Sie möchten den Blick aufs Wasser genießen, ohne auf eine grüne Decke blicken zu müssen? Dann sind Sie hier genau richtig. Im heutigen Artikel erklären wir Ihnen, warum man Algen bekämpfen sollte, welche Möglichkeiten es zur Bekämpfung gibt und wie Sie damit Erfolg haben!
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Vielleicht kennen Sie ja aus Ihrem persönlichen Umfeld einen Angler oder jemanden, der einen eigenen Teich besitzt und sich schon einmal über die Anzahl der Algen im Gewässer beschwert hat. Da fällt es als „Außenstehender“ ziemlich leicht, sich ein negatives Grundbild von Algen zu bilden. Doch warum sollte man Algen überhaupt bekämpfen?
Tatsächlich können Algen unter bestimmten Voraussetzungen sowohl für die Mensch- als auch Tierwelt gefährlich werden. Genau wie bei anderen Lebewesen, verrotten Algen, sobald sie abgestorben sind. Während dieses Prozesses entsteht jedes Mal eine kleine Menge Gas. Solange sich die Menge in Grenzen hält, ist dies nicht gefährlich.
Problematisch wird es allerdings, wenn die Algenanzahl zu groß wird. Mit der Zeit kann sich durch die hohe Anzahl eine Art „Decke“ an Algen auf der Wasseroberfläche bilden, unter der sich das Gas ansammelt. Sobald die Menge an angesammeltem Gas zu groß wird, wird es für Lebewesen gefährlich, diese einzuatmen.
Ein weiterer Grund zur Bekämpfung des Wasserlebewesens besitzt dieselbe Ursache. Sobald zu viele Algen im Wasser verrotten, sinkt automatisch auch der Sauerstoffgehalt. Das Ergebnis: Tiere, darunter vor allem Fische, haben es schwerer, im Wasser zu überleben.
Wer kein guter Schwimmer ist, könnte es in einem Wasser voller Algen schwer haben. Die Gefahr, Unterwasser die Orientierung zu verlieren oder sich in den Algen zu verfangen, sollte je nach Person ernst genommen werden.
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In den bisher genannten Beispielen haben wir bisher hauptsächlich von Algen in großen Wassergebieten gesprochen. Badeseen und Teiche sind allerdings nicht die einzigen Orte, an denen das Wasserlebewesen zu einem Problem werden kann. Dazu kommt noch, dass die Bekämpfung nicht an jedem Ort gleich ausfällt.
Der Gedanke hinter dieser Maßnahme ist simpel, aber dennoch effektiv. Wenn eine hohe Anzahl gesunder Wasserpflanzen große Mengen an Nährstoffen verbrauchen, haben die Algen weniger davon zur Verfügung und können sich nicht zu leicht bilden bzw. vermehren. Um diesen Effekt zu vergrößern, sollten Sie Ihre Wasserpflanzen mit Kohlenstoff düngen. Auf diese Weise helfen Sie den gewollten Pflanzen, ordentlich zu wachsen.
Als zusätzliche Unterstützung für die 1. Maßnahme (oder als alleinstehende Vorkehrung) können Sie darüber nachdenken, natürliche Fressfeinde der Alge in Ihr Aquarium einzuladen. Dazu gehören z. B. Garnelen, manche Fischarten sowie Schnecken. Ein gutes Beispiel hierfür wäre die Amanogarnele, welche bereits frühzeitig die jungen Algen in Ihrem Aquarium fressen. Abgesehen davon sind Schnecken ebenfalls sehr empfehlenswert, da sich diese nicht nur um die ungewollten Wasserlebewesen kümmern, sondern ebenso als Scheibenreiniger fungieren.
Essig hat so ziemlich jeder bei sich zu Hause. Das Haushaltsmittel besitzt durch seine Säure die Eigenschaft, Algen zersetzen zu können. Allerdings sollten Sie mit Ihrem Essig sparsam umgehen, um das Ökosystem in Ihrem Teich nicht negativ zu beeinflussen. Prinzipiell können Sie sich an ein Mischverhältnis von 1:2.500 halten.
