes Mittel, dass dies auch kann. Zudem sind viele Substanzen schädigend für Grundwasser, Gartenbewohner, Gemüse, Mensch und Haustiere.
Die gibt es tatsächlich, jedoch sind diese häufig nicht so effektiv und zudem für Pflanzen und andere Tiere häufig auch nicht so gut verträglich, wie die oben genannten Möglichkeiten. Daher sollte man nur Maulwurfsgrille bekämpfen, wenn es wirklich nötig ist. Hausmittel eignen sich dafür jedoch insgesamt eher weniger.
Die Maulwurfsgrille kann ein Schädling im eigenen Garten sein, muss dies jedoch nicht. Daher sollte, falls es notwendig wird, diese zu bekämpfen, nicht nur sorgsam, sondern auch biologisch vorgegangen werden. Keiner will mit dem eigenen Gemüse Schadstoffe aufnehmen oder auf einem öligen Rasen spazieren gehen. Ein gesunder Garten lebt auch von seinen Gartenbewohnern und in vielen Fällen gehört die Maulwurfsgrille hier schlichtweg zu einem gesunden Ökosystem dazu. Die Maulwurfsgrille bekämpfen kann dann bedeuten, dieses ausgewogene Ökosystem zu stören, was wiederum Angriffsfläche für andere Schädlinge bietet.
Zudem ist die Maulwurfsgrille nicht nur schädlich, sondern vor allem nützlich. Ist die Maulwurfsgrille weg, haben noch stärkere Schädlinge einen Fressfeind weniger und können sich ungehinderter ausbreiten.