Minierfliegen zeichnen sich durch folgende Besonderheiten aus. Erstens haben diese Insekten eine ganze eigentümliche Art entwickelt, wie sich ihre Larven ernähren. Zweitens sind die erwachsenen Tiere selten zu sehen, auch aufgrund ihrer geringen Größe. Ihr Vorhandensein wird durch ihre Larven sichtbar. Ob der Schaden der Larven allerdings durch Miniermotten stammt, kann oft nur schwer festgestellt werden.
Bei Miniermotten handelt es sich um invasive Insekten. Das bedeutet, dass diese Falter in Europa nicht heimisch sind, aber nach Europa eingewandert sind. Da sie in diesen Ländern nicht genügend Fressfeinde haben, aber günstige Lebensbedingungen gefunden haben, breiten sie sich immer weiter aus.
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Die Fliegen sind wenige Millimeter große, sehr dunkle Fliegen, von denen einige auf dem Rücken eine gelbe Zeichnung haben. Miniermotten sind unscheinbare Falter, die eher durch den Schaden, den sie verursachen, auffallen. Miniermotten leben von Pflanzen. Dabei hat sich jede Art auf eine Pflanze spezialisiert. Wie schon erwähnt, sind die Falter eingewandert. Deshalb fehlt vielen Pflanzen der natürliche Schutz. Die Entwicklung zeigt, dass die Schmetterlinge auch andere Pflanzen für sich entdecken könnten.
Wie typisch für Insekten durchleben die Motten (Tipp: Mottenmittel) und Fliegen mehrere Stadien. Die meisten Stadien sind eng an die Blätter ihrer Futterpflanze gebunden. Die Larven fressen Gänge im Innern der Blätter. Dabei bleiben Ober- und Unterhaut des Blattes zwar heil, die Blätter werden aber massiv geschädigt. Je nach Stärke des Befalls leidet die ganze Pflanze. Und das hängt wiederum stark mit der Art der Minierfliege und -motte zusammen. Kastanien werden oft stark geschwächt, weil die Miniermotte bis zu vier Mal im Jahr Eier ablegt.
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Da die Fiegen nur bis drei Millimeter groß werden, sind sie kaum zu erkennen. Den Fraßschaden ihrer Larven erkennt man schon. Außer dem Umstand, dass die Fliegen mit vielen Arten heimisch in Europa sind, sieht das Fraßbild ihrer Larven dem der Miniermotten ähnlich bis gleich aus. Bei einer Untersuchung eines befallenen Blattes ist die Larve zu erkennen. Ist keine Larve vorhanden, könnte die braune Blattfarbe von einem Pilzerreger verursacht worden sein. Zur Bekämpfung spielt nur diese Unterscheidung eine Rolle. Dagegen ist die Unterscheidung zwischen Fliege und Motte bei der Bekämpfung unerheblich. Es kommt bei der Schädigung der Pflanzen darauf an, dass sich die Larven in den Pflanzenblättern ernähren und dadurch “Minen” entstehen.
Die Fliegen kommen im Garten häufig vor. In der Regel reguliert sich ihr Bestand auf natürliche Weise. Bei Miniermotten kann es eher zu Schwierigkeiten kommen. Einen Unterschied in der Bekämpfung spielt, ob es sich um Bäume, Gemüse oder Gartenpflanzen handelt. Gemüse wird durch Larven und Eier ungenießbar. Bäume müssen aufgrund ihrer Größe anders behandelt werden.
Am wichtigsten ist in jedem Fall die Entfernung des befallenen Laubs. Das Laub muss den Garten verlassen, weil minierende Insekten Kälte vertragen und auch im Gartenkompost überleben.
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Im Garten sollte der Einsatz chemischer Mittel gut bedacht sein. Bei Bäumen ist es aufgrund ihrer Größe generell eher schwierig. Chemische Mittel wirken auch auf Nützlinge ein. Die Mittel oder ihre Rückstände verbleiben in der Pflanze. Bei Nahrungsmitteln gelangen sie so in den menschlichen Körper. Außerdem bilden sich immer wieder Resistenzen gegenüber den Mitteln, so dass sie unwirksam werden. Dagegen gibt es gute Möglichkeiten, die Fliegen natürlich, biologisch und mit Hausmitteln zu bekämpfen.
Im Folgenden werden Hausmittel und biologische Lösungen vorgestellt.
Wer seinen Garten gepflegt hält, sorgt für ein ausgeglichenes Ökosystem, in dem sich die Fliegen nicht übermäßig ausbreiten können.
Bei Bäumen das heruntergefallen Laub einsammeln und in öffentlichen Grünentsorgungsstellen abgeben. Bei Stauden und Gemüsen sofort die Blätter entfernen und entsorgen.
Ziemlich einfach und kostengünstig ist es, die Pflanzen mit feinen Netzen zu bedecken. Es muss dabei darauf geachtet werden, dass die ganze Pflanze abgedeckt ist.
Im Handel sind Schlupfwespen leicht erhältlich. Lässt man sie im Garten zur Abendstunde in der Nähe der befallenen Pflanzen frei, regulieren sich die Bestände. Die Wespenlarven ernähren sich von Fliegenlarven.
Brennesseljauche ist einfach selbst herzustellen. Dazu wird die Brennessel für einige Tage in reichlich Wasser in die Sonne gestellt. Die Jauche schützt die Pflanzen nicht nur vor vielen Schädlingen, sie düngt die Pflanzen auch.
Pyrethrum ist ein natürlicher Wirkstoff aus der Chrysantheme. Im Handel werden Stäbchen und Sprays angeboten. Die Stäbchen werden in die Erde gesteckt. Das hat den Vorteil, dass die Pflanze den Stoff über die Wurzeln aufnimmt. Die in den Blättern lebenden Larven werden so am direktesten betroffen.
Die Fliegen kommen in Gärten, Wäldern und Parks ziemlich häufig vor. Mehrere hundert Arten gibt es von ihnen. Einige kommen natürlich in Europa vor. Andere sind eingeschleppt worden und verbreiten sich auf neuen Wirtspflanzen.
Hier gibt es Überschneidungen zu Miniermotten. Auch von ihnen gibt es zwar viele Arten, in Europa sind sie in der Regel aber eingewandert. Miniermotten schädigen ihre Wirtspflanzen auf die gleiche Weise, wenn auch das Ausmaß bei beiden Tierarten stark schwankt. Allerdings ist die Verbreitung bei den heimischen Fliegen ausgeglichen durch zahlreiche Fressfeinde. Ein starker Befall kann dennoch auftreten. Dieser kann aber mit einfachen Mitteln bekämpft werden. Zunächst muss festgestellt werden, ob der Befall durch Larven oder einen anderen Erreger verursacht wurde. Alle Mittel helfen auch gegen die Miniermotten. Nur bei den Kastanienminiermotten muss mehr getan werden. Das liegt aber daran, dass diese invasiv seit den siebziger Jahren sind und bis zu vier Generationen im Jahr entstehen können.