Filzläuse sind kleine Insekten, die umgangssprachlich als auch als „Liebeswanzen“ bekannt sind. Sie sind mit bloßem Auge schwer zu erkennen, da sie sich kaum bewegen.
Sie nisten hauptsächlich auf Schamhaaren im Genitalbereich, können aber auch in Brust- oder Achselhaare, Bart, Wimpern, Augenbrauen und andere behaarte Körperteile eindringen. Sie heften sich an die Haare, saugen Blut und legen Eier.
Funktion. Filzläuse sind 1 bis 1,5 mm lang, kurz aber breit, grauer Körper. Es gibt sechs Paare konischer Fortsätze am Körper. Am Ende seiner sechs Beine befinden sich starke Krallen, mit denen er sich an menschliches Haar klammern kann.
Filzläuse werden normalerweise durch engen Körperkontakt übertragen, normalerweise beim Sex allerdings nicht nur. Es kann aber auch indirekt über gemeinsam genutzte Handtücher, Bettwäsche oder Kleidung übertragen werden. Oder eben vermehrt auch da vorkommen wo viele Personen auf engem Raum sind, Flüchtlingsunterkünfte, Kindergärten und Schulen. Daher ist es sehr schwierig, sich vor Filzlausbefall zu schützen. Häufiges Rasieren erschwert den Parasiten das Einnisten.
Auch auf öffentlichen Toilettenanlagen können diese Tiere lauern, es empfiehlt sich falls möglich diese zu meiden oder nicht zu nah an die sanitären Anlagen zu kommen also sich auch nicht auf den Toilettensitz zu setzen.
Der Parasit verursacht Juckreiz, die Haut wird rot und kann sich beim Kratzen entzünden. An den Bissstellen beim Blutsaugen treten kleine Blutergüsse auf. Die Ausscheidung von Filzläusen (Kot) verursacht braune, rostige Flecken auf der Unterwäsche.
Die Filzläuse verlassen den Wirt nicht mehr, es sei denn, sie werden auf eine andere Person übertragen, da sie ohne Wirt nur 24 Stunden überleben können. Filzläuse sterben nach etwa einem Monat, aber dann heften sich viele Eier an die Haare und schlüpfen etwa eine Woche später in die nächste Generation von Filzläusen. Filzlausbefall kann jedoch leicht behandelt werden. Folgende Maßnahmen sind unbedingt erforderlich, denn nur eine konsequente Behandlung verspricht schnellen Erfolg:
Spezielle Shampoos, Sprays, Cremes oder Lotionen töten die Parasiten und ihre Eier in nur wenigen Stunden, danach können sie mit einem Läusekamm weggekämmt werden. Sicherheitshalber sollte die Behandlung nach einer Woche wiederholt werden, um sicherzustellen, dass eventuell nach der Behandlung geschlüpfte Eier ebenfalls entfernt werden. Zusätzlich kann die Entfernung der betroffenen Körperbehaarung hilfreich sein. Seien Sie vorsichtig, wenn Augenbrauen oder Wimpern betroffen sind.
Verwenden Sie keine Antiparasitika im Auge. In diesem Fall ist es am besten, einen Arzt aufzusuchen oder Filzläuse vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen. Die Verwendung von Vaseline kann die Parasiten ersticken. Wenn sich Filzläuse an den Wimpern befinden, sollten die Augenbrauen mit Kerosin bestrichen und die Haare auf dem Kopf mit einem Antiparasitikum behandelt werden, damit sich das Tier nicht an andere haarige Stellen bewegt.
Um eine erneute Ansteckung zu verhindern, müssen bestimmte Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Kleidung und Bettwäsche einige Tage täglich wechseln und bei mindestens 60°C waschen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Gegenstände einige Tage in der Tasche zu lassen, um die Tiere auszuhungern und zu töten. Enger Körperkontakt und Geschlechtsverkehr sollten während der Behandlung vermieden werden. Partner sollten auch getestet und behandelt werden, um den Ping-Pong-Effekt zu verhindern.
Schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen durch Filzläuse sind nicht zu erwarten. Allerdings ist zu beachten, dass die infizierten und aufgekratzten Hautareale auch günstige Bedingungen für das Eindringen anderer Krankheitserreger in den Körper schaffen. Dies erhöht das Risiko für andere sexuell übertragbare Krankheiten.
Waschen Sie Kleidung bei mindestens 60 Grad, um Filzläuse samt ihren Eiern und Larven abzutöten. Legen Sie Kleidung, die solch hohen Temperaturen nicht standhält, 14 Tage lang in eine luftdichte Plastiktüte, um Filzläuse zu ersticken. Betroffene Körperbehaarung entfernen.
Der beste Schutz vor Kopfläusen ist die Vermeidung von direktem Kontakt. Parasiten können nicht springen oder fliegen, sie bewegen sich von Haar zu Haar. Wenn Sie Ihre Haare von den Köpfen anderer Menschen fernhalten, ist das Risiko, Läuse zu bekommen, geringer.
Ganz ausschließen kann man einen Filzlausbefall auch bei häufigem Rasieren um es den Tieren schwieriger zu machen sich einzunisten und bei regelmäßiger Kontrolle der Kleidung ebenfalls nicht.
Auch auf engem Raum ist ein Filzlausbefall möglich, am Beispiel von Gemeinschaftseinrichten. Der Filzlausbefall lässt sich relativ einfach behandeln.