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ᐅ Buckelfliege: Muss die Fliege bekämpft werden? [2023]

Autor: Karl-Tim Ibald

Die Buckelfliege – ein nicht gern gesehener Besucher in den Räumlichkeiten. Doch was ist bei einem Befall zu tun und wie erkennt man diese Fliegenart und einen möglichen Befall? Hier gibt es die nötigen Informationen.

 

Buckelfliegen oder auch „Megaselia scalaris“ genannt, ist eine Fliege mit einer kleinen Besonderheit: einem Buckel. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dieser Fliegenart, die der Familie der Phoridae zugehörig ist, um ein fliegendes Insekt mit einem gekrümmten Rücken.

 

  • Was sind Buckelfliegen, wie sehen sie aus und wie unterscheidet sie sich von anderen Artgenossen?
  • Wo kommen diese Insekten vor und wie verbreiten sie sich?
  • Gibt es Probleme mit dieser Gattung und wenn ja, wie können diese vermieden bzw. beseitigt werden?

Was ist eine Buckelfliege?

Eine Buckelfliege ist eine Fliegenart aus der Insektenfamilie oder -gattung der Phoridae. Ursprünglich aus Südostasien bekannt, ist diese Fliegenart nun auch hierzulande angesiedelt. Buckelfliegen ernähren sich von abgestorbenem organischen Material, wie Parasiten von anderen Insektenlarven oder auch ein Befall in feucht-gewordenen Lebensmitteln ist möglich.

 

Sie nutzen Kadaver von Tieren, um sich in Ihnen fortzupflanzen und können in höherer Anzahl schädlich für die Gesundheit von Mensch und Tier werden. Daher ist es wichtig, zu wissen, wie diese kleinen körperlich und charakteristisch auffallenden Flügler in Schach gehalten werden können.

 

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Buckelfliege erkennen: Merkmale und Eigenschaften

Die Fliege unterscheidet sich zu anderen Fliegen durch ihre mindere Größe sowie den gekrümmten mittleren Körperabschnitt, einem offensichtlich krummen Thorax. Die nur wenige Millimeter großen Insektentiere haben eine bräunlich-gelbe Färbung. Genau wie die Fruchtfliegen auch werden diese Insekten als Hygieneschädling bezeichnet.

 

Zu verwechseln sind Buckelfliegen aufgrund ihrer geringen Größe und ihres ähnlichen Körperbaus mit Schmetterlingsmücken. Diese sehen auf den zweiten Blick allerdings aus wie kleine schwarze Motten und müssen bei einem Befall anders bekämpft werden. Eine eindeutige Identifikation des Schädlingstieres sollte daher unbedingt erfolgen, damit die richtige Methode zur Eindämmung des Vorkommens gewählt werden kann.

Buckelfliege an verschiedenen Orten bekämpfen

Diese Fliegen halten sich gerne an Orten auf, die eine gewisse Feuchte besitzen und sich daher dem Nistmaterial von Kadavern ähneln. Hierbei kommt es darauf an, ob eine Fortpflanzung der Tiere ansteht oder nur die Nahrungssuche vollzogen werden soll. Hierfür setzt dieses Flüglerinsekt auf proteinreiche Nahrung und nutzt diese zur Beschleunigung der eigenen Reifung ihrer Eier vor der Ablage.

 

Buckelfliegen sind als Hygieneschädlinge bekannt. Die Larven dieser Insekten umfassen eine breites Spektrum, was das Nahrungsangebot angeht. Sie pflanzen sich auf unterschiedliche Art und Weise fort. Entweder nutzen sie, wie andere Verwandte aus der Fliegenfamilie, Tierkadaver zum Ablegen ihrer Larven oder auch Lebensmittel. Hierzu zählen unter anderem Pilze, Käse, Sojamehl oder beispielsweise Trockenfisch. Lebensmittel nutzt die Fliege allerdings bevorzugt als Nahrungsbeschaffung.

 

Die Weibchen nutzen neben Kadavern auch offene Wunden beispielsweise von Mensch und auch Tieren, um dort ihre winzigen Larven ablegen zu können. Das kann zu Entzündungen im Körper führen, die das Krankheitsbild „Myiasis“ verursachen können. Die Fliegenlarvenkrankheit wird dadurch gekennzeichnet, dass sich die Larven unter der Haut im Gewebe, vom Darminhalt oder der Körperflüssigkeit ihres Wirts ernähren und damit im Körper Schaden anrichten können.

