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ᐅ Killerbienen: Wie gefährlich sind sie wirklich? [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Videos von sogenannten Killerbienen kursieren bereits seit einiger Zeit im Netz. Doch was hat es mit diesen aggressiven Insekten auf sich, wie gefährlich sind sie wirklich und inwiefern unterscheiden sie sich von der herkömmlichen Honigbiene? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen im heutigen Artikel.

 

Was sind Killerbienen?

Killerbienen, auch afrikanisierte Honigbienen genannt, sind eine Kreuzung aus der europäischen Honigbiene und der afrikanischen Honigbiene. Sie sind für ihr äußerst aggressives Verhalten und ihre Fähigkeit, mehrfach zu stechen, bekannt. Hier sind drei wichtige Punkte, die Sie kennen sollten:

 

Hybrid aus europäischer und afrikanischer Honigbiene: Bienen dieser Gattung sind eine Kreuzung aus der europäischen und der afrikanischen Honigbiene. Sie wurden ursprünglich 1956 von brasilianischen Wissenschaftlern entwickelt, die versuchten, eine Honigbiene zu züchten, die besser an das tropische Klima Südamerikas angepasst ist. Einige der afrikanischen Bienen, die für das Zuchtprogramm verwendet wurden, entkamen jedoch und begannen, sich mit den einheimischen europäischen Bienen zu vermehren, was zur Entstehung der afrikanisierten Honigbiene führte.

 

Äußerst aggressives Verhalten: Die Insekten sind für ihr äußerst aggressives Verhalten bekannt, was zum Teil auf ihre afrikanische Abstammung zurückzuführen ist. Sie reagieren empfindlicher auf Störungen als europäische Bienen und greifen eher an, wenn sie eine Bedrohung für ihren Bienenstock wahrnehmen. Sie jagen Eindringlinge über größere Entfernungen und längere Zeiträume als europäische Bienen und stechen mit größerer Wahrscheinlichkeit mehrfach zu.

 

Ausbreitung von Südamerika in andere Teile der Welt: Die Tierchen wurden erstmals 1957 in Brasilien entdeckt und haben sich seither in anderen Teilen Süd- und Mittelamerikas sowie im Süden der Vereinigten Staaten ausgebreitet. In geringer Zahl wurden sie auch in anderen Teilen der Welt gefunden, darunter in der Karibik, in Europa und in Afrika.

Killerbienen – woher kommt der Name?

Woher kommt eigentlich dieser einschüchternde Name? Der Name “Killerbienen” wurde in den 1970er Jahren von den Medien geprägt, als die afrikanisierten Honigbienen begannen, sich von Südamerika aus in andere Teile der Welt auszubreiten. Der Name wurde gewählt, um das aggressive Verhalten der Bienen und ihr Potenzial, Menschen und Tieren Schaden zuzufügen, hervorzuheben.

 

Afrikanische Killerbiene – wo hält sie sich auf?

Die Bienengattung ist in einer Reihe von Ländern Süd- und Mittelamerikas sowie im Süden der Vereinigten Staaten zu finden. Am häufigsten sind die Insekten in tropischen und subtropischen Regionen anzutreffen, in denen ein warmes und feuchtes Klima herrscht. In den Vereinigten Staaten wurden sie in Staaten wie Arizona, Kalifornien, Florida, Texas und New Mexico gefunden.

Wie gefährlich sind Killerbienen wirklich?

Killerbienen können für Menschen und Tiere gefährlich sein, vor allem wenn sie eine Bedrohung für ihren Bienenstock sehen. Sie sind aggressiver als europäische Honigbienen und greifen eher an, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie stechen auch häufiger mehrfach zu, was das Risiko schwerer Verletzungen oder des Todes erhöhen kann. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Killerbienen nicht per se giftiger sind als europäische Honigbienen.

 

Bei einem Angriff dieser Bienenart sollten Sie versuchen, Ihr Gesicht und Ihren Kopf mit Kleidung oder einem Handtuch zu bedecken, um sich vor Stichen zu schützen. Wenn möglich, laufen Sie vor den Bienen weg und suchen Sie Schutz in einem Gebäude oder Fahrzeug. Schlagen Sie nicht nach den Bienen und versuchen Sie nicht, sie zu töten, denn das macht sie nur noch aggressiver.

