Montag bis Sonntag für Sie im Einsatz
Privat- und Geschäftskunden
Staatlich geprüfte Partner

ᐅ Flugameisen vertreiben: Die winzigen Muskelprotze der Lüfte [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Lasius flavus/Lasius niger: Die schwer auszusprechende Bezeichnung bedeutet im Grunde nichts weiter als „Gelbe/Schwarzgraue Wegameise“. Der Großteil der Personen kennt Ameisen als kleine, höchst interessante Insekten, die größtenteils auf Wiesen oder in Wäldern zu finden sind. Sie krabbeln auf dem Boden herum, bauen Nester und können mehr als das Vierzigfache ihres eigenen Gewichts tragen!

 

Dass es die spannenden Tiere auch in groß und fliegend gibt, ist den meisten von uns jedoch nicht bekannt. Die erste Begegnung mit einer Flugameise kann daher etwas gruselig ausfallen.

 

Was sind Flugameisen?

Tatsächlich handelt es sich bei diesen Exemplaren um Ameisen. Während die gewöhnlichen Exemplare rund 3 bis 5 Millimeter groß werden und eine knapp 9 Millimeter lange Königin besitzen, schaffen es gewöhnliche Flugameisen auf eine Größe von bis zu 10 Millimeter. Die Königin kann sogar ganze 20 Millimeter messen! Flugameisen sind keine eigene Art. Sie sind lediglich geschlechtsreife normale Ameisen, die fliegen können.

Flugameisen erkennen – darauf müssen Sie achten

In der Regel sind die fliegenden Insekten ziemlich leicht zu identifizieren. Sie sehen aus wie Ameisen – nur größer und fliegend. Ihre Flügel sehen unspektakulär aus. Sie gleichen denen der herkömmlichen Fliege, sind durchsichtig und mit kleinen sichtbaren Äderchen gespickt.

 

Der Unterschied zu herkömmlichen Ameisen ist simpel, aber nicht vollständig geklärt. Die Königin legt einige Eier, aus welchen geschlechtsreife Tiere entstehen. Diese beginnen im späteren Verlauf ihres Lebens zu fliegen. Wieso genau diese Tiere geschlechtsreif werden und wie die Königin dies entscheidet, ist unklar.

 

Lesen Sie auch: Ameisenmittel

Warum muss man Flugameisen vertreiben?

Zunächst einmal: vertreiben müssen trifft es eigentlich nicht. Die Insekten sind völlig harmlos, nicht giftig und haben absolut kein Interesse am Menschen oder an Haustieren. Sie verfolgen lediglich das Ziel eine andere paarungsbereite Ameise zu entdecken, um eine neue Kolonie aufzubauen.

 

Sollten Sie also lediglich einmal eine Flugameise entdeckt haben, müssen Sie nicht unbedingt reagieren. Meist verschwinden die Insekten ebenso schnell zurück ins Freie, wie sie hereingekommen sind. Beobachten Sie jedoch besonders große Exemplare oder werden das Gefühl nicht los, dass diese in Ihren Räumlichkeiten nisten möchten, sollten Sie handeln. Zwar ist auch eine Ameisenkolonie nicht gefährlich, aber Ihre Nahrungsmittel locken die arbeitswütigen Insekten an. Um zu verhindern, dass Sie bald ein paar Millionen neue Haustiere haben, sollten Sie handeln wie folgt.

 

Wussten Sie schon, dass ein Ameisenhaufen zwischen 100.000 und 5 Millionen Arbeiterameisen besitzen kann?

 

Lesen Sie auch: Ameisen Streu- und Gießmittel

Flugameisen an verschiedenen Orten vertreiben

Größtenteils werden Sie die Flugameisen im Haus oder im Rasen finden. Männliche Exemplare (die stets etwas kleiner als ihre weiblichen Artgenossen sind) können Sie an Ort und Stelle belassen. Diese sterben nach der Paarung ab. Weibliche Exemplare entfernen sich hingegen die eigenen Flügel und werden zur Königin einer neuen Kolonie.

 

Flugameisen im Haus vertreiben

Meist werden Sie höchstens zwei Exemplare in Ihren Räumlichkeiten vorfinden. Da die Tierchen überhaupt nicht gefährlich sind und auch sonst keinerlei Interesse am Menschen zeigen, können Sie diese einfach fangen. Mit einem Glas oder, wenn Sie vorsichtig sind, mit der Hand. Setzen Sie die verirrten Insekten wieder ins Freie aus und loben Sie sich selbst für eine wirklich gute Tat!

 

Noch einfacher ist es zu verhindern, dass die Insekten überhaupt ins Haus gelangen. Schützen Sie Ihre Fenster sowie Türen mit engmaschigen Fliegengittern, gelangen die Ameisen nicht mehr hinein. Mit Zimt und Kaffeepulver können Sie die Ameisen ebenfalls vertreiben. Diese Gerüche mögen die Insekten nicht und meiden den Bereich um die Quelle herum.

