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▷ Milben bekämpfen: Mit diesen Tipps funktioniert’s wirklich [2022]

Autor: Karl-Tim Ibald

Milben sind mit mehr als 50.000 Arten und 540 Familien die artenreichsten Vertreter der Spinnentiere. Die kleinsten Milben messen ca. 0,1 Millimeter, die größten die Zeckenerreichen im Normalzustand rund 4 Millimeter, im vollgesogenen Zustand unter Umständen sogar 2 Zentimeter. Milben gelten als Schädlinge im Garten und in der Landwirtschaft und können Krankheiten übertragen. Daher ist Vorsicht geboten, und man sollte die Milben bekämpfen.

Hier muss man Milben bekämpfen

Mit bloßem Auge sind Milben nicht zu erkennen, und doch sind sie fast allgegenwärtig. Wissenschaftler fanden heraus, dass bei optimalen Lebensbedingungen rund hunderttausend Milben pro Quadratmeter leben. Um Milben bekämpfen zu können, muss man zunächst wissen, wo sie vorkommen.

 

  • In landwirtschaftlichen Betrieben können sie in Getreide- und Mehlsilos als Vorratsschädlinge auftreten und diese zerstören.
  • Milben ernähren sich von Hautschuppen und benutzen auf diese Weise den Menschen und die Haustiere als Wirte.
  • Besonders bekannt sind jene Milben, die im Haushalt und besonders in den Betten vorkommen, da man gerade dort sehr viele Hautschuppen verliert.

 

Lernen Sie verschiedene Milben-Arten kennen

Um Ihnen einen Eindruck diverser Milben-Arten zu geben, stellen wir Ihnen eine Auswahl der Spinnentiere vor.

 

  • Die Grab-Milbe (Sarcoptes) trägt auch den Namen Krätzemilbe, da sie als Parasit unter der Haut von Säugetieren lebt und dort ihre Eier ablegz. Auch auf den Menschen können die Grabmilben übertragen werden und einen starken Juckreiz auslösen, der Krätze und Pseudokrätze genannt wird. Die weiblichen Milben sind etwa 0,5 Millimeter lang und etwas größer als die Männchen. Typisch ist der ovale und schildkrötenähnliche Körperbau.
  • Die Räude-Milbe (Sarcoptes scabiei var. canis) ist eine Unterart der Grab-Milbe und verursacht beim Hund die hochansteckende Sarcoptes-Räude. Diese Krankheit kann auch für den Menschen ansteckend sein. Da er aber als sogenannter Fehlwirt gilt, ist es den Milben nicht möglich, sich zu reproduzieren. Daher heilt die Krankheit nach kurzer Zeit wieder ab.
  • Die Mehlmilbe
  • Die Modermilbe
  • Die Nordische Vogelmilbe
  • Die Pflaumenmilbe
  • Die Federmilbe
  • Die Backobstmilbe
  • Die Milzbrand-Milbe (Sarcoptes anthracis) tritt bei Paarhufern auf und wurde erstmals im Jahr 1900 in Asien entdeckt. Diese Milbenart lebt ebenfalls unter der Haut ihrer Wirte, um die Eier abzulegen. Da die Milben meist Tiere mit schwachem Immunsystem befallen, verursacht der Bacillus anthracis eine weitere Verschlechterung. Meist führt die Infektion mit Milzbrand dann zum Tode.
  • Die Spinnmilben (Tetranychidae) sind weltweit vertreten. Bekannt sind die Gemeine Spinnmilbe, die Rote Spinne und die Lindenspinnmilbe. Typisch ist der birnenförmige Körper mit einer Länge von rund 0,8 Millimeter. Je nach Art haben sie eine rötliche, grünliche, gelbliche oder orangene Färbung. Die Gemeine Spinnmilbe ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen und ist daher ein gefürchteter Garten-Schreck. Die Rote Spinne richtet große Schäden hauptsächlich an Obstbäumen und Sträuchern an und ist bei Weinbauern sehr gefürchtet. Die Lindenspinnmilbe befällt hauptsächlich die namensgebenden Bäume. Diese werden zwar geschwächt, sterben aber normalerweise nicht ab.
  • Die Varroamilbe (Varroa destructor) gilt als Parasit der Honigbienen. Sie vermehrt sich innerhalb der Brut im Bienenstock und ist weltweit als bedeutsamster Bienenschädling gefürchtet. Man geht davon aus, dass diese Milbenart sich durch den Versand von Bienenvölkern und Königinnen fast weltweit ausbreiten konnte.
  • Die Haarbalgmilbe (Demodex) lebt in den Haarfollikeln von Säugetieren und wurde erstmals 1842 von Gustav Simon erwähnt. Die beiden Arten Demodex folliculorum und Demodex brevis leben auf menschlicher Haut und ernähren sich vom Talgdrüsen-Sekret.
  • Die Zecken (Ixodida) sind die größte Milbenart. Sie alle sind Blutsauger bei Menschen und Tieren. Im Jahr 2004 registrierte man weltweit ca. 900 Arten. Zecken unterscheidet man von anderen Milben hauptsächlich anhand ihrer Größe. Ein weiteres Merkmal sind die Beißwerkzeuge, mit denen sie deutlich sichtbar zubeißen. Vorzugsweise geschieht das beim Tier an schwer zugänglichen Stellen. Zecken findet man bei Katzen etwa oben am Kopf oder unter dem Kinn. Bei den Menschen setzen sich Zecken z.B. in die Achselhöhlen, und man bemerkt sie erst dann, wenn sie sich mit Blut vollsaugen. Zecken können Krankheiten wie Borreliose verursachen.
  • Die Hausstaubmilben (Dermatophagoides) sind vermutlich jene, die man als erste mit dem Begriff „Milbe“ verbindet. Ursprünglich lebten sie in den Tropen und nutzten Vogelnester als bevorzugten Lebensraum, bevor sie auf Menschen und ihre Unterkünfte übergingen. Die bis rund 0,5 Millimeter großen Schädlinge bezeichnet man auch als Hautfresser, da sie sich überwiegend von Hautschuppen ernähren. Man kann sie eigentlich nicht komplett ausrotten, da die winzigen Spinnentiere auch durch die Kleidung verschleppt werden und so in das Haus gelangen.

