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ᐅ Kriebelmücke Stich: Was Sie jetzt tun sollten [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Allein in Deutschland sind über 50 Arten von Kriebelmücken bekannt. Hauptflugzeit ist von März bis Oktober. Doch je früher es in einem Jahr warm genug wird, desto massiver treten die Plagegeister und somit auch der Kriebelmücke Stich in all seinen Ausprägungen auf.

 

Ist es ausreichend warm und feucht, können nämlich pro Saison bis zu vier Mückengenerationen heranreifen …

 

Damit gehören Kriebelmücken in gewisser Hinsicht zu den Profiteuren des Klimawandels, allein die hochsommerliche Dürre sagt ihnen weniger zu.

 

Nimmt die Problematik „Kriebelmücke Stich“ mit dem Klimawandel zu?

Dennoch überwiegen gerade in Feuchtgebieten für die lästigen Blutsauger die Vorteile, da das Insekt ursprünglich aus wärmeren Gegenden stammt. Insofern sorgt der Klimawandel für ein gehäuftes Auftreten problematisch verlaufender Stiche und sind Kriebelmücken auf dem Vormarsch. Neben den bereits hier lebenden Mücken könnten weitere Arten folgen und heimisch werden, so dass Ärzte alarmiert sind.

 

Schließlich übertragen die Stiche der Tiere verschiedene Keime und kann sich die Wunde schlimmstenfalls zu einer Blutvergiftung ausweiten. Zumindest schwillt die Haut unter der Stichstelle unangenehm an.

 

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Was ist eine Kriebelmücke?

Ehe wir auf den den Stich und seine Folgen näher eingehen, möchten wir uns hier zunächst einmal das Insekt an sich anschauen:

Kriebelmücken sind kleine Zweiflügler und

 

  • werden nur zwei bis allenfalls sechs Millimeter groß
  • haben einen kurz und hochgewölbten Rumpf (sieht fast wie ein Buckel aus)
  • sind in aller Regel dunkel bis schwarz gefärbt
  • wirken vom Körperbau her plump und gedrungen
  • besitzen wie alle Insekten sechs Beine sowie
  • einen kugelförmigen Kopf.

Typisch sind auch die glasklaren, jedoch leicht eingetrübten Flügel. Bei den Männchen sind die Komplexaugen auffallend groß und berühren sich, während die Augen bei den weiblichen Tieren sehr viel kleiner bleiben und durch eine „Stirn“ getrennt sind.

 

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Wie entsteht ein Kriebelmücke Stich?

Apropos, Weibchen: Zwar besitzen beide Geschlechter einen kurzen Saugrüssel, der wird jedoch ausschließlich von den weiblichen Mücken zum Blutsaugen benutzt. Denn normalerweise leben Kriebelmücken von Nektar, sind jedoch für die Eireifung auf eine Blutmahlzeit angewiesen.

 

Hierzu fliegen die weiblichen Tiere verschiedene Vögel und Säugetiere, gelegentlich auch uns Menschen als Wirte an. Potentielle Wirte werden durch ihre Ausdünstung (die so genannte Kohlendioxidspur) wie auch optisch erkannt.

 

Zunächst erfolgt ein Probebiss. Enthält dieser sämtliche für die Mücken bzw. deren Eireife wichtigen Substanzen, setzt der eigentliche „Vollsaugvorgang“ ein. Der kann bei Haustieren, zum Beispiel Pferden, bevorzugt an den Ohren erfolgen, während bei Menschen hauptsächlich Arme und Beine, schlimmstenfalls auch das Gesicht attackiert werden.

 

Tatsächlich ist der Begriff „Kriebelmücke Stich“ nämlich missverständlich. Die Tiere beißen und reißen mit ihren scharfen Mundwerkzeugen die Haut ihrer Wirte regelrecht auf. Das dabei austretende Blut wird dann mit den kurzen Saugrüsseln konsumiert.

Wie sieht der Stich einer Kriebelmücke aus?

Prinzipiell löst der Stich oder Biss eines jeden Blutsaugers Hautirritationen und / oder allergische Reaktionen aus. Insbesondere bei Kriebelmücken sind jedoch – dazu später mehr – weitaus heftigere Reaktionen und Spätfolgen bekannt. Erste Schmerzen setzen bereits wenige Minuten nach dem Biss ein, und auf der Haut bildet sich ein roter, juckender Punkt.

 

Kratzen ist nach einem Biss der Mücken unbedingt zu vermeiden, auch wenn das naturgegeben manchmal schwer fällt. Denn allzu leicht gelangen beim Kratzen Schmutz und Keime in die Wunde, die eine heftige Entzündung auslösen können.