 

Sollten viele dunkle und leicht feuchte Stellen in Ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, streuen Sie das Pulver im besten Fall genau dort aus. Das verhindert, dass die Ameisen einen Nistplatz einrichten.

 

Flugameisen im Rasen vertreiben

Um im Garten Ameisen frei zu bleiben, können Sie Knoblauchsud verwenden. Sprühen Sie denn Sud einfach auf Ameisenstraßen, Nester oder kippen Sie die Flüssigkeit direkt in den Eingang des Nestes. Sollten bereits Nester aus dem Vorjahr vorhanden sein, behandeln Sie auch diese. Ameisen kehren häufig in bereits bestehende Behausungen zurück.

 

Essigessenz eignet sich ebenfalls gut als Hausmittel. Der penetrante Geruch lässt die Ameisen schnell die Orientierung verlieren und das chaotische Zuhause aufgeben.

 

Lesen Sie auch: Waldameisen vertreiben

Flugameisen vertreiben – chemisch oder biologisch?

Aus Liebe zur Natur und den Insekten sollten Sie stets auf biologische Maßnahmen setzen. Meist funktionieren diese genauso zuverlässig wie ihre chemischen Verwandten. Am besten stören Sie den Geruchssinn der Ameisen durch intensive Gerüche. Diese lassen sich mit einfachen Hausmitteln, wie Essigessenz oder Zimtpulver, erzeugen und schaden den Insekten nicht.

 

Im Handel finden Sie einige Sprays und Liquide, die eine ähnliche Wirkung besitzen. Meistens sind diese jedoch mit Insektiziden gespickt und töten die Ameisen ab. Zu diesen Varianten sollten Sie nur greifen, wenn die Tiere in Ihren Räumlichkeiten hausen und biologische Alternativen nicht den gewünschten Effekt erzielt haben.

 

Abgesehen vom Schutz der Umwelt und der Insekten sind chemische Methoden im Normalfall bedeutend teurer und auch für Sie, sowie Ihre Haustiere und Kinder, schädigender.

Flugameisen vertreiben mit Hausmitteln

Um starke Gerüche zu erzeugen, eignen sich viele Hausmittel. Essigessenz, Knoblauch, Pfefferminze, Zimtpulver, Kaffeepulver … Da auch Flugameisen hauptsächlich über ihren Geruchssinn navigieren, verlieren sie schnell die Orientierung, wenn dieser gestört wird.

 

Etwas Kaffeepulver vor den Fenstern und Türen kann im Mai, der Hauptzeit für Flugameisen, also erfolgreich gegen diese schützen. Bei vorhandenen Ameisenstraßen sollten Sie die Hausmittel immer direkt auf die Straße oder am Nest ausbringen. So verhindern Sie, dass die Ameisen weiterhin ihre gewohnten Laufwege nutzen und verscheuchen sie nachhaltig vom Nest.

Flugameisen Stich – was nun?

Ja, Flugameisen können stechen. Theoretisch verfügen sie auch über Gift – dieses löst beim Menschen aber nur in den seltensten Fällen überhaupt eine Reaktion aus. Sollten Sie doch einmal versehentlich gestochen werden, kann es vorkommen, dass die Stelle juckt oder eine leichte Rötung zeigt. Mit etwas Essig, den Sie auf die Stelle geben, wird der Einstich desinfiziert und das Jucken sollte bald nachlassen.

 

Auch bei Kindern sind Stiche von gewöhnlichen Ameisen nicht bedenkenswert. Behandeln Sie den Stich mit etwas Essig und vertrösten Sie Ihr Kind.

 

Feuerameisen sind eine Ausnahme! Diese Art der Ameisen verfügt über stärkeres Gift, dass bei einigen Personen heftige Schocks auslösen kann. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall unverzüglich an einen Arzt.

 

Lesen Sie auch: Ameisenplage

Fazit

Flugameisen sind ungefährlich für Menschen und Tiere. Es handelt sich bei ihnen um geschlechtsreife Ameisen, die auf Partnersuche sind. Um sie zu vertreiben, eignen sich stark riechende Hausmittel wie Kaffeepulver oder Essigessenz.

Mit Fliegengittern an Türen und Fenster können Sie sich im Inneren Ihres Hauses vor den Insekten schützen. Da die Flugameise nicht aggressiv ist und auch sonst keine Gefahr für Menschen darstellt, können Sie diese fangen und einfach wieder ins Freie entlassen.

ᐅ Reismotte: Kleiner Feind jeder Vorratskammer [2023]

Weiter lesen

▷ Dörrobstmotten bekämpfen: So werden Sie die Plagegeister effektiv los [2022]

Weiter lesen

ᐅ Gemeine Florfliege: Nützling oder Schädling? [2023]

Weiter lesen