 

Milben verursachen Schäden für den Menschen

Einerseits sagt man, Milben sind unschädlich für die Menschen. Andererseits darf man nicht vergessen, dass sie unter Umständen und je nach Stärke des eigenen Immunsystems durchaus körperliche Befindlichkeiten oder sogar Krankheiten übertragen können.

 

  • Dazu gehört beispielsweise die Krätze, die durch Grabmilben verursacht wird.
  • Menschen, die an einer Hausstaubmilben-Allergie leiden, sind meist auf Medikamente angewiesen, die ihnen Linderung verschaffen. Oftmals kann eine solche Allergie schweres Asthma verursachen.
  • Virale Hirnhautentzündungen, Fleckfieber und Borreliose sind einige Krankheiten, die durch Zeckenbisse verursacht werden.
  • Eine lebensbedrohliche Infektion, die die Atemtätigkeit der Honigbienen und Larven beeinflusst, ist die Tropilaelaps-Acariose und wird durch die Tracheenmilbe übertragen. Man geht allerdings davon aus, dass diese Krankheit für den Menschen ungefährlich ist.

 

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Hausmittel gegen Milben

Um Milben bekämpfen zu können, benötigen Sie viel Geduld und Durchhaltevermögen. Denn Sie arbeiten gewissermaßen gegen einen „unsichtbaren Feind“, der sich auf Ihre Haut setzt und auch im Bett zu finden ist. Allein das sind unangenehme Vorstellungen. Allerdings gibt es diverse Hausmittel, die Ihnen ein besseres Gefühl verschaffen und das Leben wieder lebenswerter machen.

 

Essig

Sobald Sie feststellen, dass sich Ihre Haut rötet und Sie Juckreiz verspüren, kann es an einem Milbenbefall liegen. Das einfach Hausmittel Essig verschafft Ihnen Linderung. Dazu stellen Sie ein Gemisch aus Wasser und Essig im Verhältnis 2:1 her und tragen diesen Mix auf Ihre Haut auf. Er erhöht den Säuregehalt Ihrer Haut: Milben und ihre Larven finden keine Nahrung mehr und sterben ab.

