Lebensmittelmotten sind als Vorratsschädlinge bekannt und tauchen meist in Mehl, Teigwaren, Instantprodukten, Gebäck und Dörrobst auf. Sie verunreinigen diese Produkte und machen sie derart ungenießbar, dass sie entsorgt werden müssen. Denn die Möglichkeit besteht, dass Lebensmittelmotten Krankheiten übertragen, die für den Menschen sehr gefährlich sind. Jetzt heißt es, die Lebensmittelmotten zu bekämpfen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie nicht erneut auftauchen.
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Lebensmittelmotten bezeichnet man landläufig als Küchenmotte oder Speisemotte. Drei Arten sind in deutschen Regionen besonders verbreitet:
Damit es leichter fällt, Lebensmittelmotten von Kleidermotten zu unterscheiden, haben wir die besonderen Merkmale hervorgehoben.
Da Lebensmittelmotten recht flugtüchtig sind, wirken offene Türen und Fenster wie eine Einladung in die Küche.
So eklig es klingen mag, aber Eier und Larven der Lebensmittelmotten befinden sich oft schon auf gerade eingekauften Produkten oder direkt in Mehl-, Nudel- oder Müsliverpackungen. Auch mit frischem Obst gelangen die Schädlinge ins Haus.
Fliegen die Schädlinge sichtbar herum, kann man rasch die Lebensmittelmotten bekämpfen. Doch was ist mit möglichen Eiablagen und Larven? Sie können sich in diesem Moment nicht sicher sein, dass die Motte noch keine Eier auf Ihrem Obst oder Gemüse abgelegt hat. Handeln Sie also schnell, denn eine Verunreinigung Ihrer Nahrungsmittel mit Pilzen, Sporen und anderen Substanzen der Motte kann für Sie durchaus schwere Folgen haben.
Generell besteht keine Gefahr, wenn man nicht darauf achtet und Lebensmittelmotten sowie deren Larven und Eier isst. Allerdings befinden sich in den befallenen Lebensmitteln sicherlich Ausscheidungen der Insekten. Diese übertragen Bakterien und verursachen Schimmelbildung. All das kann zu Magen-Darm-Beschwerden, schwerem Durchfall, Hauterkrankungen und Allergien führen.
Es gilt in jedem Fall, Lebensmittelmotten zu bekämpfen. Der Verzehr hat bei Menschen mit funktionierendem Immunsystem unterschiedliche Auswirkungen. Bei Kindern, älteren Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen und daher ebenfalls geschwächtem Immunsystem kann der Verzehr sogar lebensbedrohliche Folgen haben. Man berichtet z.B. von Atemwegserkrankungen, schweren Allergie-Ausbrüchen sowie allergischen Schockreaktionen, die zum Tod führen könnten.
Lebensmittelmotten bevorzugen eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln, die sich sicherlich auch in Ihrer Küche oder im Vorratsraum befinden. Daher geben wir Ihnen eine Auswahl innerhalb der einzelnen Kategorien.
Entdecken Sie in Ihrer Küche eine einzelne Lebensmittelmotte, ist diese nicht unbedingt ein Grund zur Panik, denn sie kann sich einfach nur durchs Fenster verirrt haben. Nehmen Sie sich dennoch die Zeit, um gewissenhaft alles zu kontrollieren und einen Befall auszuschließen.
Treten in Ihrer Küche gleich mehrere Lebensmittelmotten auf, gehen Sie am besten systematisch vor. Schauen Sie genau hin, ob Sie diese Anzeichen entdecken.
Werden Sie tatsächlich fündig, suchen Sie gleich die Nester und kontrollieren Sie überaus penibel die Lebensmittelvorräte. Räumen Sie die Schränke komplett leer, denn auch im hintersten Winkel können sich nicht nur alte und vergessene Lebensmittel, sondern auch die Eier und Larven der Motte befinden. Schauen Sie unbedingt noch einmal genau in die Ritzen, Spalten, Zwischenräume sowie Bohrlöcher.
Besonders anfällig sind trockene Lebensmittel, die in dünnen Kartons verpackt sind. Für Motten bieten solche Verpackungen nämlich kein Hindernis
Viele Menschen schwören auf Hausmittel, um lästige Lebensmittelmotten zu bekämpfen. Wir haben uns einige dieser Mottenmittel angeschaut und stellen sie Ihnen vor.
Die winzigen Schlupfwespen gehören zu den natürlichen Feinden der Motten. Deshalb setzt man sie gezielt ein, um die Lebensmittelmotten zu bekämpfen. Schlupfwespen gegen Motten sind im Handel erhältlich: Auf Kärtchen befinden sich Eier der Schlupfwespe sowie lebende Exemplare. Schlupfwespen der Art Trichogramma brassicae legen in den Motteneiern eigene Eier ab und verhindern damit, dass sich die Motten entwickeln. Die Brackwespe nutzt die Larven der Lebensmittelmotten als Wirte, um ebenfalls eigene Eier abzulegen.
Achten Sie während der ganzen Zeit immer wieder auf mögliche verräterische Zeichen, um schnell eingreifen und einen weiteren Befall verhindern.
Es gibt diverse chemische Präparate, um Lebensmittelmotten zu bekämpfen. Viele solcher Insektizide enthalten ein synthetisches Nervengift. Andere enthalten einen natürlichen Wirkstoff, der aus dem Chrysanthemen-Extrakt gewonnen wird. Da bei Letzteren die Wirkungsdauer beschränkt ist, versetzt man diese Präparate mit Piperonylbutoxid, einem ebenfalls chemischen Wirkstoff. Die Einnahme solcher Giftstoffe kann allerdings auch für Haustiere gesundheitsschädigende oder sogar tödliche Folgen haben.
Larven oder ganze Larvennester befinden sich meist dort, wo sie sich sicher fühlen. Das kann in der hintersten Schrankecke sein oder in einer tiefen Schublade. Auch Lebensmittel, die in einer Ecke der Speisekammer lagern und nicht immer im Fokus sind, bieten die beste Basis für eine Larven-Kinderstube.
In jedem Fall müssen Sie rasch handeln und das Nest, mögliche Hinterlassenschaften sowie die befallenen Lebensmittel entsorgen. Zur Sicherheit, dass nicht einige Larven oder Eier übersehen wurden, saugen Sie mit dem Staubsauger alle Ecken, Ritzen und Vertiefungen aus. Wischen Sie anschließend gründlich mit Essigwasser oder einem anderen lebensmittelechten Produkt nach.
Zwar ist die Erfahrung, Lebensmittelmotten bekämpfen zu müssen, nicht angenehm. Doch Sie können auch Einiges zur Vorbeugung unternehmen.
Lebensmittelmotten sind Schädlinge, auf die man wirklich verzichten kann. Doch wenn sie eine Küche bzw. einen Vorratsschrank befallen, ist man ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Eine schnelle Reaktion, penible Reinigung und entsprechendes Verhalten zur Vorbeugung machen den Schädlingen den Garaus.