Milben sind mit mehr als 50.000 Arten und 540 Familien die artenreichsten Vertreter der Spinnentiere. Die kleinsten Milben messen ca. 0,1 Millimeter, die größten –die Zecken– erreichen im Normalzustand rund 4 Millimeter, im vollgesogenen Zustand unter Umständen sogar 2 Zentimeter. Milben gelten als Schädlinge im Garten und in der Landwirtschaft und können Krankheiten übertragen. Daher ist Vorsicht geboten, und man sollte die Milben bekämpfen.
Mit bloßem Auge sind Milben nicht zu erkennen, und doch sind sie fast allgegenwärtig. Wissenschaftler fanden heraus, dass bei optimalen Lebensbedingungen rund hunderttausend Milben pro Quadratmeter leben. Um Milben bekämpfen zu können, muss man zunächst wissen, wo sie vorkommen.
Um Ihnen einen Eindruck diverser Milben-Arten zu geben, stellen wir Ihnen eine Auswahl der Spinnentiere vor.
Einerseits sagt man, Milben sind unschädlich für die Menschen. Andererseits darf man nicht vergessen, dass sie unter Umständen und je nach Stärke des eigenen Immunsystems durchaus körperliche Befindlichkeiten oder sogar Krankheiten übertragen können.
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Um Milben bekämpfen zu können, benötigen Sie viel Geduld und Durchhaltevermögen. Denn Sie arbeiten gewissermaßen gegen einen „unsichtbaren Feind“, der sich auf Ihre Haut setzt und auch im Bett zu finden ist. Allein das sind unangenehme Vorstellungen. Allerdings gibt es diverse Hausmittel, die Ihnen ein besseres Gefühl verschaffen und das Leben wieder lebenswerter machen.
Sobald Sie feststellen, dass sich Ihre Haut rötet und Sie Juckreiz verspüren, kann es an einem Milbenbefall liegen. Das einfach Hausmittel Essig verschafft Ihnen Linderung. Dazu stellen Sie ein Gemisch aus Wasser und Essig im Verhältnis 2:1 her und tragen diesen Mix auf Ihre Haut auf. Er erhöht den Säuregehalt Ihrer Haut: Milben und ihre Larven finden keine Nahrung mehr und sterben ab.
Falls Sie sehr stark auf Milben reagieren, nutzen Sie das Hausmittel regelmäßig, um den leicht erhöhten Säurefaktor aufrecht zu erhalten. Stellen Sie fest, dass Ihre Haut in irgendeiner Weise auf die Essigtinktur reagiert, ändern Sie sukzessive das Mischungsverhältnis. So können Sie auch weiterhin die Milben bekämpfen.
Cremesund Salben speziell auf der Basis von Teebaumöl sind ebenfalls wirksame Hausmittel.Behandeln Sie mehrmals täglich die betroffenen Hautstellen, um den Juckreiz zu lindern. Durch die Wirkstoffe bieten Sie Ihrer Haut die Gelegenheit, sich zu beruhigen und zu regenerieren. Insbesondere bei Krätze verschafft eine solche Creme Linderung und tötet gleichzeitig aufgrund der Zusammensetzung Milben und ihre Larven ab.
Wie Neemöl eignet sich Teebaumöl ebenfalls dazu, Milben zu bekämpfen. Das Öl-Wasser-Gemisch sollte 1:1 betragen. Füllen Sie es in eine Sprühflasche und benetzen Sie damit Textilien und Bettsachen. Geben Sie auch einige Tropfen des Teebaumöls in das Wischwasser, um seine desinfizierende Wirkung zu nutzen. Bekannt ist Teebaumöl zudemeinerseits für seinen angenehmen Duft. Andererseits stärkt es das Immunsystem Ihres Körpers.
Zitronensaft riecht frisch und sommerlich, zusätzlich unterstützt er Sie, um gegen lästige Spinnentiere anzugehen. Vermischen Sie ihn mit etwas Wasser und tragen ihn auf die betroffenen Hautstellen auf. Er reduziert den Juckreiz, erhöht den Säuregehalt der Haut und tötet die Milben ab. Eine Mischung aus Essig, Zitronensaft und Wasser ist ebenfalls empfehlenswert.