 

Falls Sie sehr stark auf Milben reagieren, nutzen Sie das Hausmittel regelmäßig, um den leicht erhöhten Säurefaktor aufrecht zu erhalten. Stellen Sie fest, dass Ihre Haut in irgendeiner Weise auf die Essigtinktur reagiert, ändern Sie sukzessive das Mischungsverhältnis. So können Sie auch weiterhin die Milben bekämpfen.

 

Creme

Cremesund Salben speziell auf der Basis von Teebaumöl sind ebenfalls wirksame Hausmittel.Behandeln Sie mehrmals täglich die betroffenen Hautstellen, um den Juckreiz zu lindern. Durch die Wirkstoffe bieten Sie Ihrer Haut die Gelegenheit, sich zu beruhigen und zu regenerieren. Insbesondere bei Krätze verschafft eine solche Creme Linderung und tötet gleichzeitig aufgrund der Zusammensetzung Milben und ihre Larven ab.

 

Teebaumöl

Wie Neemöl eignet sich Teebaumöl ebenfalls dazu, Milben zu bekämpfen. Das Öl-Wasser-Gemisch sollte 1:1 betragen. Füllen Sie es in eine Sprühflasche und benetzen Sie damit Textilien und Bettsachen. Geben Sie auch einige Tropfen des Teebaumöls in das Wischwasser, um seine desinfizierende Wirkung zu nutzen. Bekannt ist Teebaumöl zudemeinerseits für seinen angenehmen Duft. Andererseits stärkt es das Immunsystem Ihres Körpers.

 

Zitronensaft

Zitronensaft riecht frisch und sommerlich, zusätzlich unterstützt er Sie, um gegen lästige Spinnentiere anzugehen. Vermischen Sie ihn mit etwas Wasser und tragen ihn auf die betroffenen Hautstellen auf. Er reduziert den Juckreiz, erhöht den Säuregehalt der Haut und tötet die Milben ab. Eine Mischung aus Essig, Zitronensaft und Wasser ist ebenfalls empfehlenswert.

 

Zwiebeln

Milben mögen keine ätherischen Öle. Nutzen Sie diese Kenntnis und verwenden Sie als Hausmittel Zwiebeln, um Milben zu bekämpfen. Dazu schneiden Sie eine Zwiebel in zwei Hälften und reiben damit Ihre juckende Haut ein, bis der ausgetretene Zwiebelsaft trocken ist. Falls der Geruch für Sie unangenehm ist, waschen Sie ihn nachher einfach wieder ab.

 

Alkohol

Die desinfizierende Wirkung von Alkohol können Sie sich zu Nutze machen, um wirksam Milben zu bekämpfen. Geben Sie medizinischen Alkohol mit mindestens 70 Prozent auf ein Tuch oder ein Wattepad und reiben Sie damit ihre Haut ab. Beachten Sie, dass dieses Hausmittel auf Ihrer Haut ein wenig „brennen“ könnte. Verspüren Sie beispielsweise starken Juckreiz an Beinen und Armen, können Sie zur großflächigen Anwendung auch eine Sprühflasche benutzen.

 

Sonnenenergie

Nutzen Sie Sonnentage als natürliche Waffe gegen Milben. Hängen Sie Ihre Wäsche draußen auf und stellen Sie befallene Polsterstühle und ähnliches Mobiliar für einige Zeit in die Sonne: Durch die direkte Sonneneinstrahlung werden die Milben getötet.

 

Temperatur senken und lüften

Um wirksam Milben zu bekämpfen, ist es wichtig, zu wissen, dass Milben trockene Luft und Temperaturen unter 20 Grad nicht mögen. Insofern hilft es, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, indem Sie regelmäßig lüften. Dies gilt auch für Räume mit zahlreichen Zimmerpflanzen und Räume, in denen Sie die Wäsche trocknen.

 

Staubwischen und Staubsaugen

Milben lieben nicht nur Hautschuppen, sondern auch Staubin jeglicher Form. Offene Schränke und Regale bieten deshalb ideale Lebensbedingungen. Regelmäßiges Staubwischen ist daher ein probates Mittel, um Milben zu bekämpfen. Volle Staubsaugerbeutel entsorgen Sie am besten in einem geschlossenen Behälter.

 

Milben im Bett bekämpfen: So funktioniert es

Auch wenn Sie sie mit bloßem Auge nicht sehen können: Die Plagegeister sind da! In Ihrem Bett! Tag für Tag und Nacht für Nacht. Allerdings gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um diese Milben zu bekämpfen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengetragen.

