Bei dem Hausbuntkäfer handelt es sich nicht um einen Schädling, sondern um einen Nützling. Der Hausbuntkäfer ist der natürliche Fressfeind des Hausbockkäfers, der massive Schäden an Möbeln oder anderen Gegenständen aus Holz anrichtet. Der Käfer ist in der Regel von Juni bis August des Jahres aktiv. Danach verschwindet der Hausbuntkäfer normalerweise wieder.
Der Hausbuntkäfer gehört zur Gruppe der Käfer und ist eine Untergruppe der Buntkäfer. Typisch für alle Buntkäfer ist ihr räuberisches Verhalten. Es gibt 3400 Arten von Buntkäfern weltweit und weitere 200 unterschiedliche Gattungen. Der Hausbuntkäfer ist weltweit verbreitet, wobei die meisten Arten und Gattungen in den Tropen und Subtropen leben.
In Europa sind knapp 70 der bisher entdeckten 3400 Arten von Buntkäfern heimisch.
Die Arten des Hausbuntkäfers lassen sich in folgende vier Unterarten aufteilen:
Der Hausbuntkäfer ist in zwei Klassen unterteilt. Einmal der Clerinae und der Korynetinae. Beide Klassen sind in weitere Unterkategorien unterteilt.
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Die Körper der Hausbuntkäfer Larven sind langgestreckt und besitzen eine zylindrische bis leicht abgeflachte Kopfform. Die Larve des Hausbuntkäfers ist jedoch langgestreckt und hat einen leicht abgeflachten Querschnitt. Der Hinterleib der Larve ist entweder leicht behaart oder fast kahl. Die Körper der Larven sind rosafarben bis weißlich.
Auffallend bei den Larven des Hausbuntkäfers ist der hervorstehende Kopf mit dem leicht aus gerandetem Hinterrand. Dabei besitzen die Larven des Hausbuntkäfers in der Regel fünf punktförmige Augen, wobei sich die Augen je Seite in einer 2 + 3 Anordnung befinden. In manchen Fällen können die Punktaugen auch wieder zurückgebildet sein.
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Die Mandibeln der Hausbuntkäferlarve besitzen einen eigenständigen Zahn. Der Zahn ist beweglich und mit Dornen ausgestattet. Prothorax trägt oben ein einzelnes großes Sklerit. An der Bauchseite der Hausbuntkäferlarve können es ein bis zu drei Sklerits sein. Die Beine der Hausbuntkäferlarve besitzen bis zu fünf Beinglieder.
Die Hausbuntkäfer Larve besitzt zehn Beine, von denen aber nur neun Beine sichtbar sind. Der hintere Rand der Hausbuntkäferlarve ist leicht aus gerandet. Die paarigen Fortsätze am Hinterleib sind bei der Larve des Hausbuntkäfers in der Regel gut entwickelt.
Bis aus einer Hausbuntkäferlarve ein ausgewachsener Hausbuntkäfer wird, vergehen einige Jahre. Es können eins bis vier Jahre vergehen. Dieses kommt ganz auf die äußeren Bedingungen und dem Nahrungsangebot an. Die Larven des Hausbuntkäfers machen unter anderem Jagd auf die Raupen der wieder -schmetterlings (Schmetterlingsfliege) sowie auf die Larven des Borkenkäfers.
Dabei durchleben die Larven des Hausbuntkäfers drei bis sechs Larvenstadien, bis es zur Verpuppung kommt. Dieses ist aber nicht bei allen Hausbuntkäferlarven der Fall. Manche Larven des Hausbuntkäfers durchleben auch nur fünf Larvenstadien. Auf der Jagd nach Nahrung sind die Larven nicht besonders wählerisch.
Die Larven des Hausbuntkäfers, kriechen in die von den Larven der Klopf- und Bockkäferlarven angelegten Gänge im Holz. Da die Hausbuntkäferlarven lang und dünn sind, können sie leicht in die Öffnungen der Hausbockkäferlarven gelangen. Dabei graben sich die Hausbuntkäferlarven durch das Bohrmehl voran. Das ist so ähnlich wie die Maulwürfe im Garten. Sodann vertilgen diese anschließend die Larven des Hausbockkäfers.
