Der Maiskäfer kann viel Mais zerstören und damit auch gefährlich für den Menschen werden. Dieser Artikel zeigt Ihnen, worauf Sie achten müssen.
Beim Maiskäfer handelt es sich um keinen Kornkäfer. Allerdings sind beide Arten Teil der Rüsselkäfer. Die Käfer haben einen Kopf in Form eines Rüssels und an den vorderen Seiten befinden sich spitze Mundwerkzeuge. Seine Größe umfasst 25 Millimeter und der Oberkörper zeigt vier gelbe und rote Flecken.
Man findet den Käfer vor allem in subtropischem und tropischem Klima, daher ist die Anzahl an Käfern in Deutschland geringer. Werden allerdings Waren vom Ausland nach Europa transportiert, sind die Käfer meist schon eingeschleust.
Der Käfer entwickelt sich nicht außerhalb des Maiskorns. Ist dieser ausgewachsen, verlässt er das Korn und sorgt für seine Fortpflanzung. Diese Art von Käfer vermehrt sich rasend schnell, daher ist die Befallsdichte immer sehr hoch. Der Käfer überlebt durch beheizte Räume in Europa.
Die gesamte Entwicklung ist schnell vollzogen und es wird sofort mit der Fortpflanzung begonnen. Das Käferweibchen gibt einen Duft ab, der nach Alkohol riecht, und damit da Männchen zu sich zieht. Der Stoff entsteht aus den Säften der Blätter und wirkt aphrodisierend auf das Männchen.
Anschließend kann das Weibchen die gelbgefärbten Eier auf nassen beziehungsweise trockenen Boden legen. Es handelt sich meist, um bis zu 100 Eier, die in kleinen Häppchen liegen. Das Weibchen gräbt diese bis zu 25 Zentimeter in die Erde. Die Larven schlüpfen somit auch an dieser Stelle.
Man nennt die Larven auch Engerlinge und sie brechen nach ungefähr sechs Wochen aus ihrer Schale aus. Die Larven sind beim Ausbrechen ungefähr sechs Millimeter groß und haben einen gekrümmten, gelblichen Köper.
Das Brustbein ist stark behaart und der Kopf weist eine bräunliche Färbung auf. Insgesamt leben die Engerlinge vier Jahre in der Erde. Ist der letzte Herbst in der Erde angebrochen, erfolgt die Verwandlung zu Jungkäfern. Danach müssen die jungen Insekten in der Erde überwintern.
Lesen Sie auch: Zikaden bekämpfen
Die Larven ernähren sich von großen Wurzeln oder auch Rinden. Fressen die Käfer an den Bäumen, können diese den ganzen Baum absterben lassen. Dem Baum werden alle negativen Stoffe entzogen und sorgen so für seinen Tod. Zu den gefährdetsten Arten gehören Douglasien und Laubbäume.
Sind die Käfer ausgewachsen, ernähren sich diese von Ahorn-, Eichen-, und Buchenbäume. Erfolgt im Juni der Johannistrieb, werden die Bäume wieder gestärkt. Bei Gartenpflanzen wie Salat, Gräser, Gurken und Rüben, stellen diese Käfer keine Gefahr dar.
Sollte man befallene Lebensmittel übersehen und diese trotzdem verzehren, kann dies zu Magen-Darm Problemen führen. Besteht bereits eine Allergie, können schwere Reaktionen passieren. Befallener Mais sollte umgehend entfernt werden.
Lesen Sie auch: Schnecken im Aquarium bekämpfen
Die Bekämpfung der Larven erweist sich als am schwierigsten. Da sich diese im Mais inneren aufhalten, schützt dieser als Hülle. Das Gift erreicht die Puppen nicht. Auch giftige Stoffe wie Stickstoff, Kohlendioxid und Phosphorwasserstoff wirken nicht.
Das Gas müsste lange einwirken, um alle Larven abtöten zu können. Die ausgewachsenen Käfer sprechen besser auf die Gifte an, da diese Stoffe zur Atemlähmung führen.
Die Larven werden durch starken Regen angetrieben und sie liegen zu Beginn an der Erdoberfläche. Bricht der Abend an, kann eine Plane im Garten aufgelegt werden, um eine Larvenansammlung zu verhindern.
Die Feinde der Larven sind Vögel, Maulwürfe, Spitzmäuse und Igel. Werden diese Tiere angelockt, können somit die Puppen aufgefressen werden. Auch einige Kräuter und Pflanzen verschrecken die Larven.
Greifen die Käfer verschiedene Produkte im Haus an, sollten alle entfernt werden. Liegt der Befall in einem Getreidelager vor, können dort Insektizide in Gasform angewendet werden. Die Larven lieben Getreidekörner und befinden sich meist im Inneren des Kornes.
Die Bekämpfung der Puppen ist die schwierigste Aufgabe, da auch Gifte nicht im Korn wirken können. Das geschlossene Korn lässt mit den Kokons keine Giftstoffe ein. Es gibt auch die Möglichkeit, dass die betroffenen Lebensmittel mit Kohlendioxid, Phosphorwasserstoff und Stickstoff ausgedünstet wird.
Dazu muss sich das Lebensmittel in einem gasdichten Behälter befinden. Besonders Kohlendioxid und Stickstoff müssen sehr lange im Container bleiben, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Diese Methode funktioniert auch nicht bei den Puppen, allerdings sehr gut für die lebenden Käfer.
Das Hauptproblem bei diesem Käferbefall, ist rasante Verbreitung. Vorsorglich empfiehlt es sich, dass alle Lebensmittel luftdicht verschlossen sind, um einen weiteren Befall zu verhindern.
Lesen Sie auch: Getreideplattkäfer bekämpfen
Sehr wirksam ist der Stoff Plankton, der für eine Austrocknung der Käfer sorgt. Die Wachsschicht wird zerstört und der Körperoberfläche wird jegliche Flüssigkeit entzogen.
Für Mensch und Tier ist dieser Stoff nicht gesundheitsgefährdend, dieser sollte allerdings nicht zu lange angewendet werden. Es gibt auch Pulverformen auf dem Markt, der in alle Ecken gegeben werden kann.
Möchte man die Tiere auf natürlichem Weg loswerden, eignet sich Teebaumöl. Das Öl kann an allen möglichen Orten verteilt werden.
Es empfiehlt sich, dass alle Lebensmittel genau kontrolliert werden, um die Käfer auf keinen Fall zu übersehen!