 

Matratze alle 7 Jahre wechseln

Wenn man bedenkt, dass rund 10 Millionen Milben in einer Matratze leben und die Population ständig wächst, fällt womöglich die Entscheidung leichter, seine Matratze regelmäßig zu wechseln. Dies könnte alle fünf bis sieben Jahre geschehen.

 

In der Zwischenzeit sind spezielle Staubsauger geeignet, die Milben zu bekämpfen. Milbenstaubsauger stören mit ihren Vibrationen die Schädlinge, und das eingebaute UV-Licht tötet die Milben. Gleichzeitig verhindert der integrierte Mikrofilter, dass aufgesaugte Milben und Larven sowie ihr Kot durch den Luftstrom wieder in den Raum gelangen.

 

Mit Milbensprays rücken Sie den Spinnentieren in und auf der Matratze wirksam zu Leibe. Sprühen Sie Matratze und Bezüge regelmäßig und sehr sorgfältig ein. Diesen Vorgang sollten Sie alle vier bis sechs Wochen wiederholen.

 

Schonbezüge nutzen

Schonbezüge, die man auch als „Encasings“ bezeichnet, sind spezielle Bettbezüge. Insbesondere Hausstauballergiker nutzen sie, um quasi eine milbendichte Barriere zu bilden. Dazu zieht man diese Schonbezüge über die Matratze und unter das Laken. So bleiben die Milben innerhalb der Matratze und Allergiker kommen zumindest mit diesen Spinnentieren und ihrem Kot nicht mehr in Berührung. Schließlich ist Letzterer Auslöser der Hausstauballergie. Die Schonbezüge sollten regelmäßig, aber spätestens alle drei oder vier Monate – wenn möglich bei sehr hohen Temperaturen – gewaschen werden.

 

Feuchtes Klima vermeiden

Ein regelmäßiges Lüften ist wichtig, denn Milben mögen keine Temperaturschwankungen. In feuchtem und warmem Schlafzimmerklima fühlen sie sich besonders wohl. Daher ist es empfehlenswert, morgens nach dem Aufstehen das Bett gut zu lüften. So kann der Schweiß abtrocknen und die Feuchtigkeit aus dem Bett weichen. Lassen Sie am besten das Bett aufgedeckt.

 

Schlafkleidung tragen

Dass sich Milben in Ihrer Schlafkleidung aufhalten, ist sicherlich ganz normal, denn hier sammeln sich
Ihre Hautschuppen. Wählen Sie am besten Schlafkleidung, die Sie bei hohen Temperaturen waschen können und wechseln Sie sie in kurzen Intervallen. Mit diesen beiden Faktoren können Sie wirksam Milben bekämpfen.

 

Kleidung in die Gefriertruhe

Es gibt Empfehlungen, Kleidung vor dem Tragen in den Kühlschrank zu legen, um Milben zu bekämpfen. Allerdings fanden Wissenschaftler heraus, dass diese Maßnahme nicht viel nutzt. So ergab ein Test, dass ungefähr 60 Prozent der Milben noch lebten, obwohl sie innerhalb der Kleidung 24 Stunden im Kühlschrank verbrachten.

 

Deutliche Minusgrade sind also erforderlich, um Milben in Textilien oder in Stofftieren abzutöten. Ein anderer Test wurde deshalb bei minus 15 Grad durchgeführt. Nach 24 Stunden und fünf Tage nach dem Auftauen war mehr als die Hälfte der Milben verendet. Innerhalb von 15 Tagen waren sämtliche Schädlinge tot.

 

Umziehen außerhalb des Schlafzimmers

Damit auch beim Umziehen vor dem Schlafengehen so wenig Hautschuppen wie möglich ins Bett fallen, sollte man dies außerhalb des Schlafzimmers tun. Auf diese Weise liefern Sie den Schädlingen keine zusätzliche Nahrung.

 

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So können Sie bei Tieren Milben bekämpfen

Nicht nur sich selbst können Sie vor Milben schützen, sondern auch Ihre Tiere. Viele der gängigen Hausmittel sind für die Tiere ebenfalls geeignet.

 

Milben beim Hund bekämpfen

Der Befall mit Milben ist besonders bei Hunden ein häufiges Problem. Sie erkennen, dass Ihr Hund von Milben geplagt wird, an folgenden Anzeichen.