 

Tatsächlich sind Rötungen und Schwellungen, auch Entzündungen – gar mit Eiterbildung – nicht einmal selten und oft auch „hausgemacht“; schlimmstenfalls kann sogar eine Blutvergiftung auftreten. Auch Rötungen aufgrund allergischer Überreaktionen oder auch Blutergüsse, die die Bissstelle blau-rot anschwellen lassen, werden häufig beobachtet.

Was unterscheidet den Kriebelmücke Stich von anderen Insektenstichen und -bissen?

Dennoch ist die Zuordnung für Laien gar nicht so einfach und sollte bei Komplikationen stets ein Arzt aufgesucht werden. Denn Probleme nach Insektenstichen nehmen zu. Manche Forscher glauben, dass dies nicht zuletzt mit der zunehmenden Umweltverschmutzung und Schadstoffen, die sich in den Tieren anreichern, zu tun hat.

 

Der Kriebelmücke Stich kann oben genannte Ausprägungen annehmen. Bienenstiche hingehen verraten sich meist von selbst durch den Stachel, den die Tiere im Stichkanal zurück lassen. Auch Wespenstiche bleiben nicht lange unbemerkt, und meist wird noch der Übertäter selbst entdeckt.

 

Ebenso werden Zeckenstiche, da die Blutsauger meist noch angedockt sind, leicht erkannt. Schwieriger wird es bei Bremsen, die zunächst fleckige Hautrötungen, die sich später zu einem einzigen roten Fleck vereinigen, zurück lassen.

 

Flohbisse hingegen ähneln Mückenstichen und werden, wenngleich sie mitunter bluten, oftmals erst spät erkannt. Daher zählen bei einem Flohbefall unerklärliche Blutflecken auf der Bettwäsche und Nachtkleidung zu einem der charakteristischen Merkmale, wohingegen ein Mückenstich oftmals eine von einem roten Rand umgebene weiße Mitte zeigt.

 

Doch wie gesagt: Niemand sollte sich scheuen, (s) einen Arzt zu konsultieren, vor allem dann nicht, wenn Entzündungen, gar Eiterbildung oder auch starke Schwellungen und eine Überhitzung der Einstichstelle registriert werden. Denn ggf. sind dann Antibiotika oder weitere Maßnahmen angezeigt.

Kriebelmücke Stich entzündet – welche Folgen kann es geben?

Speziell bei Kriebelmücken können sich die Wunden leicht entzünden, da sich in dem gerinnungshemmenden Sekret der Tiere verschieden Toxine befinden, die Blasen und kleinere Blutergüsse hervorrufen. Schmerzen und Schwellungen treten meist erst dann auf, wenn die Betäubung nachlässt und das Insekt schon lange weg ist.

 

Leider sind auch allergische (Schock) Reaktionen, ähnlich den Folgen bei einer Unverträglichkeit auf Wespengift, bekannt. Schreitet eine Entzündung fort, etwa weil Keime in die Bissstelle gelangt sind und / oder zu viel gekratzt wurde, muss sogar eine Blutvergiftung zu den Worst Case Szenarien gezählt werden.

 

Zudem besteht die Gefahr, dass der Biss eine Borreliose auslöst.

Kriebelmücke Stich behandeln – Hausmittel

Bleibt es bei den „normalen“ und überschaubaren Folgen, lassen sich die Bisse der Tiere auch mit Hausmitteln gut behandeln. Empfohlen wird, die Wunde zu kühlen und zu desinfizieren. Kratzen ist zu vermeiden. Auch anti-allergische Gele oder Cremes wie Fenistil oder Stichheiler können helfen, die Rötungen und den Juckreiz einzudämmen.

 

Kommt es zu Atemnot, Fieber oder Schüttelfrost, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Auch rote Streifen, die sich von der Bissstelle aus in andere Körperregionen ausbreiten, sind ein echtes Alarmsignal und weisen auf gravierende Auswirkungen hin. In solchen Fällen ist ärztliche Hilfe unverzichtbar!

Fazit

Kriebelmücken sind in Feuchtgebieten und auf Weiden durchaus häufig und können ihre Wirte durch ihren Geruch wie auch optisch ausmachen. Die früher eher seltenen Bisswunden nehmen immer mehr zu und können stark anschwellen. Auch Spätfolgen wie eine Borreliose sind nicht auszuschließen, so dass allemal Vorsicht angezeigt ist. Denn Komplikationen und Spätfolgen können schlimmstenfalls lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.

 

Panik ist dennoch fehl am Platz, denn durch eine sorgfältige Wundreinigung und regelmäßiges Kühlen gehen in den meisten Fällen die genannten Symptome rasch zurück. Nicht zuletzt hilft es, die Lebensräume der Tiere – zumal bei Einbruch der Dämmerung – zu meiden. Auch kann man den Attacken der Tiere mit geschlossenen Schuhen und langer, eng anliegender Kleidung vorbeugen.

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