ᐅ Maulwurfsgrille bekämpfen: Gründe, Hausmittel & Tricks [2023]

Wie kann man die Maulwurfsgrille erkennen?

Eine Heuschreckenart, die vorwiegend unterirdisch lebt und im Beet für zahlreiche Kanäle sorgt. Die etwa 10 cm großen Tiere sind gelb-braun, leicht behaart und eher plump gebaut. Mit den großen  Vorderfüßen graben sie ihre Kanäle. Vor allem nachts, wenn sie aktiv sind, sind sie im Garten zu hören, unterscheiden sich mit ihrem Zirpen jedoch kaum von anderen Grillenarten.

Ein Befall fällt durch welkende Pflanzen, kahle Stellen im Rasen oder auch durch durchgewühlte Beete im Gemüsegarten auf. Gerade im Rasenbereich richten sich Maulwurfsgrillen häufig ihre Brutnester ein und sorgen so für kahle Stellen.

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Maulwurfsgrille chemisch bekämpfen oder doch biologisch?

Generell stellt sich die Frage, ob man dies überhaupt muss. Zwar befällt die Maulwurfsgrille nur bei extremer Nahrungsnot Pflanzen und schädigt diese, jedoch können durch die Kanäle, die diese gräbt, Jungpflanzen und Sämlinge aus der Erde herausgeschoben oder geschädigt werden.

Trotzdem ernährt sich die Grille aber auch von Engerlingen, Erdraupen und anderen Schädlingen, die häufig viel mehr Schaden anrichten, als es die Maulwurfsgrille je tun wurde. Muss man trotzdem die Maulwurfsgrille bekämpfen, sollte man auf biologische und gut verträgliche Mittel zurückgreifen. Diese schädigen nur die Maulwurfsgrille, nicht die Lebensmittel, Mensch oder Haustier.

• Die Maulwurfsgrille hat natürliche Fressfeinde, wie Vögel, Igel, Maulwurf, Ameisen und Spitzmäuse. Je naturnaher ein Garten gehalten wird, desto weniger Überlebenschancen hat daher die Maulwurfsgrille.
• Selbstgebaute Lebendfallen können den Maulwurfsgrillen im eigenen Garten den Gar ausmachen. Einfach ein Schraubglas in den Boden eingraben, so dass dieser damit ebenerdig abschließt. Auf die Mitte der Glasöffnung ein Holzbrett mit einem dünnen Hölzchen aufstellen und über die Nacht stehen lassen. Die Maulwurfsgrillen werden ihre Kanäle entlang dem Brett graben und in das Glas fallen. Am nächsten Morgen können die Schädlinge dann eingesammelt und z.B. im Wald ausgesetzt werden.
• Die Haltung von Hühnern gefällt den Maulwurfsgrillen gar nicht. Die Hühner scharren nicht nur den Boden um, sondern fressen auch gerne die Schädlinge. Ob eine Hühnerhaltung im Gemüsebeet jedoch sinnvoll ist, bleibt jedem selbst überlassen.
• Kahlgefressene Rasenstellen enthalten Brutnester, diese können im Juni (zur Eiablage) ausgegraben und vernichtet werden.
• Nematoden: diese sind Fadenwürmer, die sich von den ausgewachsenen Maulwurfsgrillen ernähren. Diese können dabei einfach mit dem Gießwasser auf die betroffenen Stellen ausgebracht werden und damit die Maulwurfsgrille bekämpfen.

Um die Maulwurfsgrille bekämpfen zu können, greifen viele auf chemische Mittel zurück, jedoch gibt es kein einziges, in Deutschland zugelassenes Mittel, dass dies auch kann. Zudem sind viele Substanzen schädigend für Grundwasser, Gartenbewohner, Gemüse, Mensch und Haustiere.

Maulwurfsgrille bekämpfen Hausmittel

Die gibt es tatsächlich, jedoch sind diese häufig nicht so effektiv und zudem für Pflanzen und andere Tiere häufig auch nicht so gut verträglich, wie die oben genannten Möglichkeiten. Daher sollte man nur Maulwurfsgrille bekämpfen, wenn es wirklich nötig ist. Hausmittel eignen sich dafür jedoch insgesamt eher weniger.

• Schneckenkorn: durchaus effektiv gegen die Maulwurfsgrille, jedoch vor allem im Gemüsebeet nicht gerade zu empfehlen. Das Gemüse selbst kann das Schneckenkorn aufnehmen und dann befinden sich Rückstände z.B. im Salat. In anderen Bereichen ist Schneckenkorn hingegen ein probates Mittel.
• Bauschaum: In manchen Ratgebern wird geraten, Bauschaum in Kanäle zu geben oder besondere Stellen damit zu blockieren. Beides unwirksam, da die Maulwurfsgrille sehr schnell Gefahren und Hindernisse erkennt und einfach einen neuen Tunnel gräbt.
• Geschirrspülmittel: Eine Kombination aus Geschirrspülmittel und Wasser, auch in Verbindung mit Öl oder anderen Substanzen ist nicht zu empfehlen. Nicht nur im Gemüsebeet sind die Schäden deutlich größer als die, die die Maulwurfsgrille hätte verursachen können.