Blumenkäfer sind kleine, flinke Schädlinge, die an Ameisen erinnern. Die Art hat sich weltweit etabliert und ist als Vorratsschädling besonders in Lagerhallen gefürchtet. Die Insekten lieben Wärme und Feuchtigkeit und können einen Hinweis auf Schimmelbefall (Tipp: Schimmel im Bad) darstellen. Wir informieren über die Erkennung und Bekämpfung des Blütenmulmkäfers.
Die wissenschaftliche Bezeichnung des Blumenkäfers lautet Anthicus floralis. Beschrieben wurde die Art erstmals im Jahre 1758. Es handelt sich um eine recht umfangreiche Käferfamilie.
Es wird angenommen, dass die Insekten ursprünglich aus Europa stammen. Mittlerweile kommen die Käfer weltweit vor. Anthiciden halten sich vorwiegend in Gewässernähe auf und ernähren sich von Laub und anderem zersetzenden Pflanzenmaterial. Einige Arten fressen auch Obst. Allgemein ist über die Biologie dieser Käferfamilie jedoch bislang wenig bekannt.
Blumen- oder Blumenmulmkäfer gehören der Familie der Polyphaga an. Weltweit sind etwa 1.000 Arten vertreten. Allein in Europa leben fünf Gattungen mit etwa 40 Arten. Daran erkennen Sie, wie vielschichtig diese Käfer sein können. Dennoch lassen sich die Insekten recht einfach erkennen und von anderen Insektenfamilien unterscheiden.
Folgende optische Merkmale kennzeichnen die hier beschriebenen Insekten:
Damit Sie herausfinden können, ob der Blütenmulmkäfer in Haus und Garten sein Unwesen treibt, sollten Sie auch über das Aussehen der Larven informiert sein:
Die Larven erreichen vor ihrer Verpuppung etwa fünf Millimeter Länge. Die Körperbreite beträgt einen Millimeter.
Die weltweite Verbreitung der Art zeugt davon, dass wir es mit einem robusten Insekt zu tun bekommen, welches sich gut an unterschiedliche Lebensbedingungen anpassen kann. Blumenkäfer kommen auf allen Kontinenten vor.
Wir haben die Eigenschaften der Blütenmulmkäfer näher unter die Lupe genommen. Dabei fallen folgende Charakteristika besonders ins Auge:
Aufgrund der großen Bandbreite der Art können wir nicht auf alle Käfer im Einzelnen eingehen. Einige bekannte Vertreter der Blumenkäfer-Familie möchten wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen:
Der Rotflecken-Blütenmulmkäfer kann ganzjährlich angetroffen werden. Die Käfer sind zwischen April und Juni, sowie von August bis September besonders aktiv. Die Überwinterung erfolgt unter einer Laubschicht. Am häufigsten kommen die Insekten in Gegenden mit Sandboden vor. Die Larven fressen bevorzugt Pflanzenreste.
Dieser Käfer wurde im Jahre 1797 erstmals nachgewiesen und näher beschrieben.
Diesen Käfer können Sie zwischen Frühling und Spätsommer beobachten. Eine besondere Aktivität kann den Insekten während der Paarungszeit zwischen Mai und Juli bescheinigt werden. Im Rheinland wurden Vorkommen dieses Käfers in Kiesgruben nachgewiesen. Die Überwinterung vollziehen Blütenmulmkäfer vermutlich im Larvenstadium.
Es handelt sich um einen wärmeliebenden Käfer. Angeblich sollen die Insekten von toten Ölkäfern angelockt werden, wie auch lebende Ölkäfer angreifen. Der Grund: Die Gewinnung des Wehrsekrets Cantharidin, welches die Käfermännchen verwenden, um auf die Weibchen anziehender zu wirken und zur Paarung ausgewählt zu werden.
Es gibt einige Merkmale, die Blütenkäfer von anderen Käfern unterscheiden:
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Der Blumenkäfer wird zu den Vorratsschädlingen gezählt. Ein feuchtes Umfeld oder faulende und schimmlige Lebensmittel locken die Insekten ins Haus. Aber auch im Garten kann sich eine Bekämpfung notwendig machen, auch wenn sich die Insekten vergleichsweise weniger häufig an Blüten aufhalten.
Gehen Sie durch Ihren Garten und bemerken dabei vermehrt Blütenblätter, die scheinbar grundlos auf dem Boden verteilt sind, kann dies auf die Anwesenheit des Blütenmulmkäfers hindeuten. Die Käfer haben es bevorzugt auf Rosen abgesehen und dringen in die Blüten ein, um die Staubblätter zu verschlingen. Die Blüten werden innerhalb kurzer Zeit vollständig zerstört. Knospen öffnen sich überhaupt nicht oder erscheinen verkrüppelt und verformt. Seltener werden auch Blätter und junge Triebe vertilgt. Besonders betroffen sind weiße oder gelbe Rosen. Auch folgende Blumenarten werden von den Insekten heimgesucht:
Eine besondere Delikatesse scheinen die Blüten von Weide, Weißdorn oder Obstbäumen darzustellen.
