Der Sommer ist die Zeit der Bienen und der Bienenstiche. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Hausmittel Sie nutzen können, um einen Bienenstich zu behandeln, und wann Sie unbedingt zum Arzt gehen sollten.
Die Schwellung ist eine Reaktion des Körpers auf das Insektengift: Bienengift verdünnt das Blut, hemmt die Blutgerinnung und senkt das Cholesterin im Körper. Die Einstichstelle juckt und schwillt meist ein wenig an. Bei Menschen, die allergisch auf Bienengift reagieren, droht eine Schockreaktion: Der Blutdruck fällt ab, der Puls steigt an, es kommt zu Atemnot. Symptome einer allergischen Reaktion treten in der Regel sehr schnell auf.
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Je stärker die Schwellung ist, desto größer ist die Menge des Giftes, das in den Körper eingedrungen ist. Bienengift von Wildbienen ist in der Regel nicht schädlich für den menschlichen Organismus, kann in der Summe aber schmerzhaft werden.
Vor allem bei Kleinkindern ist Vorsicht geboten, da eine Bienengiftallergie eventuell noch nicht bekannt ist und das Kind schnell einen allergischen Schock erleiden kann. Erkennen Sie Symptome, müssen Sie den Bienenstich behandeln, so schnell es geht.
Um einen Bienenstich behandeln zu können, gibt es zahlreiche Hausmittel, die in fast jeder Küche vorhanden sind. Wichtig für alle Hausmittel ist, dass sie kühlend und abschwellend wirken. Das verhindert ein weiteres Ausbreiten des Gifts im Körper und der Juckreiz wird gelindert. Besonders eigenen sich dafür Umschläge aus Zwiebeln oder essiggetränkten Tüchern. Alternativ können Sie auch Zwiebelsaft direkt auf die Wunde tropfen oder den Stich mit einer Zwiebelhälfte einreiben. Den gleichen Effekt wie Zwiebeln haben auch Zitronen: Legen sie einfach eine Zitronenscheibe auf die Wunde, sie wirkt kühlend, abschwellend und antiseptisch.
Zum Kühlen der Einstichstelle eignet sich auch eine Quarkkompresse. Achten sie dabei darauf, dass die Kompresse nur so lange verbleibt, wie der Quark feucht ist. Antrocknen sollte er nicht, denn dann gibt er keine Wirkstoffe mehr ab.
Wird Ihr Kind gestochen, ist es besonders wichtig, die Wunde rasch zu kühlen, da Kinder dazu neigen, sich die Wunden aufzukratzen. So beugen Sie einer entzündeten Wunde vor. Wenn Ihr Kind gestochen wird, beobachten Sie es genau. Zeigt es kurz nach dem Stich heftige Reaktionen (Atemnot, starker Ausschlag usw.), sollten Sie sofort zum Arzt gehen, denn dann liegt eine Allergie vor.
Prinzipiell können Sie bei Kindern die gleichen Hausmittel wie bei Erwachsenen verwenden. Da Kinderhaut noch empfindlicher ist, sollten Sie penibel darauf achten, stark kühlende Hausmittel (z.B. Kühlakku) nicht in direkten Kontakt mit der Haut zu bringen.
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Auch die Homöopathie kann bei einem Bienenstich wirksam helfen, der Bundesverband empfiehlt dabei die folgenden Mittel: Apis, Cantharis, Hypericum, Lachesis und Ledum.
Apis ist die erste Wahl bei Insektenstichen jeglicher Art und kühlt die Wunde sofort, sodass der Juckreiz vergeht. Cantharis unterstützt vor allem bei der Schmerzlinderung und nimmt die Berührungsempfindlichkeit der Einstichstelle. Hypericum dient ebenfalls zur Schmerzlinderung, vor allem bei nervenbedingten Schmerzen. Lachesis wirkt der Entzündung der Stichwunde entgegen und eignet sich allgemein zur Behandlung jeglicher Biss- und Stichwunden.
Ledum hilft gegen den starken Juckreiz und ist besonders empfohlen bei Tierstichen und -bissen jeglicher Art. Es kühlt zudem die Wunde.
Allgemein gilt, dass man nicht alle Mittel unbedingt verabreichen muss, um einen Stich erfolgreich zu kurieren. Verabreichen Sie, was Sie haben und achten sie auf die kombinierte Wirkung von kühlen, Juckreiz lindern und Entzündung entgegenwirken.
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Um einen Bienenstich zu behandeln, gibt es sowohl in der Natur als auch in der Homöopathie zahlreiche Möglichkeiten. Allerdings muss man vorsichtig sein: Bei Allergikern hilft auch das beste Hausmittel nichts, Menschen mit allergischen Reaktionen auf Bienengift sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen, der ihnen helfen kann.