Milben mögen keine ätherischen Öle. Nutzen Sie diese Kenntnis und verwenden Sie als Hausmittel Zwiebeln, um Milben zu bekämpfen. Dazu schneiden Sie eine Zwiebel in zwei Hälften und reiben damit Ihre juckende Haut ein, bis der ausgetretene Zwiebelsaft trocken ist. Falls der Geruch für Sie unangenehm ist, waschen Sie ihn nachher einfach wieder ab.
Die desinfizierende Wirkung von Alkohol können Sie sich zu Nutze machen, um wirksam Milben zu bekämpfen. Geben Sie medizinischen Alkohol mit mindestens 70 Prozent auf ein Tuch oder ein Wattepad und reiben Sie damit ihre Haut ab. Beachten Sie, dass dieses Hausmittel auf Ihrer Haut ein wenig „brennen“ könnte. Verspüren Sie beispielsweise starken Juckreiz an Beinen und Armen, können Sie zur großflächigen Anwendung auch eine Sprühflasche benutzen.
Nutzen Sie Sonnentage als natürliche Waffe gegen Milben. Hängen Sie Ihre Wäsche draußen auf und stellen Sie befallene Polsterstühle und ähnliches Mobiliar für einige Zeit in die Sonne: Durch die direkte Sonneneinstrahlung werden die Milben getötet.
Um wirksam Milben zu bekämpfen, ist es wichtig, zu wissen, dass Milben trockene Luft und Temperaturen unter 20 Grad nicht mögen. Insofern hilft es, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, indem Sie regelmäßig lüften. Dies gilt auch für Räume mit zahlreichen Zimmerpflanzen und Räume, in denen Sie die Wäsche trocknen.
Milben lieben nicht nur Hautschuppen, sondern auch Staubin jeglicher Form. Offene Schränke und Regale bieten deshalb ideale Lebensbedingungen. Regelmäßiges Staubwischen ist daher ein probates Mittel, um Milben zu bekämpfen. Volle Staubsaugerbeutel entsorgen Sie am besten in einem geschlossenen Behälter.
Auch wenn Sie sie mit bloßem Auge nicht sehen können: Die Plagegeister sind da! In Ihrem Bett! Tag für Tag und Nacht für Nacht. Allerdings gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um diese Milben zu bekämpfen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengetragen.
Wenn man bedenkt, dass rund 10 Millionen Milben in einer Matratze leben und die Population ständig wächst, fällt womöglich die Entscheidung leichter, seine Matratze regelmäßig zu wechseln. Dies könnte alle fünf bis sieben Jahre geschehen.
In der Zwischenzeit sind spezielle Staubsauger geeignet, die Milben zu bekämpfen. Milbenstaubsauger stören mit ihren Vibrationen die Schädlinge, und das eingebaute UV-Licht tötet die Milben. Gleichzeitig verhindert der integrierte Mikrofilter, dass aufgesaugte Milben und Larven sowie ihr Kot durch den Luftstrom wieder in den Raum gelangen.
Mit Milbensprays rücken Sie den Spinnentieren in und auf der Matratze wirksam zu Leibe. Sprühen Sie Matratze und Bezüge regelmäßig und sehr sorgfältig ein. Diesen Vorgang sollten Sie alle vier bis sechs Wochen wiederholen.
Schonbezüge, die man auch als „Encasings“ bezeichnet, sind spezielle Bettbezüge. Insbesondere Hausstauballergiker nutzen sie, um quasi eine milbendichte Barriere zu bilden. Dazu zieht man diese Schonbezüge über die Matratze und unter das Laken. So bleiben die Milben innerhalb der Matratze und Allergiker kommen zumindest mit diesen Spinnentieren und ihrem Kot nicht mehr in Berührung. Schließlich ist Letzterer Auslöser der Hausstauballergie. Die Schonbezüge sollten regelmäßig, aber spätestens alle drei oder vier Monate – wenn möglich bei sehr hohen Temperaturen – gewaschen werden.
Ein regelmäßiges Lüften ist wichtig, denn Milben mögen keine Temperaturschwankungen. In feuchtem und warmem Schlafzimmerklima fühlen sie sich besonders wohl. Daher ist es empfehlenswert, morgens nach dem Aufstehen das Bett gut zu lüften. So kann der Schweiß abtrocknen und die Feuchtigkeit aus dem Bett weichen. Lassen Sie am besten das Bett aufgedeckt.