Können Killerbienen mehrfach zustechen?

Die hier erwähnte Gattung der Biene unterscheidet sich nicht nur durch ihr aggressives Verhalten von einer hierzulande häufig anzutreffenden Honigbiene. Im Gegensatz zu den eher harmlosen Bienen hierzulande besitzt die Killerbiene die körperliche Möglichkeit, mehrfach zuzustechen. Das bedeutet, dass ein Angriff eines Schwarmes umso gefährlicher für Sie sein kann. Bei einem Angriff einer hohen Anzahl regulärer Honigbienen besteht zwar ebenfalls eine gesundheitliche Gefahr, aber diese ist aufgrund der begrenzten Anzahl möglicher Stiche abschätzbar.

 

Bei dem aggressiven Cousin der Honigbiene sieht das jedoch ganz anders aus, fünf Exemplare dieser Gattung könnten rein theoretisch so viele Stiche verteilen wie 10 reguläre Honigbienen – wenn nicht sogar noch mehr. Opfer eines Angriffes, die starke allergische Reaktionen auf Bienenstiche bekommen, können im schlimmsten Fall einen tödlichen Ausgang erwarten. Dies hängt jedoch davon ab, wie viele Stiche die Person abbekommen hat und wie intensiv die allergischen Reaktionen sind.

Von Killerbienen gestochen – was jetzt?

Wenn Sie von einer Killerbiene gestochen werden, entfernen Sie den Stachel so schnell wie möglich, damit so wenig Gift wie möglich in Ihre Haut injiziert wird. Kratzen Sie den Stachel mit dem Fingernagel oder der Kante einer Kreditkarte heraus und achten Sie darauf, den Giftsack nicht zu zerdrücken. Waschen Sie die Einstichstelle nach dem Entfernen des Stachels mit Wasser und Seife und legen Sie eine kalte Kompresse auf, um die Schwellung zu lindern.

 

Wenn Sie nach dem Stich einer Killerbiene schwerwiegende Symptome wie Atembeschwerden, Brustschmerzen oder starke Schwellungen verspüren, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Da es in solchen Fällen je nach Ernsthaftigkeit der Symptome durchaus schwerfallen kann, sich korrekt zu artikulieren, empfehlen wir Ihnen, einen kleinen Zettel mit einer entsprechenden Nachricht mit sich zu führen. Alternativ könnten Sie natürlich auch ein paar Worte auf Ihr Handy schreiben, welches Sie ggf. vorzeigen können, damit Passanten oder ein Arzt ganz genau wissen, in welcher Situation Sie sich befinden.

 

Stiche bestmöglich vorbeugen

Am besten ist es natürlich, einen Angriff schon von Vornherein so gut es geht vorzubeugen. Hierfür empfehlen wir Ihnen, stets auf Ihre Umwelt zu achten. Wie wir bereits erwähnt haben, greifen Killerbienen vor allem dann an, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Nest in Gefahr ist. Dieses bereits von Weitem zu erkennen und die entsprechende Richtung zu vermeiden kann also durchaus dazu führen, dass Sie sich über die Behandlung der Symptome gar nicht erst Gedanken machen müssen, da sie die Bienen erst gar nicht gestört haben.

 

Falls Sie sich gerade im Urlaub befinden und vorhaben, ein wenig spazieren zu gehen und sich die Gegen anzusehen, könnten Sie auch einen Bewohner der Gegend um Rat fragen. Viele Anwohner des jeweiligen Ortes kennen das Problem der Bienen nur zu gut und werden Ihnen mit Sicherheit gerne mit Rat und Tat beiseite stehen.

Fazit

Die hier behandelte Hybridgattung der Biene ähnelt der hierzulande anzutreffenden Honigbiene zwar in manchen Punkten, ist dafür in anderen umso unterschiedlicher. Besonders negativ fällt die aggressive Natur der Biene auf, welche aufgrund der Tatsache, dass sie mehrmals zustechen kann, bei vielen Menschen für Angst sorgt.

 

Am besten ist daher, den Kontakt zu diesem Insekt so gut es geht zu meiden und wenn er einmal unvermeidbar sein sollte, so gut wie möglich Schutz zu suchen.

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