Wird Getreide nicht vorschriftsmäßig gelagert, kann es faulen und schimmeln. Dies zieht den Blütenmulmkäfer an, denn diese Art ernährt sich bevorzugt von schimmligem Pflanzenmaterial. Feuchtes Heu oder Stroh sind ein beliebter Lebensraum.
Getreide wird nur bei einer zu feuchten Lagerung befallen. Trockenes und unbeschädigtes Getreide bleibt unangetastet. Daher ist das Vorhandensein des Schädlings gleichzeitig ein Fingerzeig, die Lagerbedingungen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Gelangen die Insekten ins Haus, wurden sie vermutlich von folgenden Lebensmittelvorräten angelockt:
Befinden sich die Käfer im Haus, sollte schnell gehandelt werden, denn Käfer wie Larven ernähren sich von den Vorräten. Weiterhin ist ein Befall stets auch ein Indiz, dass Sie im Haus feuchte Bereiche und womöglich Schimmel vorfinden werden. Nutzen Sie für die Bekämpfung die nachfolgend genannten chemiefreien Hausmittel. Nur im Extremfall sollte zu chemischen Bekämpfungsmethoden gegriffen werden.
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Der Blumenkäfer ist ein Schädling. Er kann die Blütenpracht im Garten ruinieren und auch in Lagerhallen und im Haus beachtlichen Schaden anrichten. Folgende Aspekte gilt es zu bedenken:
Hinzu kommt, dass sich die Schädlinge bevorzugt in einem schimmligen Umfeld aufhalten. Haben Sie den Blumenkäfer hinter nassen Tapeten oder unter einer schimmligen Bodenverkleidung entdeckt, ist schnelles Handeln erforderlich. Schimmel ist immer ein Gesundheitsrisiko und kann für Allergien oder Atemwegserkrankungen verantwortlich gemacht werden.
Bei der Bekämpfung des Blütenmulmkäfers in Wohnräumen haben sich Kontaktinsektizide bewährt. Dabei müssen Sie nicht zur chemischen Keule greifen. Im Handel sind giftfreie Produkte, die auf fossilem Plankton beruhen. Der Stoff schädigt die Wachsschicht auf dem Körper der Insekten. Dies führt zur Austrocknung der Käfer.
Für Mensch und Tier besteht keine Gefahr. Eine ähnliche Wirkung erreichen Sie mit Präparaten auf der Basis von Kieselsäure. Achten Sie auf einen flächendeckenden Auftrag. Besonders effektiv sind Insektensprays (z.B. Fruchtfliegen Spray), die ebenfalls auf einer biologischen Wirkung beruhen können. Hier wird auf Neemöl oder Teebaumöl zurückgegriffen.
Sie überlegen, ob Sie mit biologischer Schädlingsbekämpfung oder chemischen Mitteln gegen den Blütenmulmkäfer vorgehen? Wir haben uns die Vor- und Nachteile beider Methoden einmal näher angeschaut:
chemische Bekämpfung
Vorteile:
Nachteile:
Vorteile:
Nachteile:
Haben Sie einen massiven Befall zu verzeichnen, ist eine professionelle Schädlingsbekämpfung anzuraten.
Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:
Neben dem flächendeckenden Auftrag des gewählten Mittels sollten Sie folgendes beachten:
Sie können die Vorratsschädlinge gut mit thermischen Verfahren bekämpfen, denn weder Hitze noch Kälte bekommen den Käfern. Bewährt haben sich auch Kohlendioxid oder Stickstoff, welches unter hoher Druckentwicklung eingesetzt wird. Wir haben einige Hausmittel und Hacks für Sie parat:
Werden befallene Lebensmittel in dichte Plastiktüten verpackt und zwei bis drei Tage in der Tiefkühltruhe aufbewahrt, werden alle Entwicklungsstadien des Blütenmulmkäfers zuverlässig abgetötet. Die genannten Maßnahmen gegen einen Befall sind nicht für die Vorbeugung geeignet. Möchten Sie zukünftig die Bekanntschaft mit Blumenkäfern meiden, lohnen folgende Hinweise:
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Die große Familie der Blumenkäfer ist ein weit verbreiteter Schädling. Sie erkennen die kleinen Käfer an ihrem Erscheinungsbild, welches Ameisen ähnelt. Die Vorratsschädlinge lieben die Wärme und ernähren sich bevorzugt von Laub und nassem oder schimmligem Getreide. Blumenkäfer im Garten haben es auf Rosen, Stauden und Obstbäume abgesehen. Mit biologischen Maßnahmen können Sie die Insekten gezielt vertreiben und bekämpfen. Bei einem massiven Befall in größeren Lagerhallen sollte eine professionelle Schädlingsbekämpfung (Tipp: Kammerjäger Kosten) von Fachmann durchgeführt werden.