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ᐅ Borkenkäfer bekämpfen: Tipps gegen den Baumschädling [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Der Borkenkäfer gilt als einer der größten Schädlinge. Besonders betroffen sind Nadelbäume. Allerdings sind nicht nur Wälder durch den Borkenkäfer bedroht, sondern auch der eine oder andere Baum im Garten. Da er als sehr gefräßiger Schädling gilt, sollten man den Borkenkäfer bekämpfen – und das schnell. Wie man ihn zu Leibe rückt, wie man ihn erkennt und wie man einem Befall vorbeugen kann, zeigt der folgende Text.

 

Was sind Borkenkäfer?

Der Borkenkäfer zählt zu den sogenannten „sekundären Schädlingen“. Das bedeutet, dass er sich besonders in kranken oder bereits abgestorbenen Bäumen sehr wohlfühlt. Besonders gern lässt er sich in Fichten nieder und sorgt dort für große Schäden. Sind die Witterungsbedingungen besonders günstig – zum Beispiel trockene Sommer oder milde Winter – kann die Vermehrung sprunghaft ansteigen.

 

Borkenkäfer gehören zur Familie der Rüsselkäfer. Meist besitzen sie eine braune oder schwarze Farbgebung. Weltweit gibt es mehrere Tausend verschiedene Arten des Borkenkäfers, in Deutschland gibt es mehr als 100 verschiedene Arten. Der Buchdrucker oder der Kupferstecher kommen in Deutschland besonders häufig vor.

 

Borkenkäfer schädigen Bäume, indem sie Gänge in die Bäume bohren und dort ihre Eier ablegen. Durch bestimmte Stoffe werden weitere Käfer angelockt. Angelockt werden sie auch von geschädigten Bäumen, die einen gewissen Duft absondern.

 

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Was sind Thuja Borkenkäfer?

Seit einigen Jahren ist in Deutschland auch der Thuja-Borkenkäfer unterwegs. Er befällt viele unterschiedliche Bäume wie zum Beispiel Zypressen oder Wachholder. Der Thuja-Borkenkäfer fühlt sich aber auch in heimischen Gärten oder auf Friedhöfen wohl. Umgangssprachlich nennt man ihn auch „Wachholder-Borkenkäfer“.

Warum sollte man Borkenkäfer bekämpfen?

Zwar sind Borkenkäfer für den Menschen nicht gefährlich, jedoch können sie in Wäldern oder aber auch im heimischen Garten sehr große und weitreichende Schäden anrichten.

 

Das Ausmaß der Schäden hängt mitunter vom Befall ab. Die Fichte zum Beispiel kann einzelne Borkenkäfer bekämpfen, indem sie unmittelbar nach dem Fress- oder Bohrvorgang des Käfers ein Harz absondert. Dieses Harz tötet die Borkenkäfer. Ist der Befall jedoch zu groß, dann ist auch das „Harzen“ der Bäume wirkungslos. Zudem kann durch den Nährstoffmangel auch gar nicht mehr genug Harz produziert werden.

 

Je nach Witterung kann der Befall sehr stark ausfallen. Daher kann es in extremen Situationen durchaus dazu kommen, dass große Areale von Bäumen dem Borkenkäfer zum Opfer fallen. Allein um diese Waldgebiete zu schützen, muss man aktiv werden.

Borkenkäfer an verschiedenen Orten bekämpfen

 

Borkenkäfer im Dachstuhl bekämpfen

Vor allem der Buchdrucker befällt eher Bäume und/oder frisches Holz. Für den Dachstuhl gehen daher in der Regel keine Gefahren vom Borkenkäfer aus. Anders schaut es beim Holzbockkäfer aus. Dieser kann gemeinsam mit Holzwürmern für Schäden sorgen.

 

Borkenkäfer in der Wohnung bekämpfen

Dass sich Borkenkäfer in die Wohnung verirren, kommt höchst selten vor. Selbst wenn, dann richten die Käfer dort keine größeren Schäden an. Böden und Möbelstücke sind nicht in Gefahr. Von allein suchen Borkenkäfer die Wohnungen nicht auf. Es kann aber passieren, dass sie mit Kaminholz in die Wohnung „eingeschleppt“ werden.

 

Borkenkäfer im Brennholz bekämpfen

Im Brennholz kann der Borkenkäfer durchaus vorkommen. Wenn das Holz des Baumes abgestorben ist, sind meist keine Käfer mehr vorhanden. Wichtig ist, dass das Brennholz fachmännisch gelagert wird – im Idealfall geschützt vor Regen, aber dennoch luftig.

 

Borkenkäfer bekämpfen im Haus

Hier gilt natürlich das Gleiche wie für die Wohnung. Hierher verirrt sich der Borkenkäfer nur selten. Und wenn, dann geht von ihm keine wirkliche Gefahr aus.

Borkenkäfer bekämpfen Hausmittel

Eine Methode sind Schlupfwespen. Die Schlupfwespen machen sich über die Larven her und verhindern so eine Ausbreitung der Population. Allerdings ist der Einsatz nur lokal begrenzt, etwa im heimischen Garten, möglich. Ansonsten wäre der Aufwand zu hoch.

 

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Borkenkäfer bekämpfen Spritzmittel

Es gibt Insektizide, mit denen man Borkenkäfer bekämpfen kann. Allerdings sind diese nicht für den Einsatz in kleineren Gärten gedacht. Das generelle Problem ist Folgendes: In vielen Fällen ist es bereits zu spät. Die Käfer haben schon zu viel Schaden angerichtet, so dass die Bäume gefällt und das verbliebene Holz verbrannt werden muss.

 

Will man also mit Insektiziden vorgehen, muss der Befall frühzeitig entdeckt werden. Gerade in Wäldern mit ihrer Vielzahl an Bäumen gestaltet sich dies oft schwierig. Nicht zuletzt auch deshalb, da die Käfer nach dem Schlüpfen fliegen und zum nächsten Baum ziehen.

 

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Fazit

Borkenkäfer sind lästig, stellen allerdings für den Menschen keine Gefahr dar. Jedoch können sie ganze Waldstücke oder aber auch Bäume im heimischen Garten massiv schädigen, so dass am Ende nur noch deren Abholzung als letztes Mittel der Wahl infrage kommt.

 

Borkenkäfer bekämpfen kann man in erster Linie, indem man den Befall frühzeitig erkennt und die bereits geschädigten Äste entfernt. Insektizide helfen – wenn überhaupt – dann nur bei größeren Arealen, wobei auch hier Vorsicht geboten sein muss. Auch natürliche Fressfeinde – wie etwa der Specht – können eine Unterstützung sein.

 

In Wohnungen und Dachstühlen nistet sich der Borkenkäfer eher nicht ein. Er hat es eher auf frisches Holz abgesehen, so dass auch behandelte Böden und Möbelstücke nicht in Gefahr sind.

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