Dass sich Milben in Ihrer Schlafkleidung aufhalten, ist sicherlich ganz normal, denn hier sammeln sich
Ihre Hautschuppen. Wählen Sie am besten Schlafkleidung, die Sie bei hohen Temperaturen waschen können und wechseln Sie sie in kurzen Intervallen. Mit diesen beiden Faktoren können Sie wirksam Milben bekämpfen.
Es gibt Empfehlungen, Kleidung vor dem Tragen in den Kühlschrank zu legen, um Milben zu bekämpfen. Allerdings fanden Wissenschaftler heraus, dass diese Maßnahme nicht viel nutzt. So ergab ein Test, dass ungefähr 60 Prozent der Milben noch lebten, obwohl sie innerhalb der Kleidung 24 Stunden im Kühlschrank verbrachten.
Deutliche Minusgrade sind also erforderlich, um Milben in Textilien oder in Stofftieren abzutöten. Ein anderer Test wurde deshalb bei minus 15 Grad durchgeführt. Nach 24 Stunden und fünf Tage nach dem Auftauen war mehr als die Hälfte der Milben verendet. Innerhalb von 15 Tagen waren sämtliche Schädlinge tot.
Damit auch beim Umziehen vor dem Schlafengehen so wenig Hautschuppen wie möglich ins Bett fallen, sollte man dies außerhalb des Schlafzimmers tun. Auf diese Weise liefern Sie den Schädlingen keine zusätzliche Nahrung.
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Nicht nur sich selbst können Sie vor Milben schützen, sondern auch Ihre Tiere. Viele der gängigen Hausmittel sind für die Tiere ebenfalls geeignet.
Der Befall mit Milben ist besonders bei Hunden ein häufiges Problem. Sie erkennen, dass Ihr Hund von Milben geplagt wird, an folgenden Anzeichen.
Juckreizstillende Mittel, Puder, Sprays, Gel-Präparate und Shampoos sind jetzt unerlässlich, um die Milben zu bekämpfen. Sie können den Hund zudem mit einem Mix aus Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 einsprühen. Dieser hilft besonders gegen Grab- und Haarbalgmilben.
Da Kokosöl die Atemöffnung vieler Milbenlarven schädigt, ist es ebenso ein wirksames Mittel. Dazu reiben Sie Ihren Hund sorgfältig ein. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Kokosöl pflegt das Fell des Hundes. Im Winter kann Kokosöl auf die Pfoten aufgetragen werden, um vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Besonders die Rote Vogelmilbe steht für Hühner ganz oben auf der Schädlingsliste. Sie vermehrt sich als Hühnermilbe explosionsartig, sobald Außentemperaturen 20 bis 25 Grad erreichen. Tagsüber sind die Parasiten kaum zu finden, da sie sich im Hühnerstall in kleinen Spalten und Ritzen verstecken, um sich zu vermehren und ihre Eier abzulegen. Sie befinden sich auf der Unterseite von Sitzstangen und in den Legenestern. Nachts befallen sie dann die Hühner, um ihr Blut zu saugen.
Zu den Anzeichen, dass Ihre Hühner von Milben befallen sind, zählen eine ständige Unruhe der Hühner, ungewöhnliches Kratzen und Scharren, Schwäche und ein deutlicher Rückgang der Legetätigkeit. Wegen der Plagegeister verlassen die Hennen möglicherweise ihr Nest und legen die Eier an anderer Stelle ab. Federpicken, Stress und Übersprunghandlungen sollten Sie bei Ihren Hühnern ebenfalls als Anzeichen eines möglichen Milbenbefalls ansehen.
Um bei Hühnern Milben zu bekämpfen, eignen sich diverse Hausmittel.
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Milben sind Schädlinge, die überall zu finden sind, sogar auf unserer Haut. Man kann sie aber bekämpfen, ihre Bestände reduzieren und sich vor ihnen schützen. Zahlreiche Vorsorgemaßnahmen erleichtern auch das Leben der Allergiker. Möchten Sie keine chemischen Mittel einsetzen, um bei Ihren Tieren Milben zu bekämpfen, gibt es viele wirksame Hausmittel.