 

  • Ihr Hund kratzt sich plötzlich sehr häufig, um sich von einem offensichtlich starken Juckreiz zu befreien.
  • Beim näheren Hinsehen entdecken Sie auf seiner Haut Schuppen und Falten.
  • Es kommt entweder stellenweise oder sogar großflächig zu Haarausfall.
  • Bei einem Milbenbefall im fortgeschrittenen Stadium entstehen Hautekzeme und große Wunden.
  • Entzündete Stellen und Infektionen sind weitere Indizien für einen möglichen Befall mit Milben.

Juckreizstillende Mittel, Puder, Sprays, Gel-Präparate und Shampoos sind jetzt unerlässlich, um die Milben zu bekämpfen. Sie können den Hund zudem mit einem Mix aus Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 einsprühen. Dieser hilft besonders gegen Grab- und Haarbalgmilben.

 

Da Kokosöl die Atemöffnung vieler Milbenlarven schädigt, ist es ebenso ein wirksames Mittel. Dazu reiben Sie Ihren Hund sorgfältig ein. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Kokosöl pflegt das Fell des Hundes. Im Winter kann Kokosöl auf die Pfoten aufgetragen werden, um vor Witterungseinflüssen zu schützen.

 

Milben bei Hühnern bekämpfen

Besonders die Rote Vogelmilbe steht für Hühner ganz oben auf der Schädlingsliste. Sie vermehrt sich als Hühnermilbe explosionsartig, sobald Außentemperaturen 20 bis 25 Grad erreichen. Tagsüber sind die Parasiten kaum zu finden, da sie sich im Hühnerstall in kleinen Spalten und Ritzen verstecken, um sich zu vermehren und ihre Eier abzulegen. Sie befinden sich auf der Unterseite von Sitzstangen und in den Legenestern. Nachts befallen sie dann die Hühner, um ihr Blut zu saugen.

 

Zu den Anzeichen, dass Ihre Hühner von Milben befallen sind, zählen eine ständige Unruhe der Hühner, ungewöhnliches Kratzen und Scharren, Schwäche und ein deutlicher Rückgang der Legetätigkeit. Wegen der Plagegeister verlassen die Hennen möglicherweise ihr Nest und legen die Eier an anderer Stelle ab. Federpicken, Stress und Übersprunghandlungen sollten Sie bei Ihren Hühnern ebenfalls als Anzeichen eines möglichen Milbenbefalls ansehen.

 

Hausmittel, die Sie bei Hühnern anwenden können

Um bei Hühnern Milben zu bekämpfen, eignen sich diverse Hausmittel.

 

  • Nehmen Sie auf einen Liter Wasser 10 Tropfen Lavendelöl und sprühen Sie damit im Stall das Dach, den Boden, die Wände sowie Sitzstangen und Bretter ein. Wiederholen Sie die Maßnahme alle drei Tage. Lavendelöl ist für Hühner unbedenklich, die Milben aber mögen das ätherische Öl und seinen intensiven Duft nicht.
  • Alternativ können Sie auf dieselbe Weise einenOlivenöl-/Wassermixim Verhältnis 1:10herstellen, um im Hühnerstall Milben zu bekämpfen.
  • Vermischen Sie Wasser und Knoblauchöl im Verhältnis 10:1 und tragen es vorsichtig auf die Beine, den Rumpf und die Kloake der Hühner auf. Empfehlenswert ist eine Wiederholung alle zwei Tage für mindestens vier Wochen.
  • Stellen Sie bei Ihren Hühnern einen sehr starken Befall fest, verwenden Sie ein Essig-/ Wassergemisch (1:2) und tragen es direkt auf das Gefieder und die Haut der Hühner auf. Die Milben verenden durch den hohen Säuregehalt, der jedoch den Hühnern nicht schadet.

 

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Fazit

Milben sind Schädlinge, die überall zu finden sind, sogar auf unserer Haut. Man kann sie aber bekämpfen, ihre Bestände reduzieren und sich vor ihnen schützen. Zahlreiche Vorsorgemaßnahmen erleichtern auch das Leben der Allergiker. Möchten Sie keine chemischen Mittel einsetzen, um bei Ihren Tieren Milben zu bekämpfen, gibt es viele wirksame Hausmittel.

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