Im Gegensatz zur 1. Maßnahme bietet Ihnen die Wasserpumpe eine langfristige Lösung, um die Sie sich nicht allzu viele Gedanken machen müssen. Aufgrund der ständigen Bewegung des Wassers sorgt eine Pumpe nachweislich dafür, dass sich Algen nicht so leicht bilden können. Zudem ist sie schonend für ihren Teich.
Bei der Arbeit mit einem persönlichen Pool ist es grundsätzlich empfehlenswert, sich selbst an die Arbeit zu machen. Reinigen Sie Ihren Pool zunächst mithilfe eines Keschers oder ähnlichen Werkzeuges. Im Anschluss darauf ist es empfehlenswert, dem Wasser Algenschutzmittel hinzuzufügen, damit der erneuten Bildung in Zukunft vorgebeugt wird.
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Da Sie nun die groben Maßnahmen zur Bekämpfung an verschiedenen Orten kennen, ist es an der Zeit, sich mit der nächsten Frage zu befassen – sollte ich mich lieber an chemische oder natürliche Maßnahmen halten? Immerhin haben auch bei der Algenbekämpfung beide Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile.
Generell gesprochen können Sie sich von Vornherein merken, dass es noch vor der Anwendung einer der beiden Möglichkeiten empfehlenswert ist, den pH-Wert des Wassers zu testen. Wenn der pH-Wert 7,0 – 7,4 beträgt, wird die Algenbildung beeinträchtigt.
Chemische Mittel haben grundsätzlich einen großen Vorteil: sie wirken sofort. Wer also eine besonders kurzfristige Lösung für sein Problem haben möchte, wird durch die umgangssprachliche „Chemiekeule“ nicht enttäuscht werden.
Wer diese Art der Bekämpfung mit einer rosaroten Brille betrachtet, sollte diese allerdings wieder abnehmen, bevor er sich endgültig für diese Anwendungsart entscheidet. Damit Sie sich eventuellen Ärger in der Zukunft ersparen können, sollten Sie nämlich eine Sache beachten.
Zwar mag es stimmen, dass starke chemische Mittel die ungewollten Gäste in Rekordzeit erledigen, doch diese Wirksamkeit kommt mit einem Preis. Auch andere Lebewesen im Wasser können durch eine falsche Verwendung kurz- oder langfristig Schaden nehmen.
Wenn Sie dennoch auf Chemie bestehen, sollten Sie sich zumindest die Warnhinweise auf der Verpackung oder eventuell vorhandene Verpackungsbeilagen aufmerksam durchlesen. Auf diese Weise können Sie Verwendungsfehler, die das Ökosystem Ihres Wassers beeinträchtigen könnten, vermeiden oder zumindest einschränken.
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In der Regel sind Hausmittel eine schonendere Variante zur Bekämpfung. Hier kommt es allerdings auch ganz darauf an, in welchen Mengen sie verwendet werden. Wie bereits erklärt wurde, wirkt sich zu viel Essig z. B. äußerst schädlich. Was Sie darüber hinaus bei anderen Maßnahmen beachten müssen, erfahren Sie jetzt.
Die Verwendung von Milch verfolgt eine ziemliche ähnliche Strategie wie die mit Essig. Die in dem Produkt enthaltene Säure kann eine Alge abtöten, da sie einen positiven Einfluss auf den pH-Wert des Wassers besitzt.
Natron ist nicht nur fürs Backen gut. Natron empfiehlt sich besonders dann, wenn Sie Ablagerungen an Steinen oder ähnlichen Oberflächen loswerden möchten. Vermischen Sie hierfür das Produkt mit etwas Wasser und sprühen Sie die betroffenen Stellen damit ein.
Achtung: Lassen Sie vorher unbedingt jegliche Lebewesen, denen Sie keinen Schaden zufügen möchten, aus dem Aquarium! Ohne diese Vorkehrung laufen Sie Gefahr, ihnen Schaden zuzufügen.
Algenprobleme gibt es glücklicherweise nicht erst seit gestern. Wer Algen bekämpfen möchte, kann sich daher an hilfreiche Mittel wenden, die sich mit der Zeit als wirksam herauskristallisiert haben. Zum Abschluss können wir Ihnen dazu noch eines raten. Egal, ob Sie sich für eine chemische oder natürliche Bekämpfung entscheiden – treffen Sie stets alle nötigen Vorkehrungen, um den Lebewesen im Wasser keinen Schaden zuzufügen!