 

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Warum muss die Buckelfliege bekämpft werden?

Da es sich bei der Fliege um einen Hygieneschädling handelt, der entzündliche Prozesse im Körper auslösen kann, sollte bei einem Befall schnell und sorgsam gehandelt werden. Bei einem Befall durch diese Fliegenart sollte ebenfalls sicherheitshalber ein Arztbesuch angeraten sein, damit potentiell entzündlicher Befall ausgeschlossen werden kann.

 

Aber noch nicht genug: Ein Befall kann nicht nur für den Menschen Folgen haben. Tierzüchter könnten so ganze Stammbäume ihrer Reptilien beispielsweise verlieren. Die Larven, die unter der Haut reifen und dort auch schlüpfen, fressen die Tiere von innen heraus auf und können dabei schweren Schaden anrichten.

 

Die Buckelfliege kann mit einem dreisten Verhalten vom Niederlassen auf Haut und Gesicht nicht nur lästig, sondern auch bei Kleinstwunden schon gefährlich sein. Gerade bei Reptilien kann es vorkommen, dass alle Tiere getötet werden müssen, da Befall oft zu spät erkannt wird und das Gelege wie auch alle Tiere selten gerettet werden können. Ein wachsames Auge und die Vermeidung von Lebensmittelresten nach Fütterungen empfiehlt sich hier dringend.

Buckelfliege bekämpfen – chemisch oder biologisch?

Der Befall von Buckelfliegen, die nach der Eiablage etwas 20 Tage rasant und in einer Vielzahl schlüpfen sollte sofort bekämpft und unterbunden werden. Hierbei hilft nur das oberste Gebot: Hygiene und konsequentes Töten von adulten Tieren, um eine weitere Eiablage zu verhindern.

 

Der Einsatz von chemischer Schädlingsbekämpfung im Bereich mit anderen Tieren ist immer kritisch zu sehen. Manche Experten schwören auf den Einsatz von Pestiziden. Allerdings sollte hierauf in der Zucht von Insekten und Tieren verzichtet werden. Pestizide können auch immer das Tier selbst schädigen, was zwar die Fliege abtöten würde, allerdings auch die Tiere, die geschützt werden wollen.

 

Die Gabe von Medikamenten kann hilfreich sein, die Parasiten im jeweiligen Tier abzutöten und die Fliege davon abzuhalten, weitere Larven in Mensch und Tier abzulegen. Der Umgang mit Medikamenten sollte immer im Vorfeld mit einem Mediziner abgeklärt werden. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten, adulte Tiere zu fangen oder zu bekämpfen.

Buckelfliege bekämpfen: Hausmittel

Zum Abtöten der Fliegen können einfache Fliegenfallen, beispielsweise Klebefallen, enorm hilfreich sein. Das Klebematerial auf diesen Fallen enthält einen Lockstoff, der dafür sorgt, dass die Fliegen den Weg an die Falle finden und dort dann verenden.

 

Das spart bares Geld und kann eine effektive Methode sein, um diesen Fliegen wirksam entgegen zu treten. Sechs Wochen hält die Wirkung des Lockstoffs hierbei an, dann muss getauscht werden. Bei einem geringen Preis und wenig Aufwand aber ein probates Mittel im Kampf gegen die Buckelfliegen.

 

Wie auch bei Fruchtfliegen kann allerdings auch Spülmittel und Weinessig als guter Lockstoff dienen. Hierzu werden ein Tropfen Spülmittel und etwas Essig vermischt – es kann auch Apfelessig verwendet werden. Dieses in Behälter gefüllt und an den befallenen Stellen aufgestellt, bewirkt dass die Fliegen einsinken und ertrinken.

Fazit

Buckelfliegen erkennen Sie an ihrem charakteristischen krummen Körper und der bräunlich-gelben Färbung. Bei einem Befall sollte schnell mit gut durchdachten und ausgewählten Mitteln reagiert werden und somit dieser gestoppt werden.

 

Hausmittel haben sich hier ebenso bewährt, wie die Therapie befallener Tiere mit Medikamenten. Wenn Sie also eine solche Fliege in Ihrer Umgebung finden, zögern Sie nicht und wenden die hier genannten Informationen an, um diese zu identifizieren und in Zukunft erfolgreich bekämpfen zu können.

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