Der Hausbuntkäfer ist 7 bis 12 Millimeter groß und lebt in Wäldern. Durch die Abholzung von Wäldern und der Weiterverarbeitung des Holzes durch die Industrie, hält der Hausbuntkäfer aber auch in heimischen Wohnungen oder Häusern Einzug. Der Hausbuntkäfer ist nicht gefährlich, sondern nützlich. Denn der Hausbuntkäfer frisst die Larven des Hausbockkäfers, die massive Schäden an Möbeln anrichten können.
Neben den Larven des Hausbockkäfers macht der Hausbuntkäfer auch Jagd auf weitere Schädlinge, die in den Wohnungen Einzug halten können. Unter anderem jagt der Hausbuntkäfer auch die Larven des Klopf- und Bockkäfers,(Holzwurm), der ebenfalls massive Schäden an Möbeln oder aus Holz gefertigten Materialien anrichtet.
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Wie alle andere Buntkäferarten, so jagt auch der Hausbuntkäfer. Der Hausbuntkäfer jagt auf freien Oberflächen oder unter der Rinde von Baumstümpfen und Ästen. Manchmal jagt der Hausbuntkäfer auch versteckt unter Sträuchern. Dieses Jagdverhalten ist aber nicht bei allen Hausbuntkäfern der Fall. Manche Hausbuntkäferarten in Afrika leben und jagen ausschließlich auf dem Boden.
Bei ihrer Jagd auf andere Käferlarven oder Insekten ist der Hausbuntkäfer nicht besonders wählerisch. Der Hausbuntkäfer ernährt sich von den Raupen des Hausbockkäfers, aber auch von Bienen, Wespen oder Heuschrecken. Dabei geht der Hausbuntkäfer in der Regel nachts auf die Jagd.
Viele Schädlinge werden heutzutage mit chemischen Mitteln bekämpft. Das muss aber überhaupt nicht sein! Sehr häufig ist eine biologische Schädlingsbekämpfung zwar langwieriger aber fast genauso effektiv. Die biologische Schädlingsbekämpfung, belastet die Natur nicht so stark. Gegen die Larven des Hausbockkäfers konnte, man mit den Larven des Hausbuntkäfers entgegen wirken.
Dies wäre aber nur dann erfolgreich, wenn sich die Larven des Hausbockkäfers noch nicht weit genug ausgebreitet haben.
Auch wenn die Buntkäferarten oder wie auch der Hausbuntkäfer über ein breites Beutespektrum verfügen, so haben sich doch einige Arten von Buntkäfern auf ein ganz bestimmtes Beuteschema spezialisiert. So kann es sein, das manche Gruppen von Buntkäfern nur Wespen oder deren Larven jagen, aber keine Jagd auf Heuschrecken und Bienen machen.
Während andere Buntkäferarten lieber die Eier der Heuschrecke vertilgen.
Buntkäfer wie der Hausbuntkäfer und seine Verwandten, können sich gut an klimatische Veränderungen oder Änderungen des Nahrungsangebots anpassen. Diese Anpassungsfähigkeit hat es den Buntkäfern ermöglicht, sich in fast alle Gebiete der Erde auszubreiten. So hat sich zum Beispiel der australische Buntkäfer auf das Jagen von Termiten spezialisiert.
Außerdem gibt es inzwischen der Gruppe von den Buntkäfern mindestens drei Arten, die sich Sarkophag, (griechische Bezeichnung: sarkophágos wie fleischfressend) also von Bodenstreu ernähren. Manche Buntkäferarten jagen überhaupt nicht, sondern ernähren sich auch rein vegetarisch.
Die Larven des Hausbuntkäfers fressen die Larven des Bockkäfers, die massive Schäden an Holz und Möbelstücken verursachen können.
Der ausgewachsene Hausbuntkäfer gehört zur Gruppe der Bockkäfer und ist weltweit verbreitet. Bockkäfer ernähren sich von Schädlingen, so unter anderem von dem Holzwurm oder dem Hausbockkäfer. Der Hausbockkäfer ist ein nachtaktiver Räuber und hilft das biologisch (als auch) und das ökologische Gleichgewicht der Natur aufrecht zu halten. Der Hausbuntkäfer und seine Verwandten müssen nicht bejagt, sondern geschützt werden.