Wasser ist gleich Wasser – oder etwa doch nicht? Was würde passieren, wenn ich verschmutztes Wasser trinke? Und durch welche Verfahren wird mein Trinkwasser überhaupt gereinigt? Antworten auf diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen mit diesem Artikel.
Lesen Sie auch: Lebensmittelhygiene
Zugang zu sauberem, desinfiziertem Trinkwasser ist für viele Menschen heutzutage zur Selbstverständlichkeit geworden. Für diese Tatsache können wir durchaus dankbar sein – denn dies war nicht immer so. Dabei kann verschmutztet Trinkwasser diverse gesundheitliche Folgen haben.
Neben Durchfallerkrankungen, die meistens nicht lebensbedrohlich verlaufen, kann die Einnahme von unreinem Wasser auch ernstere Krankheiten wie z.B. Cholera mit sich ziehen. Selbst in der heutigen Zeit gibt es noch unzählige Menschen, die an eben genannter Krankheit sterben, obwohl sich diese durch eine korrekte Desinfektion vermieden lässt.
Lesen Sie auch: Schädlingsbekämpfung Ausbildung
Die meisten Schadstoffe, die in Trinkwasser zu finden sind, stammen von Ausscheidungen von Mensch und Tier. Daher wird vor dem Einsatz von Desinfektionsmitteln zunächst nach eben diesen sowie ähnlichen Schadstoffen gesucht. Falls Vorkommnisse der Stoffe zu finden sind, wird das Wasser mithilfe von Chemikalien desinfiziert. Hierzulande sind für den Prozess der Desinfektion insgesamt fünf verschiedene Chemikalien zugelassen:
Lesen Sie auch: Flächendesinfektion
Insgesamt gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, die sich als wirksam für die Desinfektion von Trinkwasser bewiesen haben.
Durch die Verwendung eines Wasserfilters werden schädliche Stoffe aus dem Wasser herausgefiltert. Auch Stoffe wie Chlor lassen sich dadurch aus dem Wasser entfernen, was zu einem natürlicheren Geschmack führen kann. Es existieren insgesamt 3 unterschiedliche Filterarten, unter denen zu unterscheiden ist.
Durch kleine Kanäle in diesem Filter können Geruchs-, Geschmacks- sowie Schadstoffe effektiv herausgefiltert werden. Die Kanäle befinden sich in den jeweiligen Fasern des Filters.
Ein Aktivkohlefilter bindet die chemischen Stoffe, die herausgefiltert werden sollen, bevor sie herausgefiltert werden. Darüber hinaus besteht er ausschließlich aus natürlichen Stoffen wie Kohle und Holz.
Bei diesem Verfahren wird eine äußerst feine Membran verwendet. Auf einer Seite wird hoher Druck erzeugt, durch den das noch ungefilterte Wasser durch die Membran gedrückt wird. Ähnlich wie bei den anderen Variationen bleiben die unerwünschten Schadstoffe während dieses Prozesses am Filter hängen.
Diese Art der Reinigung wurde bereits erklärt. Mithilfe von mindestens einem der insgesamt fünf erlaubten chemischen Stoffe, die dem zu reinigenden Wasser hinzugefügt werden, wird dieses desinfiziert. Der Nachteil hierbei besteht darin, dass das Wasser durch diese Methodik dessen Geschmack verändern kann.
Bei dieser Methodik werden spezielle UVC-Strahlen verwendet, um die Keime abzutöten und der Vermehrung der ungewollten Zellen zu verhindern. Vor allem beim Kampf gegen mikrobielle Bakterien hat sich diese Methode als besonders wirksam herausgestellt.
Lesen Sie auch: Befallsanalyse
Wer verschmutztes Wasser vor sich hat, oder ganz einfach wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Desinfizierung tatsächlich auch selbst übernehmen. Die schnellste Methode hierfür bietet das Abkochen des Wassers. Lassen Sie Ihr Wasser hierfür ganz einfach zwei bis drei Minuten lang köcheln. Achten Sie darauf, es während des Abkühlens im selben Behälter zu lassen, um eine eventuelle Neuverschmutzung zu vermeiden.
Die Desinfizierung von Trinkwasser ist eine absolute Notwendigkeit für alle, die ein gesundes Leben führen möchten. Glücklicherweise wird diese Aufgabe in den meisten Ländern bereits übernommen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich allerdings auch selbst um die Reinigung kümmern.